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Methadon als Krebsmittel und Chemo-Verstärker

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In Deutschland wird Methadon als Antikrebsmittel gehypet, weil es Dr. Claudia Friesen an der Uni Ulm gelungen ist, einen Zusammenhang zwischen Opioid-Rezeptoren und Krebs-Wachstum festzustellen.

TV-Dokumentationen über Methadon

Diese TV-Dokumentationen sind euphorisierend und suggerieren, dass mit Methadon ein ‘Wundermittel’ gegen Krebs zur Verfügung steht. Unsere Erfahrung sagt aber, dass diese ‘Wunder’ i.d.R. nicht so stattfinden.

Andererseits sind auch mäßige Verbesserungen des Erkrankungsverlaufes ein therapeutischer Gewinn, auf den die Patienten nicht verzichten wollen oder sollten.

Bei den fortgeschrittenen Krebspatienten (Stadium 4), die dies betrifft, ist das Greifen nach jedem Strohhalm verständlich. Methadon hat – im Gegensatz zu schulmedizinischen “4th-line Chemo-Schemas” – doch einige überzeugende “Einzelfall-Beobachtungen”, Fachleute würden dafür Evidenzlevel Stufe IV (eventuell III) geben. 

Dies ist vermutlich zu wenig “Evidenz” (wissenschaftlicher Beweis), um Methadon als Standard-Therapie im Krankenhaus aufzunehmen, aber doch genug, um einen “Therapie-Versuch” zu wagen.

Als Schmerzmittel im palliativen Setting ist Methadon sowieso optimal, deswegen wird es von den Palliativ-Medizinern am liebsten verwendet (Dr. Wiesmayr, Dr. Hilscher –> siehe sein Interview).

Methadon ist aber keine “einfach” zu handhabende Substanz, wir sehen immer wieder Nebenwirkungen, darüber habe ich eine eigene Seite –> Nebenwirkungen von Methadon angelegt.

ARD/PlusMinus-Reportage über Methadon als Krebsmittel

Stern-Reportage über Methadon als Krebs-Zusatzmittel

 

Achtung, um hier kein Missverständnis aufkommen zu lassen: im nachfolgenden Filmbericht beschreibt ein betroffener Arzt, dass er sofort innerhalb eines Tages viel besser durch Methadon war.

Dies ist ein reiner schmerzhemmender Effekt, er war ja vorher nicht ordentlich schmerztherapiert und hat dann ein gutes ‘Opioid’ bekommen, welches gleichzeitig – im Gegensatz zu allen anderen Opioiden außer Heroin – stimmungsaufhellend ist.

Ob Methadon bei seiner Erkrankung auch Chemo-akzentuierend wirkt, wird die Zukunft zeigen, dieser Filmbericht gibt uns dazu leider keine weiteren Informationen!

Methadon hat jedenfalls bei Leukämie eine nachgewiesene Wirkung, nicht nur bei Karzinomen, siehe weiter unten die Studien!

Glioblastom – Methadon PLUS Chemo

Der Fallbericht der Glioblastom-Patientin Sabine Kloske ist sehr überzeugend und nur durch Methadon zu erklären. I.d.R. verwenden wir Methadon nur zusätzlich zur Chemo oder Bestrahlung, aus den weiter unten in diesem Artikel gezeigten, studienmässig EBM-III abgesicherten Gründen!

Fr. Dr. Friesen berichtete uns von vielen Glioblastom-Rezidiven, die in ‘stable Disease’ (Krebs-Stillstand) oder sogar Regression und Remission (Rückbildung / Heilung) gekommen sind, dies ist auch aus dem Interview mit Fr. Dr. Claudia Friesen sichtbar.

 

 

Hier ist dann die dazugehörige Diskussion bei Stern-TV

 

 

Nano Bericht vom Mai über Methadon und fehlende Forschung

NANO vom 2. Mai 2017

Im Wesentlichen entspricht dies dem Bericht von ARD/PlusMinus. Bei all den interviewten Patienten war Methadon MIT Chemo zusammen verabreicht.

 

 

NDR-Reportage April 2017: Methadon gegen Krebs

Leider nicht auf Youtube verfügbar oder reinlinkbar, bitte direkt auf der Orginalseite abrufen:

http://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Methadon-gegen-Krebs-Kaum-Nebenwirkungen,methadon132.html

Interview mit Dr. Friesen im ORF Frühjahr 2019

 

 

TV-Reportage HealthTV

ab Minute 6:20 ist die Funktion des Methadons in der Krebstherapie als zusätzliches Hilfsmittel sehr gut erklärt

 

 

 

Update 2024

 

Verein für Methadon in der Krebsbehandlung – in diesem Forum sind TAUSENDE von Fallgeschichten dokumentiert. Hat keinen wissenschaftlichen Wert und “beweisst” in diesem Sinne nichts, aber Hilfreich für die individuelle Entscheidung.

Mitgetragen wird dieser Verein von Dr. Hilscher, Dr. Friesen und Dr. Miltner

 

 


 

Low Dose Naltrexone = künstliche Endorphine - könnte ähnlich wirken

Bereits in den 70er Jahren konnte gezeigt werden, dass die Stimulation von Endorphin-Rezeptoren über –> LDN Krebs-Wachstum drastisch verlangsamen kann.

Studien zeigten ein bis zu 70 % Ansprechen von palliativen Patienten auf die künstliche Erhöhung von Endorphinen ( –> Dr. Louise Schwartz).

Ich konnte zeigen, dass Methadon ebenfalls den Endorphin-Pathway anspricht: Ich habe eine eigene Seite “Methadon induziert Endorphin-Rezeptor” geschrieben.

 

Petition an den deutschen Bundestag für Methadon-Forschung

 

RAZEMAT ist Schlüssel zur erfolgreichen Methadon-Wirksamkeit

LEVOMETHADON alleine hat eine stärkere schmerzstillende Wirksamkeit, aber nicht die Chemo-adjuvierende Fähigkeit (sagt Fr. Dr. Friesen).

Es muss also in der Chemo-Adjuvierung das razemische (dextro-, levo) d,l-Methadon verwendet werden!

Achtung – keine Cannabinoide und keine anderen Opioide

Das kommt direkt von Fr. Dr. Friesen aus dem Forschungslabor: Dronabinol und CBD (Cannabinoide) genauso wie andere Opioide blockieren leider die Chemo-adjuvierende (verstärkende) Wirksamkeit von Methadon.

Entzündungshemmer können dazu genommen werden.

 

Update 2017

Dr. Claudia Friesen, Uni Ulm

Inzwischen hab ich erneut einen Kurs mit Fr. Prof. Claudia Friesen bei der Med-Woche Baden Baden 2016 gemacht. Bereits 2015 hatte sie ebendort ihre ersten Daten präsentiert, und wir verwenden seit 2015 die “Friesen-Methadon Lösung”.

Mein Eindruck

Wirklich eindrucksvolle Daten, eine absolut glaubwürdige und bemühte Wissenschaftlerin, die eine Zufalls-Entdeckung gemacht hat:

Die Krebs-Zellkultur ist ihr immer unter Methadon gestorben, während Heroin, Buprenorphin, Morphin, Fentanyl und andere Opioide die Krebszellkultur nicht gestört haben.

Tatsächlich dürfte Fr. Prof. Friesen hier zufällig ein neues Therapieprinzip zum Krebs gefunden haben.

Fr. Dr. Friesen kennt mittlerweile – Stand Nov 2016 – über 50 austherapierte Patienten, davon 15 Glioblastome, welche unter Methadon in die Regression und sogar in die Vollremission gekommen sind.

Die Methadon-Dosen sind schon ganz ordentlich, so dass es auch deutliche Nebenwirkungen geben kann, das sollte man nicht verheimlichen.

Die Patienten liegen in der Gewöhnungsphase auf die hohen Dosen Methadon oft flach, beim raschen Hochtitrieren kommt es zu Übelkeit oder sogar Erbrechen, schließlich ist Methadon ein ‘normales’ Opioid und hat wie alle Opioide auch den stark verstopfenden Effekt.

Erlebt haben wir schon so einiges: Bewusstlosigkeit –> Intensiv-Station, Auto-Unfall usw  –> Nebenwirkungen von Methadon.

Nach einer entsprechenden Eingewöhnung geht es den Patienten jedoch zumeist sehr gut, obige Videos zeigen ja zwei Patienten unter Methadon.

 

Obwohl wir mit Methadon als Schmerzmittel schöne Verbesserungen der Lebensqualität im Vergleich zu Hydal oder Fentanyl-Pflaster gesehen haben, ist die krebsbremsende Wirkung des Methadons immer nur in Verbindung mit Chemotherapie und auch Bestrahlung gefunden worden!

 

Unsere eigene Erfahrung

Wir arbeiten nun seit Nov 2015 mit Methadon in der Praxis und haben tatsächlich den Eindruck, dass die Tumore selbst unter deutlich geringen Dosis als von Fr. Dr. Friesen gefordert unter Methadon langsamer fortschreiten.

Dies wurde bereits vom Palliativmediziner Dr. Hilscher beschrieben, der in obigen Filmberichten mehrfach interviewt wird. Sein Interview weiter unten ist sensationell, unbedingt lesen!

Methadon wird jetzt seit 2015 – seit dem Vortrag von Dr. Friesen bei den Medizinischen Wochen in Baden Baden 2015 – in der integrativen Therapeuten-Szene der BRD regelmäßig verwendet.

Übrigens: Dr. Friesen hat dafür keine Unterstützung bekommen, im Gegenteil: siehe den Artikel “dieWeltamSonntag“, hier wird über div. Behinderungen von Fr. Prof. Friese spekuliert.

Nebenwirkungen von unseren Patienten sammle ich auf einer eigenen Seite: Methadon: Erfahrungen damit 

 

Eigene Erfahrung in der Familie mit Methadon als Krebs-Adjuvans

Mein Vater konnte mit seinem weit fortgeschrittenem – im CT universell Knochen- und Lungen-metastasiertem – Prostatakrebs von 8 mg Hydal auf 9mg Methadon umgestellt werden, obwohl Hydal fast doppelt so wirksam ist wie Methadon.

Es ging ihm schlagartig viel besser als unter Hydal, und wir hatten alle den Eindruck, dass das Krebswachstum von diesem Zeitpunkt an deutlich verlangsamt ablief bzw. stillstand, da er danach keine wirklichen Krebs-assoziierten Beschwerden mehr hatte.

Er verstarb friedlich nach 7 jähriger Erkrankungsdauer 87 jährig an einer Herzschwäche und Demenz, sein Krebs hat ihn jahrelang – bis auf einen Katheder – eigentlich nicht behindert.

 

Umstellung von anderem Opioid

Umrechnung von Opioiden

ACHTUNG: hier in den Tabellen wird immer nur das schmerzaktive L-Methadon angeführt, das Razemat D,L-Methadon hat jedoch nur die HÄLFTE  der Schmerzaktivität.

Achtung – keine Cannabinoide und keine anderen Opioide

Das kommt direkt von Fr. Dr. Friesen aus dem Forschungslabor: Dronabinol und CBD (Cannabinoide) genauso wie andere Opioide blockieren leider die Chemo-adjuvierende (verstärkende) Wirksamkeit von Methadon.

Entzündungshemmer können dazu genommen werden.

Schmerztherapeutisch angewendete Opioide sind praktisch wirkungsähnlich und können ausgetauscht werden. Hierbei orientiert man sich an der s.g. Morphium-Äquivalenz-Dosis.

Opiod-Umrechnungs-Tabelle  im Internet, schön farblich ausgeführt

Online-Umrechner (USA) – sehr praktisch – für Ärzte

http://clincalc.com/opioids/

Dosis-Berechnungen

Die 1% Friesen-Methadon-Lösung enthält pro Milliliter (20 Tropfen) also 10mg.

D.h. dass ein Tropfen davon 0.5mg Methadon sind.

L-Methadon ist nach obiger Tabelle etwa halb so wirksam wie Hydromorphon (Hydal) , das Razemat sollte daher nur 1/4 so wirksam sein wie Hydal. Tatsächlich weicht die Tabelle oben um den Faktor 2 vom USA-Rechner ab, bei dem ist Methadon knapp wirksamer als Hydal. Dies entpsricht auch meiner Erfahrung, ich glaube daher das obige Tabelle Fehlerhaft ist und nicht L-Methadon sondern D-/L-Methadon = das Razemat wiederspiegelt.

D.h. zB 2 x 2mg Hydal = 2 x 4 mg Methadon, das wären also 2 x 8 Tropfen Methadon Lösung 1%, bezogen auf reines L-Methadon, das Razemat sollte nur halb so wirksam sein und daher 2 x 16 Tropfen Methadon benötigen, um dieselbe orale Wirkung wie 2 x 2mg Hydal zu haben.

In der Praxis habe ich den Eindruck, dass das Razemat-Methadon fast wirkungs-äquivalent zum Hydal ist, wir können zumeist 2 x 2mg Hydal auf 2 x 5 Tropfen Methadon umstellen.

Methodon wird dann weiter – je nach Bedarf – eintitriert. Bei Schmerzen einfach 5 Tropfen nachgeben und dann die Dauerdosierung erhöhen.

 

wo bekommen sie Methadon verschrieben?

So bekommen Sie Methadon verschrieben?

In Österreich bin ich anscheinend derzeit der einzige offizielle Krebs-Methadon-Verwender. Wie oben beschrieben haben wir mit Methadon seit 2015 (erster Vortrag von Dr. Friesen in Baden Baden) gute Erfahrung.

Wir rezeptieren sowohl Methadon als auch LDN an unsere Tumor-Patienten zur Chemo- und Strahlen-Adjuvierung (Wirk-Verstärkung).

Dies geht ohne Wartezeit, jedoch nur nach telefonischer Voranmeldung, Sie müssen mit aktuellen Befunden in der Ordination vorbeikommen, aus denen hervorgeht, dass eine Krebserkrankung vorliegt. In dringenden Fällen und bei Immobilität oder Spitals-Aufenthalt stelle ich auch ein Rezept aus, wenn Angehörige mit den Befunden kommen, der Zusammenhang muss aber klar nachvollziehbar sein.

 

Wo noch bekommen Sie Methadon?

Sie dürften es eigentlich auch von jedem Arzt mit ÄK-Diplom in Palliativ-Medizin bekommen. Folgende Ärzte werden vermutlich auch Methadon verschreiben (ich habe jedoch keine persönliche Bestätigung):

  • Wien: Prof. Wolfgang Köstler senior – Sophien-Alpenstrasse 17 1140 wien Tel.: +43 664 86 35 598
  • Niederösterreich: Dr. Walter Surböck, Mariazell
  • Oberösterreich: Dr. Helmut Retzek, Vöcklabruck

BRD

 

Wo bekommen Sie noch in der BRD Methadon verschrieben?

Für Deutschland kann ich auf die Ärzte der DGO hinweisen, hier gibt es genug über das ganze Bundesgebiet. Auch in Deutschland werden Sie Methadon von Ärzten mit Palliativmedizinischer Zusatzausbildung bekommen.

Bitte keine ANFRAGEN zur BRD, was ich weiß, hab ich geschrieben.

Schweiz

Hier sind die Ärzte besonders restriktiv, es kommen fast täglich Patienten aus der Schweiz zu mir, um Methadon verschrieben zu bekommen!

Ungarn

Ein ungarischer Arzt war hier, um sich selber Methadon verschreiben zu lassen. Dort ist Methadon völlig unbekannt.

 

Apotheken

Diese Apotheken arbeiten mit dem Orginal-Methadon nach Friesen (von mir überprüft):

Wien:

  • Apotheke Schwenk, Schönbrunner Str. 259, 1120 Wien |+43 (0) 1 813 41 49-0
  • Apotheke Auhofcenter, Mag. Knie –> dort mit Indikation sogar auf Kasse

Oberösterreich:

Vöcklabruck

Kärnten

Villach: Apotheke Perau, Osiacher Zeile 11, Villach – Apoth. Hr. Haslacher

Niederösterreich

Apotheke in 2620 Neunkirchen, Holzplatz

 

 

Aufklärungs- bzw Beipack-Text von Dr. Retzek für die Methadon Anwendung

Mein Beipacktext als Download

 

 

Interview bzw. Bericht von Dr. Hilscher, Palliativmediziner in Iserlohn

Copyright liegt natürlich bei Medscape. Aufgrund der großen Nachfrage halte ich die Information hier als Backup

http://deutsch.medscape.com/artikelansicht/4904685#vp_1

Methadon: Ein verkanntes Analgetikum – vielleicht sogar mit AntiTumor­Wirkung? Gerda Kneifel

15. März 2016 Frankfurt –

„Methadon hat einen schlechten Ruf, doch in der Palliativmedizin nutze ich es seit Jahren, weil es das einzige Opioid ist, das sehr einfach zu handhaben ist, in wässriger Lösung binnen 5 Minuten wirkt, sehr wenige Nebenwirkungen aufweist und bis zuletzt funktioniert, ohne dass intravenöse Umstellungen oder andere Maßnahmen erforderlich sind“, sagte Dr. Hans­Jörg Hilscher beim Deutschen Schmerz-­ und Palliativtag in Frankfurt am Main [1].

Der Palliativmediziner leitet seit 18 Jahren das Hospiz Mutter Teresa in Iserlohn, und sämtliche Patienten dort erhalten nach seinen Angaben Methadon als Schmerzmittel.

Über die Jahre hat er Erfahrungen mit ungefähr 5.000 Patienten sammeln können.

[blockquote author=”Dr. Hansjörg Hilscher” link=”” target=”_blank”]

Methadon hat einen schlechten Ruf, doch in der Palliativmedizin nutze ich es seit Jahren.

[/blockquote]

Bei seinem durchaus provokant formulierten Kongress­Vortrag berichtete Hilscher jedoch noch viel Erstaunlicheres:

Die Methadon­Therapie habe – z.B. in Kombination mit Chemotherapeutika über eine Wirkungsverstärkung – auch günstige Effekte auf die Tumorprogredienz.

Die richtige Dosis macht’s

Methadon ist ein Racemat aus den beiden Enantiomeren Levomethadon und Dextromethadon, die unterschiedliche Wirkprinzipien haben.

Hilscher gibt das Gemisch – eine in fast allen Apotheken erhältliche Rezeptur – in einer Dosierung ab 20 mg, der 3­fachen Äquivalenzdosis von Morphin, und dann ansteigend bis auf das 30­Fache der Morphin­ Äquivalenzdosis.

Als Vorlage für die Dosierung dient ihm eine Arbeit australischer Palliativmediziner aus dem Jahr 2000.

„Die Substanz hat eine ungeheure therapeutische Breite“, begeisterte sich der Palliativmediziner. „Ein Patient erhielt einmal von seiner Frau anstelle von 2­mal 20 Tropfen 2­mal 20 ml Methadon am Tag. Als sie es gemerkt haben, brachten sie den Patienten ins Krankenhaus. Der meinte nach 18 Stunden Schlaf nur, so gut habe er noch nie geschlafen.

für Ärzte interessante Informationen von Dr. Hilscher

Unerwünschte Nebenwirkungen aufgrund von Überdosierungen sind entsprechend selten. Aus diesem Grund ist auch „das von vielen Experten, unter anderem dem Vorsitzenden der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin, empfohlene Aufdosieren aus meiner Sicht nicht notwendig“, betonte Hilscher entgegen den allgemeingültigen Lehrmeinungen.

„Sie können gleich die ganze für Sie sinnvoll erscheinende Dosis geben. Denn wenn Sie im Stundenabstand auftitrieren, haben Sie den Wirkstoff ohnehin komplett in der 22­ Stunden­ Wirkdauer drin. Damit ersparen Sie dem Patienten viele Tage Schmerzen.“

[blockquote author=”Dr. Hansjörg Hilscher” link=”” target=”_blank”]

Methadon ist besser als sein Ruf. Die Substanz hat eine ungeheure therapeutische Breite.

[/blockquote]

„Neben den genannten Vorteilen hat Methadon zudem eine geringe obstipierende Wirkung, da es bereits im oberen Gastrointestinaltrakt resorbiert wird. Auch die emetische Wirkung ist entsprechend gering und nicht zuletzt mindert es die Wachheit weniger als beispielsweise Morphin. Die Wirkdauer in der Analgesie ist mit 12 bis 22 Stunden recht lang“.

Auch Warnungen vor Interaktionen etwa mit Ciprofloxazin und Fluconazol, die in der Literatur beschrieben werden, hält Hilscher für unangebracht. „Es wird ein Hype um die Wirkung, insbesondere die Ausscheidung von Methadon gemacht. Ciprofloxazin und Fluconazol blockieren die Enzyme Cyp3A4 und Cyp2D6, die Methadon verstoffwechseln. Bei einer Blockierung dieser Enzyme wird Methadon jedoch zu 100% vom Körper ausgeschieden – und zwar kompetitiv über die Leber oder über die Niere. Interaktionen mit Substanzen wie Ciprofloxazin und Fluconazol sind daher gering.“

Die kompetitive Ausscheidung über Niere oder Leber habe weiterhin den Vorteil, dass bei Lebermetastasen oder Niereninsuffizienz keine Dosisänderungen notwendig seien, ergänzt Hilscher.

Die Substanz werde entweder verstoffwechselt über die Leber oder unverstoffwechselt über die Niere ausgeschieden.

In der Literatur beschrieben sind auch Warnungen vor Therapien mit Methadon bei alkalisiertem Urin. „Eine Alkalisierung setzt aber einen nicht­katabolischen Zustand voraus. Man findet das bei jungen Vegetariern, aber ein Kranker mit alkalischem Urin ist eine Seltenheit“, gibt der Hospizleiter zu bedenken. Alkalischer Urin blockiere zudem nur die Ausscheidung von unverstoffwechseltem Methadon. Kompensatorisch steige im Falle eines Falles die fäkale Ausscheidung an.

Die einzigen wesentlichen Interaktionen, die ich je gesehen habe, sind die mit Serotonin­Wiederaufnahme-­Hemmern, denn Levomethadon hat auch eine serotoninerge Wirkung.“

Indikationen und Kontraindikationen

Im Gegensatz zu vielen Opioiden zeigt Methadon keinen Wirkverlust durch Herunterregulierung der µ­Rezeptoren.

Die WHO empfiehlt daher bei einer Toleranzentwicklung gegenüber Opioiden den Wechsel zu Methadon, weil es die Herunterregulierung wieder aufhebt.

Im Übrigen ist die Substanz auch bei Morphin-Unverträglichkeit und neuropathischen Schmerzen indiziert, sowie bei Schmerzen, die auf andere Opiate nicht oder nicht mehr reagieren.

Die kardiogene Toxizität tritt … in den Dosisbereichen, die wir in der Analgesie nutzen, nicht auf.

Schmerzen bei Pankreaskrebs etwa sind mit einem reinen µ­Agonisten nicht in den Griff zu bekommen. Methadon wirkt zwar über Levomethadon auch als µ­Agonist, kann aber über Dextromethadon auch an NMDA­ Rezeptoren binden. Mit Methadon bekommen Sie die Schmerzen meistens in den Griff, und das, ohne ein Antiepileptikum geben zu müssen“, berichtet Hilscher von seinen Erfahrungen.

Dennoch wirkt Methadon auch toxisch. „Die kardiogene Toxizität tritt allerdings in den Dosisbereichen, die wir in der Analgesie nutzen, nicht auf. Toxisch wird es bei Dosierungen, die in der Substitution bei Drogenkranken verwendet werden“, betonte Hilscher.

Aufgrund dieser gefährlichen Nebenwirkung müsse die Substitution eigentlich mit Levomethadon gemacht werden, um die Kardiotoxizität in Grenzen zu halten.

Die Kosten für Methadon sind denkbar niedrig: 100 ml Methadon für die Behandlung moderater Schmerzen kosten 12 Euro und reichen für eine 4­ bis 6­wöchige Behandlung aus.

Bei zwei Drittel der Patienten verschwinden die Tumoren mit Chemo zusammen

Noch sehr neu ist die Beobachtung, dass unter Methadon Tumoren zurückgehen können. Der Palliativmediziner berichtet: „Die Menschen in meinem Hospiz leben dramatisch viel länger als in anderen Hospizen und ich habe überlegt, woran das liegen könnte.

[blockquote author=”Dr. Hilscher” link=”” target=”_blank”]Die Menschen in meinem Hospiz leben dramatisch viel länger als in anderen Hospizen.[/blockquote]

Um dieser Beobachtung auf den Grund zu gehen, kombinierte er zunächst Methadon mit Methotrexat in antirheumatischer Dosis bei Patienten mit malignen Ergüssen.

Das Ergebnis: „Pleuraergüsse und Aszites verschwanden unter dieser Medikation. Ich habe seit mehr als zehn Jahren keine Pleuraergüsse und Aszites mehr bei meinen Patienten punktieren müssen. Das ist eine große Erleichterung für die Menschen, so dass sie deutlich länger durchhalten.

Um diese Ergebnisse wissenschaftlich zu untermauern, ging der Palliativmediziner auf die Suche nach einem Wissenschaftler, der sich mit Methadon auskennt, und fand Dr. Claudia Friesen, die am Institut für Rechtsmedizin des Universitätsklinikums Ulm das Molekularbiologische Forschungslabor leitet.

Seit 2007 arbeiten Hilscher und Friesen nun an diesem Thema. Resultat der Zusammenarbeit ist unter anderem die Erkenntnis, dass die kurativen Effekte einer Methadontherapie auf der Unterbindung des Escape­Phänomens basieren.

Dabei handelt es sich um einen essentiellen Abwehrmechanismus der Tumorzelle gegen Chemotherapeutika.

Methadon wirkt dabei auch, wenn sich die Tumorzelle nicht in der Teilungsphase befindet.

So erfasst das Racemat im Gegensatz zu Zytostatika auch Tumorstammzellen. „Methadon induziert eine physiologische Apoptose, das Wachstum des Tumors wird gehemmt, aber es geht nicht in Richtung Heilung. Wenn wir aber Methadon mit Zytostatika kombinieren, sehen wir ganz tolle Effekte“, begeistert sich Hilscher.

„Bei etwa zwei Drittel der Patienten gehen die Tumoren zurück oder verschwinden sogar. Bei dem anderen Drittel steigen zumindest Überlebenszeit und Lebensqualität.“

[blockquote author=”Dr. Hilscher” link=”” target=”_blank”]Bei etwa zwei Drittel der Patienten gehen die Tumoren zurück oder verschwinden sogar..[/blockquote]

Auch Kliniken erkennen das Potential

Patienten mit Glioblastomen seien bislang nach rund 2 Jahren gestorben. Unter Methadontherapie leben die Menschen nun 4 bis 5 Jahre, sterben dann im Zweifel jedoch an radiogener Demenz. „Es ist schon bitter zu sehen, dass die Patienten keine Tumoren mehr haben, aber dann an den Nebenwirkungen der Radiotherapie sterben.“

Die Therapie funktioniert nach den Erfahrungen Hilschers bei allen soliden Tumoren und Glioblastomen.

Je früher Sie dabei mit Methadon beginnen, desto besser. Für eine kurative Intention sollten Sie auf jeden Fall frühzeitig mit der Chemotherapie beginnen.

Um auch die Tumorstammzellen zu erfassen, sollten Patienten, bei denen kein Tumor mehr nachweisbar ist, trotzdem mit Methadon weiterbehandelt werden.

„Die minimale Dosis beträgt 2­mal 20 bis 30 Tropfen am Tag über zwei Jahre. Aber auch mit weniger erzielen Sie positive Effekte.“

Immer mehr Kliniken übernähmen inzwischen die Krebstherapie mit Methadon. So behandelt man in der Berliner Charité laut Hilscher mittlerweile alle Glioblastom­Patienten mit Methadon, in München erhalten Patienten mit Karzinomen des Gastrointestinaltraktes das Gemisch. „Und wenn bei der Indikation chronischer Schmerz steht, übernehmen die Krankenkassen die Kosten mit Kusshand, denn günstiger geht es einfach nicht“, kommentierte Hilscher.

REFERENZEN:

  • Deutscher Schmerz­ und Palliativtag 2016, 2. bis 5. März 2016, Frankfurt am Main
  • MEHR Schmerz bei Krebs: Starke Opiate wirken in niedriger Dosis besser und schneller als schwache Opiate
  • Wandern auf schmalen Grat: Was tun, wenn die Schmerztherapie zur Sucht wird?
  • Krebstherapie am Lebensende: Chemo ist nicht immer eine gute Wahl
  • Diesen Artikel so zitieren: Methadon: Ein verkanntes Analgetikum – vielleicht sogar mit Anti­TumorWirkung?.

Medscape. 15. Mär 2016.

 

 

Links mit weiteren interessanten Informationen

 

Wirkungsweise von Methadon

Methadon hat nach meiner Meinung drei Wirkungen. Weiter unten sind dann die Studien dazu.

1) Endorphin-Effekt

Dieser Effekt ist durch LDN bekannt worden: Stimulation bestimmter Opioid-Rezeptoren führt zur deutlichen Verlangsamung des Tumorwachstums.

Der Biochemiker Dr. Zagon konnte in Mäusen zeigen, dass hohe Endorphin-Werte das Tumorwachstum um 40% verlangsamen, niedere Endorphin-Werte das Tumorwachstum um 40% beschleunigt.  –> Interview von Dr. Zagon. Der Arzt Dr. Bihari hat diesen Effekt erstmals in den 80er Jahren in der Praxis verwendet und erstaunliche Verbesserungen des Erkrankungs-Verlaufs von Krebspatienten gefunden –> Interview mit Dr. Bihari.

LDN-Ärzte sind  von der Wirksamkeit und Möglichkeit begeistert, Studien – und meine Erfahrung –  bestätigen diese Wirkung, ich habe viel über LDN recherchiert und zum Nachlesen zusammengeschrieben.

Dieser Effekt wird mit niedrigen Dosen Methadon bereits erreicht, nach meiner Erfahrung genügen hier schon 2 x 5 Tropfen.

Der Endorphin-Effekt ist frappierend, es tritt ganz rasch Wohlgefühl ein, den Patienten geht es rasch im Ganzen besser, oben in den Interviews der bärtige Arzt drückt dies ganz klar aus, und wir sehen dies fast täglich in der Praxis! Fachlich korrekt ist dies wohl der Effekt des Dextromethadons auf die NMDA-Rezeptoren.

 

2)  Hemm-Effekt auf die MDR = Chemoresistenz-Pumpe

Krebszellen werden durch Chemo selektiert, d.h. mit jeder weiteren Chemo überleben die ‘resistenteren Zellen’, klar – weil die empfindlichen sterben.

Diese Resistenz wird durch eine Membran-Pumpe für Arzneimittel vermittelt. Je mehr Chemo, desto mehr MDR-Pumpen in den überlebenden Krebszellen aktiv. Blöderweise pumpt die MDR-Pumpe viele Arzneimittel und Chemos raus, so dass eine einmal vorhandene Chemoresistenz i.d.R. bedeutet, dass ich gegen praktisch alle Chemos resistent bin.

Die MDR wäre daher ein lohnendes und wichtiges Ziel, um Chemotherapien wirksam zu halten. Wird bisher leider nicht in der klassischen Onkologie betrachtet, ist ein typisches Ziel der integrativen Zusatz-Therapien, die Sie bei den DGO-Ärzten bekommen.

METHADON  kann die MDR-Pumpe blockieren und damit die Chemoresistenz wieder einschalten. 

Dieser Effekt wird interessanterweise bei der “Multiresistenten Tuberkulose” bereits verwendet. Durch Methadon-Zusatzgabe kann die Antibiotika-Empfindlichkeit der Keime wiederhergestellt werden, da auch deren MDR durch Methadon gehemmt wird (Studien).

 

3) Methadon erhöht die Empfindlichkeit der Krebszellen gegen die Chemo und schaltet die Zell-Selbstmord-Programme (Apoptose) wieder ein.

Dies ist die Basis der Arbeit von Fr. Dr. Friesen, die Studien hab ich weiter unten gezeigt.

 

Für diesen Effekt ist nach Friesen eine höhere Dosis Methadon notwendig, 2 x 35 Tropfen, andere Opioide heben diesen Effekt wieder auf, und leider stören auch Cannabinoide.

 

Dosissteigerung auf die von Dr. Friesen empfohlenen Werte

Die hohen Dosen sind anfangs fast immer problematisch

Rasche Dosissteigerung auf 2 x 35 Tropfen Methadon ist praktisch immer problematisch. Gegen Übelkeit verwendet man HALDOL 5-10 Tropfen oder 10ml Ceolat 1mg/ml Lösung (=Paspertin), gegen Verstopfung Macrogol o.ä., gegen die Schläfrigkeit kenn ich nichts. Bei uns hat sich Paspertin bewährt, mehr haben wir noch nicht gebraucht, allerdings steigern wir langsam.

 

Dosissteigerung machen wir nicht mehr nach der HILSCHER-Vorgehensweise (er steigert um 2 x 5 Tropfen pro Tag und ist innerhalb 1 Woche bei 2 x 20 Tropfen), wir steigern nur noch um 2 x 1 Tropfen pro Tag. Wir beginnen mit 2 x 5 Tropfen, nächster Tag 2 x 6 –> 2 x 7 –> 2 x 8 Tropfen, bis Nebenwirkungen auftreten, dann etwas die Dosis reduzieren, 4-6 Tage auf der alten Dosis bleiben, bevor ein neuer Steigerungs-Versuch stattfinden kann.

Wir hatten 2 Patienten, die mit der recht forschen “Hilscher” Steigerung innerhalb einer Woche auf 2 x 20 Tropfen gekommen sind, dann wegen der anstehenden Chemo gleich 35 Tropfen eingenommen haben und dann in der Intensiv-Abteilung gelandet sind wegen “Tiefschlafs”. Dr. Hilscher beschreibt in seinem Interview (weiter oben) auch einen Fall, wo statt 2 x 20 Tropfen 2 x 20ml verabreicht wurde (also 2 x 400 Tropfen) und der Patient im Krankenhaus “wunderbar” 24h durchgeschlafen hatte.

 

Leberfunktions-Schwäche: viele Nebenwirkungen

Wurden bereits viele Chemotherapien verabreicht oder liegen Lebermetastasen vor, ist Methadon (und andere Medikamente)  SCHLECHT verträglich, da die Detox-Leistung der Leber bereits sehr beeinträchtigt ist.

Schulmediziner ignorieren diese Umstände, diese werden aber letztlich Therapie-begrenzend und mindern die Lebensqualität dramatisch.

Hier kann man sich zB mit einem banalen Leber-Nieren-Tee helfen, im Downloadbereich habe ich ein bewährtes Rezept veröffentlicht, welches ich nach Maria Treben / Mortiz u.a. zusammengestellt habe, und mit dem wir seit vielen Jahren gute Rückmeldungen bekommen.

Platin-Chemos: Nierenschwäche und Polyneuropathien

Wurden Platin-Chemos verabreicht, liegt fast immer auch eine Nierenfunktions-Schwäche vor, bei der mit einer zielgerichteten Chelat-Therapie Verbesserungen zu erwarten sind. Alphaliponsäure nicht automatisch geben, diese induziert stark die Detox-Maschinerie, welche dann nicht durch die Leber oder Niere durchkommt, weil diese geschwächt sind. Hier brauchen Sie einen Fachmann.

Methadon in so richtigen Dosierungen …..

Heroin-Süchtige, die auf Methadon umgestellt worden sind, schlucken 100-400mg Methadon als Einzeldosis weg.

Die stehen bei uns morgens vor der Apotheke, bekommen ihr “Stamperl”, setzen sich ins Auto und fahren in die Arbeit.

Der Apotheker lacht mich mit unseren “geringen Dosen” aus, im “Stamperl” der Süchtigen sind 200 oder 300 Tropfen drinnen.

 

Studien und wissenschaftlicher Hintergrund

Der Methadon-Effekt nach Friesen ist Dosis-abhängig: die Zieldosis liegt bei 2 x 35 Tropfen der 1% Methadon -Razemat Lösung, d.h. 70 Tropfen = 3,5ml = 35mg Methadon = 17.5mg Levomethadon pro Tag.

Diese Dosierung kann nicht auf einmal voll vertragen werden, sondern muss eingeschlichen werden, wenn nicht bereits ein anderes Opioid Verwendung findet – hier wird dieses dann nach der Morphin-Äquivalenz-Formel umgestellt.

Nebenwirkungen sind in der Einschleichphase zu erwarten: laut Prof. Friesen haben sich Makrogol (Obstipation) und Haldol (Übelkeit) bewährt.

Für Patienten ohne Schmerzmittelbedarf empfehlen wir auch LDN, eventuell nach dem Metabloc-Protokoll.

 

einige Studien zur Krebshemmung und Chemo-Adjuvierung von Methadon

Klinische Studien

Echte Klinische Studien gibt es nicht! Wir sprechen nur von Einzelfall-Beobachtungen und Grundlagenforschungs-Studien. In den oft verzweifelten Fällen gibt uns dies dann doch die Berechtigung, ein Schmerzmittel gegen ein anderes auszutauschen!

 

Methadon stört die Chemotherapie bei Glioblastomen nicht

März 2017 – neue Studie Charitee Berlin / Uni Ulm mit 27 Glioblastom-Patienten. Bis auf die übliche Verstopfung (Makrogol) und einschleichende Übelkeit (Haldol) keine bemerkenswerte negative Nebenwirkung durch Methadon zur Chemotherapie verabreicht.

 

Methadon verstärkt die Doxorubizin-Chemo bei Glioblastom

Die Ulmer Studie, 2014 in CELL publiziert, zeigt, dass Methadon die Glioblastom-Zellen und v.a. die Glio-Stammzellen (=chemoresistente Tumorzellen) dazu bringt, mehr Doxorubizin aufzunehmen,

d.h. es kommt zu einer höheren Empfindlichkeit der Glio-Zellen gegenüber dieser Chemotherapie, diese wirkt dann stärker.

Diese Studie ist eine Reproduktion mit Glioblastom-Zellen einer Arbeit von 2013 mit ALL-Leukämie-Zellen, die ich weiter unten genauer beschreibe. Sowohl die Methodik als auch die Ergebnisse sind vergleichbar.

Doxorubizin ist keine Standardchemotherapie bei Glioblastomen. Hier wird heutzutage Temodal verwendet

 

ALL Leukämie-Zellen durch Methadon direkt zerstört

Fr. Prof. Friesen hat bereits 2008 Methadon als direktes Mittel identifizieren können, mit welchem LEUKÄMIE Zellen in die Apoptose gezwungen werden könen, v.a. auch die gefürchteten Tumor-Stammzellen, aus denen sich wieder Rückfälle ergeben (FullTextPDF-Studie).

 

Chemo-resistente Leukämie-Zellen durch Methadon eliminiert

Methadon wirkt tatsächlich genauso potent und krebstötend wie herkömmliche Chemotherapeutika auf Leukämiezellen, ohne gesunde Leukozyten anzugreifen (Seite 6062).

Methadon kann den mitochondriellen CASPASE(Apoptose)-Weg wieder einschalten, sowohl in den MULTIDRUGRESISTENT Zellen als auch in Doxorubizin-resistenten Leukämiezellen.

Eine neue Arbeit von Fr. Dr. Friesen von 2013 zeigt den Wirkmechanismus der leukämotoxischen Wirkung von Methadon auf.

 

Doxorubizin besonders gute Kombination mit Methadon

Besonders in Kombination mit Doxorubizin wirkt Methadon fantastisch, es blockiert praktisch auch jede Resistenzbildung.

Details aus dieser Doxorubizin-Studie

Methadon und Doxorubizin Fresern (4)

Methadon führt zu deutlich stärkerem Doxo-Influx in die Leukämie-Zelle und verhindert, dass Doxo aus der Zelle wieder rausgepumpt wird.

Hier in der Grafik sieht man, dass unter Methadon-Einfluss die Doxorubizin-Konzentration in den Krebszellen um ca 30% höher ist und v.a. viel länger wirksam bleibt.

Selbst nach 24h sind erhebliche (80%) Mengen von Doxorubizin in den Leukämiezellen, während ohne Methadon nur noch 35% vorhanden sind, quasi eine Verdreifachung des Wirk x Zeit Produktes

Doxorubizin erhöht Anzahl der Opioid-Rezeptoren auf Krebszellen

Methadon und Doxorubizin Fresern (2)Außerdem führt Doxorubizin-Therapie dazu, dass deutlich mehr OPIOID-Rezeptoren an den Leukämie-Zellen erscheinen, was die Methadon-Wirksamkeit wiederum erhöht,

quasi ein selbstverstärkender Mechanismus!

Durch Doxo kommen mehr Methadon-Rezeptoren, so wirkt dann Methadon noch stärker und Doxo wirkt noch stärker gegen den Krebs.

Hier in der Grafik aus der 2013 Studie sieht man eine Verdopplung der Opioid-Rezeptoren auf der Zell-Oberfläche.

Chemoresistenz wird durch Methadon ausgehebelt

Methadon wie auch andere Opioide sind typische Substrate für die MDR-Pumpe (multidrug-resistancy), wobei Methadon diese Pumpe blockiert, sodass sie keine Chemo mehr aus der Zelle rausschaufeln kann.

Erstaunliche Verdopplung der Wirksamkeit der Chemotherapie

Methadon und Doxorubizin Fresern (5)

In der hier gezeigten Grafik zeigt sich durch die Kombination von Methadon und Doxorubizin eine fantastische Wirkverstärkung. Statt 25% Zelltod erleben wir 65% Zelltod.

 

Xenotransplantat bestätigt in vivo Wirkung

Menschliche ALL-Zellen wurden in Mäuse transplantiert. Diesen wurde nun Methadon verabreicht.

Tatsächlich wurden MEGA-Mengen Methadon gegeben, nämlich 120mg/kg KG – dazu musste man die Mäuse schrittweise ans Methadon gewöhnen, da diese hohe Dosis sonst tötlich gewesen wäre.

Methadon und Doxorubizin Fresern (1)Als die Tumore groß genug waren, dass man sie “greifen” (palpieren) konnte, begann man mit einer Doxorubizin-Behandlung.  Am 46, 53, 60 und 76 Tag bekamen die Mäuse eine Dosis von 3mg/kg Doxorubizin.

Hier ist es spannend zu sehen, dass die Methadon-Mäuse (rosa) besser abschnitten als jene mit Doxo, aber ohne Methadon (blau).

In der Kombinationsbehandlung  sieht man, dass die Tumore kaum gewachsen sind.

Derart hohe Dosen sind beim Menschen sicher nicht anzuwenden.

Wirkmechanismus ist Minderung des cAMPs

Cyclo AMP die Schlüsselsubstanz. Es konnte angeblich für mehrere Tumore gezeigt werden, dass eine durch Erhöhung des cAMPs in den Tumorzellen deren Überleben gesteigert wurde (Referenz 54-60 im 2013 Paper).

cAMP wird als Second Messenger aus ATP gebildet und durch Phosphodiestherase wieder zerstört. Coffein hemmt ja bekanntermaßen die Phosphodiestherase und lässt damit den cAMP-Spiegel länger bestehen.  Dies bedeutet für mich, dass COFFEIN bei Krebspatienten jedenfalls verboten ist und Stimulatioren der Phosphodiestherase therapeutisches Potential hätten, dem werde ich noch nachgehen.

Ein erster Blick in die Pubmed spricht eigentlich nicht dafür: hier scheint es eher so, als ob cAMP eher den Krebs hemmt als ihn zu fördern, wie die Friesen-Publikation nahelegt. Auch fand ich beim ersten Überfliegen keine überzeugende Evidenz, dass Kaffee den Krebs begünstigt.

 

Gibt es auch negative Studien?

Methadon bringt nichts – im Vergleich zu anderen Opioiden

Sehr aktuelle Studie Juni 2017 aus Dallas/Dresden: knapp 200 Patienten wurden “opioid rotiert” (=umgestellt). Es kam weder zu Schwierigkeiten noch zu irgendwelchen Veränderungen der Überlebenszeit (in der Methadon-Gruppe).

Diese Studie widerspricht den gefühlten Erfahrungen von Hilscher und auch mir. 

 

(Fach) Ärztliche Reviews über Methadon

 

 

Zusammenhang mit LDN?

LDN erhöht körpereigene Endorphine – wohingegen Methadon ein exogenes Opioid darstellt. Beide stimulieren den zelleigenen Opioid-Rezeptor.

Ich habe eine eigene Seite “Methadon induziert Endorphin-Rezeptor” geschrieben.

LDN - das künstliche Endorphine als Krebshemmer

Meilensteinstudien von Dr. Zagon

Die Krebs-wachstumskontrollierenden Einflüsse von Opioid-Rezeptoren sind seit den 70er Jahren bekannt, Dr. Zagon hat die Wissenschaftlichen Grundlagen geliefert, Dr. Bihari mit hunderten Patienten die klinischen Daten (siehe meine Seite Low Dose Naltrexone = LDN).

[fancy_box]LDN erhöht über einen paradoxen Rebound-Mechanismus die körpereigenen Endorphine um das 2-5 fache, was eine deutliche Krebswachstumsverlangsamung bewirken kann. [/fancy_box]

Dr. Zagon zeigte, dass durch den Endorphin-Einfluss der Tumor um +/- 40% Wachstums-modifiziert werden kann.

Endorphine modifizieren Krebswachstum

Wichtig ist diese Erkenntniss v.a. auch deswegen, weil sie uns das biochemische Modell für das Verständnis der Wirksamkeit einer Unzahl von Therapien auf psychisch-emotionaler Ebene bietet:

Beten, Meditation, Hypnose, Heilreisen, Simonton ….. – aber auch Sport, Sauna, Massage, HRV-Atmung …. all das erhöht die körpereigenen Endorphine und verbessert damit die Prognose bei Krebs über Modifikation des Opioid-Rezeptor-Pathways.

LDN macht nicht süchtig

Die suchtauslösende Potenz von Opioiden als Therapeutikum bei starken Schmerzen ist nicht eindeutig geklärt. Theoretisch lernen wir, dass es hier KEINE Sucht gibt, tatsächlich erzählen Krebs-Opioid-Verwender beim prompten Absetzen von erheblichen Nebenwirkungen. Diese erachte ich jedoch als banal und keinesfalls als eine Kontraindikation:

  1. kann man die Nebenwirkungen wunderbar mit Betablockern beherrschen (Propranolol hat zusätzlich einen –> starken krebshemmenden Effekt ),
  2. kann man das Opioid ja auch sehr langsam ausschleichen.

Heroin-süchtige Patienten berichteten mir, dass die Methadon-Ersatz-Therapie schwerer zu behandeln ist als die Heroin-Sucht.

LDN – die künstlichen Endorphine – machen nur glücklich, nicht süchtig.

 

 

Dr. Douwes / Bad Aibling arbeitet mit Methadon

Der oftmals preisgekrönte Arzt Dr. Friedrich Douwes, St. Georg Klinik in Bad Aibling, arbeitet seit Jahren routinemäßig mit Methadon: –> Dr. Douwes informiert.

 

 

 

 

 

Weitere Wirkungen von Methadon

Methadon als Co-Adjuvans zu anderen Opioiden verbessert Schmerztherapie erheblich

Studie 2016 – fortgeschrittene Krebspatienten mit heftigen, die nicht gut unter Morphinen abgedeckt waren.

Durch ZUSÄTZLICHE Gabe von Methadon zum bereits verabreichten Opioid konnte ein co-adjuvanter prompter schmerzreduzierender Effekt in 49% der betroffenen Patienten erreicht werden.

Methadon macht als Schmerz-Zusatzmittel absolut Sinn.

Achtung: will man den Chemotherapie-verstärkenden Friesen-Effekt haben, darf man zum Methadon kein anderes Opioid kombinieren und auch keine Cannabinoide nehmen!

 

Probleme durch die Methadon-Anwendung

die besonderen Probleme, die wir so erleben, hab ich auf einer eigenen Seite gesammelt:

https://ganzemedizin.at/verrueckte-verwendung-von-methadon-durch-laien

 

 

Weitere Chemo-Adjuvantien / Recherchen

Schauen Sie bitte die Schlagwort-Artikel-Liste “Chemoresistenz” und “MDR” sowie auch Endorphine und Methadon nach.

 

 

 

Ärztekammer – Disclaimer

die Disziplinarkommission der OÖ Ärztekammer rügt meine Website als “marktschreierisches Vorspiegeln von Exklusivität”.

Meine hier zusammenrecherchierten Hinweise für wissenschaftlich fundierte Optimierung existierender Guidelines wird als “Herabwürdigung der Standes-Ehre” angemahnt.

Häufiges Besuchen von Fortbildungs-Veranstaltungen wird von der Ärztekammer gefordert. In diesen Fortbildungen wurde ich auf die hier dann weiter ausrecherchierten Fakten aufmerksam gemacht.

Wegen meines wissenschaftlichen Hintergrundes, den vielen Zusatzausbildungen im In- und Ausland sowie den permanenten Recherchen in der neuesten wissenschaftlichen Forschungsliteratur Pubmed und Scholar, die ich für meinen Kollegen hier kostenlos zum einfachen Nachschlagen zusammenfasse, wird mir durch die Ärztekammer “Exklusivität” unterstellt.

Diese Exklusivität war nie beabsichtigt. Die Homepage ist mein privates Weiterbildungs-Projekt, in dem ich meine umfänglichen Recherchen sammle. Dies dokumentiert tatsächlich multiple Weiterbildungen, besonderen Fleiss, Intelligenz und Integrität, gemeinsam mit einer finanziellen Absichtslosigkeit und der Absicht der Community der ärztlichen Kollegen durch Informations-Sharing dienlich zu sein.

Dass durch neuesten wissenschaftliche Informationen dann auch Behandlungsansätze optimiert werden könnten, ist Teil des wissenschaftlichen Prozesses. Dies als bewusste Kompromittierung von Kollegen zu deuten und damit unlautere Motive zu unterstellen, entbehrt jede Grundlage.

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104 Kommentare

  1. Hallo,
    Dr Hielscher (Iserlohn, Deutschland) ist Hausarzt und Palliativmedziner und arbeitet schon seit einige Jahren sehr erfolgreich mit Methadon. Er bestätigt u.a. auch die sehr deutliche Tumorhemmende Wirkung. Bei langsam wachsenden Tumoren reicht die Gabe von Methadon alleine offenbar bereits aus. Bei schnell wachsenden Tumoren allerdings nur in Kombination mit einer Chemo.
    Ich arbeite selbst in einem Hospiz (als Krankenpfleger) und einer unsere “Hospizärzte” hat sich auf meine Anregung hin mit Dr. Hielscher in Verbindung gesetzt. Er war so begeistert, daß er es ab sofort auch bei uns einsetzen wird, wenn auch in erster Linie als Analgetikum. Die Tumorhemmende Wirkung wird sozusagen mit “in Kauf” genommen. Laut dem Arzt soll es auch keine Abhängigkeit verursachen, vielleicht liegt es an der speziellen Zubereitung.
    Liebe Grüße,
    Thomas Basten

    • ich hab die Rezeptur von Fr. Prof. Friesen, von der ich die Methadon-Anwendung gelernt habe. Ich weiss, dass Dr. Hielscher sehr beschäftigt ist, daher an Sie die Frage: bei welcher Apotheke lässt er sein D,L-Methadon mischen. Viele Kollegen berichteten mir nämlich, dass sie keinerlei Effekt mit Methadon gesehen haben, trotz oftmaliger Rücksprache mit Fr. Prof. Friese und wir vermuten nun, dass unseren Apotheken vom Grosshandel ein reines D oder L anstatt des Razemats untergeschoben wird um diesen von Friesen berichteten phänomenalen Effekte zu eliminieren. Vielleicht kann ich mir von Hielschers Apotheke was senden lassen.

      • Bei uns in Koblenz wird es von der “Markenbildchen-Apotheke” zubereitet. Ich weiß leider nicht, mit welcher Apotheke Dr. Hielscher zusammenarbeitet, es sind aber mehrere Apotheken im Raum Iserlohn. Ich weiß aber von unserem Arzt daß Dr. Hielscher für Rückfragen sehr offen ist.
        Liebe Grüße,
        Thomas Basten

      • Bei uns in Koblenz beziehen wir das Methadon von der “Markenbildchen-Apotheke”, ich weiß leider nicht von welcher Apotheke Dr. Hielscher es bezieht. Es sind aber wohl einige Apotheken im Raum Iserlohn.
        Dr. Hielscher soll aber lt. unserem Dr. sehr gern bereit sein, Auskunft zu geben.
        Liebe Grüße,
        Thomas Basten

        • Hallo Herr Basten,
          D,L Methadon wurde bei meiner Frau ( Brustkrebspatientin) in Bremen / Deutschland eingesetzt
          ( Medikamentation wie v. Dr. med.Hans Jörg Hilscher )
          und es wirkte in Verbindung mit Caelyx (Doxorubizin ) ; innerhalb von 4-5 Wochen konnte
          der Tumormarker gedrittelt werden auch die LDH-Werte gingen zurück.
          Gruß aus Bremen
          Joachim Lüttich

          • Hallo Herr Lüttich,
            ich wohne auch im Raum Bremen.
            Wie komme ich bzw. meine Frau an eine solche Therapie?

            Vielen Dank.
            Markus Thomsen

          • Hallo Herr Lüttich,
            meine Frau ist ebenfalls an Brustkrebs erkrankt. Wir wohnen auch im Raum Bremen, finden aber leider niemanden, der sich mit dem Thema beschäftigt.
            Können Sie mir einen Arzt oder Klinik nennen? Gerne auch tel. unter 0177/6776093.

            Von Herzen vielen Dank.

            Markus Thomsen

  2. Hallo Zusammen,

    bei meinem Vater wurde vor 2 Wochen kleinzelliger Lungenkrebs im ED Stadium festgestellt.
    Heute fangen sie mit der Chemotherapie in der Robert Koch Uniklinik Freiburg an.
    An wenn sollte ich mich wenden, für doe Methadon / Chemotherapie?
    Bin für alle Antworten Dankbar.

    Mit freundlichen Grüßen
    Grischa Leiz

    • Fr. Prof. Christine Friese, Uni Ulm hat dieses Konzept wissenschaftlich entwickelt. Sie hat uns allen dies in Baden Baden gelehrt, es sollte jeder Arzt mit Zusatzausbildungen in “ganzheitlicher” Onkologie bescheid wissen, also auch bei euch in Freiburg, zB Dr Gregor Bruggmoser. Mitglieder-Liste der Gesellschaft für Biologische krebsabwehr oder der deutschen gesellschaft für Onkologie (DGO).

  3. Hallo Miteinander,
    bei meinem Vater wurde vor 3 Wochen ein nicht operabler Bauchspeicheldrüsentumor mit einer Metastase in der Leber diagnostiziert. Am Dienstag den 23.05 beginnt die Chemotherapie im LKH Bludenz in Vorarlberg. Er bekommt schon seit längerem eine starke Schmerztherapie.
    An wen können wir uns bzgl. einer Schmerztherapie mit Methadon wenden?
    Im Zusammenhang mit der Chemotherapie und den möglichen positiven Nebeneffekten wäre es einen Versuch wert.
    Es ist sehr schwer sich in der Krankenhausverwaltung zu Recht zu finden und bei diversen Fragen Antworten zu bekommen.
    Ich wäre Ihnen für alle Antworten und einen Rat sehr dankbar!

    Mit freundlichen Grüßen
    Michael G.

    • sie können es von mir bekommen. Weil ich ein Suchtgiftrezept ausstellen muss, was in Ö sehr reglementiert wird, kann ich dies leider nur persönlich machen und nicht per Internet oder so, dazu müssen sie einen ganz kurzen Termin vereinbaren und mit den Befunden vorbeischauen.

    • Hallo. Bin ebenfalls aus Vorarlberg und Interessiere mich für Methadon. Mein Vater hat Lungekrebs. Konntest du was erreichen? Würd mich freuen von dir zu hören.

  4. Hallo Joachim Lüttich,
    ich wohne auch im Raum Bremen und bin auf der Suche nach einem Arzt, der meiner Frau eine solche Kombi-Therapie verordnet bzw. sie dabei unterstützen kann.
    Können Sie mir Kontaktdaten geben?

    Vielen Dank.

    Markus Thomsen

      • Hallo Frau Junge,
        meine Frau bekommt das D,L-Methadon in der Schmerzklinik im Klinikum Links der Weser in Bremen verschrieben. Da Methadon ja aber nur als Schmerzmittel zugelassen ist, kann es evtl. ein Problem geben. Meine Frau ist auch Schmerzpatientin, weshalb es nach einer kleineren Diskussion mit dem Chefarzt kein Problem war.
        Ich kann allerdings im Moment leider nicht Positiv berichten. Nach nunmehr ca. 8-wöchiger Einnahme sind Tumor und auch Metastasen weiter gewachsen. Meine Frau nimmt es weiter, weil “Aufgabe” für sie ein Fremdwort ist.
        Ihnen auf jeden Fall alles Gute.
        Markus Thomsen

  5. Guten Tag! Bei meiner Mutter wurde vor 10 Jahren Brustkrebs diagnostiziert (Chemo, OP und Radiotherapie)! Danach war 5 Jahre alles in Ordnung bis eine lymphogene Metastasierung diagnostiziert wurde! Bis Januar 2017 bekam sie permanent Chemo, wobei es ihr wirklich sehr gut gegangen ist! Leider wurde im Februar eine Pleuralarzinose festgestellt und seit dem geht es ihr wirklich schlecht! Chemo wurde bis jetzt leider erst 3x gegeben, da immer irgendein Infekt, massive Stomatitis und Leukozytosw dazwischen kamen.. Würde auch gerne mehr zur Möglichkeit der Methadontherapie erfahren bzw. wo ich es verschreiben lassen kann?! (Österreich/Salzburg)
    Herzlichen Dank und Liebe Grüße

  6. Hallo ,
    ich bin 68 Jahre alt, meine Prostata wurde vor 4 Jahren entfernt. Nach einem Jahr erhielt ich eine Bestrahlung (35 mal),
    da der PSA Wert angestiegen war. Nach einem weiteren Jahr musste ich mit einer Hormonbehandlung beginnen.
    Nach 9 Monaten erste Pause, jetzt abwarten ob der PSA Wert wieder ansteigt.
    Mit viel Interesse verfolge ich die Diskussion über die Methadon Behandlung und frage mich ob auch ich davon profitieren könnte. Kann ich vielleicht mit der Einnahme ohne Chemo schon beginnen, da es ja früher oder später soweit sein wird, das eine Chemotherapie unausweichlich sein wird.
    Wäre sehr dankbar für eine Einschätzung.

    • ohne Chemo und stärkeren Schmerzen würde ich es nicht nehmen, laut Friesen bringt es nur was in höheren Dosierungen und da müssen sie erst mals hin, diese Dosierungen sind gar nicht so leicht erreichbar. Besser LDN, ein ähnliches Wirkprinzip mit sehr guten Studien.

  7. Hallo,
    Mein vater hat lungenkrebs, bereits sehr groß. Wir leben in wien. Gibt es hier ärzte, die damit arbeiten. Würde mich über eine antwort freuen.
    Lg Adis

    • keine Ahnung, ich vermute aber dass Prof. Köstler senior (sofienalpenstrasse) damit arbeitet. Wenn sie niemanden finden, setzen sie sich in die Westbahn, das ist ein gemütlicher Ausflug und sie sind in 90 Minuten da. Ich kann die Suchtgift-Rezepte nicht einfach übers Internet austeilen, aber bei persönlicher Anwesenheit, Kopien des Krebs-Befundes geben wir das Rezepte unbürokratisch ab.

  8. Hallo meine Schwester ist an einem primären bauchfellkarzinom erkrankt (27 jahre alt). Sie hat bereits drei chemos gehabt wobei die letzte nicht gewirkt hat ihre tumormarker sind nach 6 zyklen bei 170. Wer würde im Raum Oberösterreich methadon verschreiben?

  9. Hallo!
    Mein Vater ist an einem Pankreaskarzinom erkrankt und hat bereits 14 Chemotherapien absolviert. Bei den letzten beiden Chemotherapien wurde auch Onivyde verabreicht. Seit ca. einem Monat geht es ihm zunehmend schlechter und er leidet an starker Übelkeit. Er muss sich dauernd übergeben und behält weder Nahrung noch Medikamente bei sich. Nachdem ich den Bericht auf Stern TV gesehen habe, könnte ich mir vorstellen, dass Methadon meinem Vater helfen würde. Können Sie mir einen Arzt oder eine Klinik in Kärnten/Österreich empfehlen, wo wir uns diesbezüglich hinwenden könnten? Mein Vater ist derzeit stationär im Landesklinikum Klagenfurt in Behandlung. Unverständlicherweise wollen ihm die Ärzte dort Methadon nicht verabreichen.

    • tut mir leid, soweit ich weiss bin ich einer der ganz wenigen, die mit LDN und Methadon arbeiten. Dr. Suböck / Maria-Zell war mit mir bei Dr. Friesen.

  10. Ich habe nochmals Rücksprache mit einem unserer Hospizärzte gehalten: Seine Aussage war das Methadon so wie es in der Tumorbehandlung einegesetzt wird, nicht abhängig macht.

  11. Guten Tag, bei meinem Papa wurde im Februar Gliobllastom am Hinterkopf festgestellt(Kofptumor) , hat bereits eine OP hinter sich, 15 Bestrahlungen u. auch 15 Chemos…..u. ist jetzt wieder mit einer Chemo bedient……jetzt wollt ich fragen ob sie mir bitte sagen bzw. weiterhelfen können …..wir sind aus der Steiermark u. hab keine Ahnung wo ich das Methadon herkriegen kann!!Hoffe auf Antwort……Danke im Vorraus……mfg Sabine Schober

        • schwierige Frage: bei Zirrhose ist die Chemo sowieso schwer verträglich.

          Hier kommts auch wieder drauf an: ist die Zirrhose Virus-Induziert, Fettleber oder Alkohol, je nachdem ist der auslösende Faktor ja ev. immer noch vorhanden.

          Hier will man eine niedrig dosierte, leberschonende Chemo haben. Die gibt es und man nennt sie METRONOMISCHE Chemotherapie.

          Bringt die auch was?

          Interessanterweise sind die Studiendaten für die metronomische Chemo im grunde genommen praktisch immer gleich gut oder sogar noch besser als die normale Hochdosis-Chemo.

          Wieso wird das dann nicht öfters oder von haus aus gemacht?

          Das sind historische Gründe. Wir leben und denken “je mehr vom Gift desto mehr Krebs bringts um”, das ist der erste logische Schluss.

          Erst die vielen statisch ausgewerteten Studien zeigen dann, dass unser Bauchgefühl hier gar nicht so richtig ist und dass (niedrig dosierte) Chemo manchmal sogar besser wirkt.

          Auch: ich habe den Eindruck, dass die Onkologen dieses Konzept der metronomischen Chemo gar nicht kennen.
          Vermutlich wird sie wegen der geringen Kosten in den Vorträgen/Fach-Fortbildungen nicht gefeatured.

          Ausser von Prof. Gerhard Schaller / München, der eine Patientin hat, die metronomisch Xeloda in niederer Dosierung seit 16 Jahren nimmt (ohne Nebenwirkungen!!!) noch nie einen Patienten mit metronomischer Therapie gesehen.

          Meine Erfahrung zeigt zumeist, dass die Onkologen vor Ort hier solche Therapien, die sie nicht gut kennen prinzipiell ablehnen oder verbieten, selbst wenn es hunderte oder tausende Studien gibt, welche diese Therapien empfehlen würden.

          Gibts einen Hinweis, dass eine niedrig dosierte Chemo bei Leberkrebs helfen könnte?

          Grad vor kurzem ist eine klinische Studie rausgekommen: metronomisches Sorafenib im Vergleich zur Standarchemo um 1/3 besser (längeres Rückfallfreies Intervall).

          https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/28494528

          Für die Fachleute die das lesen: hier alle Studien zum Thema Leberkrebs und metronomische Therapie https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/?term=metronomic+chemotherapy+liver+cancer

          Was ich noch erwähnen möchte:
          Die Leber ist sehr dankbar und nimmt nach meiner Erfahrung biologische Unterstützung sehr gerne an. Ich würde hier unbedingt auch einen Therapeuten mit phytotherapeutischer Erfahrung ZUSÄTZLICH empfehlen.

          Zu ihrer Frage ob da Methadon helfen oder schaden würde:
          auch Methadon wird metabolisiert und benötigt dafür die Leber. Falls Chemo und Methadon über dasselbe Entgiftungs-Enzym gehen, könnten sie sich gegenseitig in der Entgiftung blockieren, dann wäre die Chemo länger wirksam (im Körper) und auch das Methadon.

          Wäre das sehr schlimm?
          vermutlich nicht wirklich.

          Aber man könnte das ja prinzipiell checken, es gibt dazu genug Datenbanken und Webseiten im Internet: Suchbegriffe “Cytochrom Methadon” und “Cytochrom XXXYYY” (Chemotherapie), man nennt das auch “Interaktions-Datenbank”, hier kann man u.U. sogar 2 Mittel direkt eingeben und fragliche Interaktionen ausfinden. Das soll ihr Arzt oder ein geschickter Verwandter machen.

          Alles liebe, alles gute !

  12. Guten Abend,
    ich hatte vor 4 Jahren Blasenkrebs. Damals bekam ich eine neodjuvante Chemotherapie (Cisplatin und Gemzar) und dann wurde eine radikale Zystektomie mit Mainz Pouch1 duchgeführt. Alles im Klinikum Klagenfurt.
    Ich hatte bis vor ca. 2 Monat keine neuerliche Erkrankung.
    Leider wurde mir jetzt ein Lymphknotenmetastase am Hals des papillären Urothelkarzinoms diagnostiziert.
    Diese Woche fang ich zuerst einmal mit einer Immuntherapie mit dem Medikament OPDIVA an.
    Letzte Woche sah ich den Beitrag im Stern TV wo Krebspatienten mit Methadon behandelt wurden/werden.
    Ich fragte im Klinikum Klagenfurt ob ich dies auch bekommen könnte. Leider ist man dafür in Klagenfurt nicht zugänglich.
    Meine Frage an Sie: Wer kann mir dieses Mittel in Kärnten oder Österreich verschreiben und ist es auch bei der Immuntherapie angebracht?
    Vielen Dank im Voraus.
    Liebe Grüße
    Gerda Sehr

    • Vorerst tut es mir sehr leid, Fr. Gerda, dass sie das jetzt nochmal alles durchmachen müssen! Stimmmungs-Lage und Stress sind so ziemlich die wichtigsten beeinflussenden Merkmale bei einer Tumor-Behandlung, wenn sie meine Recherchen zu den Stress-Hormonen oder den Endorphinen lesen ist das gar nicht zu unterschätzen.
      Ganz super, dass sie diese sehr teure Immun-Therapie bekommen.
      Grad in Kärnten sind die Kassen sonst sehr sparsam, die zahlen nicht mal die Mistel, die eh nix kostet. Das ist wirklich ganz toll dass sie dieses Medikament bekommen. Diese “Checkpoints” Medikamente sind ein “Game-Changer”, wirklich ein toller neuer Fortschritt in der Tumor-Therapie – gratuliere!

      Zu ihrer Frage ob Methadon da was bringen kann: da es nur eine eingeschränkte Forschungslage zu dem Thema Methadon als Krebsmittel gibt – und auch kaum mehr Forschung geben wird, weil gegen dieses billige Mittel eher angearbeitet wird und Dr. Friesen sogar ihre Forschungsgelder verliert, kann ich nicht defintiv sagen, ob es als Adjuvans (Zusatzmittel) zur Immuntherapie wirkt bzw. helfen könnte.

      Aber ich kann folgendes sagen: eine verwandte Therapie ist LowDoseNaltrexone (LDN) – das sind künstliche Endorphine – und diese wirken in Studien hervorragend als Immun-Therapeutikum und Krebswachstumshemmend,

      daher wäre es naheliegend anzunehmen, dass Methadon ähnliche immunaktivierende Effekte zeigt, da es wohl über den selben Rezeptor wirkt.

      Was sie nicht mit-bekommen ist die “Chemo-Verstärkung” durch Hemmung der “Multi-Drug-Resistance-Pumpe” durch das Methadon, logisch, die bekommt man nur wenn man gleichzeitig Chemo hat.

      Was haben wir bei unseren Patienten mit Methadon gefunden
      wir hier in der Ordination testen die Wirksamkeit von Chemos oder Medikamenten, auch von Methadon, i.d.R. mit
      bioenergetischen Testverfahren aus (Suchbegriff “RAC” auf meiner Homepage).

      Wir haben sehr lange dran gearbeitet – v.a. an der Validierung, ob man so einem Test überhaupt trauen kann.
      Testen kann man ja vieles, aber ob das auch stimmt?

      Mittlerweile sind wir der Meinung, dass wir doch glaubhafte Ergebnisse damit bekommen. Wir konnten mehrfach Biopsie-Ergebnisse richtig testen und haben auch die Wirksamkeit von Chemos richtig eingeschätzt, wie wir aus den nachfolgenden Untersuchungen der Patienten im Krankenhaus erfahren haben. Die Testergebnisse sind nicht immer richtig, aber keinesfalls Zufall oder Würfeln, orientierend dürfte dieser Test sinnvoll sein, wir haben einfach zu viele positive Rückmeldungen.

      In unseren Tests sehen wir, dass Methadon in fast allen Krebspatienten eine positive Wirksamkeit hat.
      Daher wäre es möglich (grob orientierend) zu testen, ob sie vom Methadon profitieren könnten, dazu müssten sie aber kommen. Das ist jetzt keine Werbung (verboten für Ö Ärzte) – aber ich bin ja eh überbucht/ausgebucht, wir brauchen nicht werben hier.

      Hinsichtlich Verschreiber: es tut mir leid, sie müssen einmal zu mir herfahren oder ihren Mann oder so mit Befunden zu mir herschicken, zumindestens das erste mal.

      Leider bin ich – soweit ich weiss – derzeit der einzige Arzt dzt. der so was macht (ich nehme an, dass Walter Surböck und Walter Wührer das auch verwendet), es kommen die Leute aus Wien – vom AKH Wien-Professor zu mir hergeschickt  –  oder aus der Schweiz oder dem Süden der BRD zu mir.

      Die Kosten dafür sind banal, ich verrechne – wenn es ohne weitere Umstände und ohne viel Erklärerei usw. geht – eine viertel Stunde Ordination, das kostet fast gar nix und sie bekommen noch am selben Tag einen Termin.

      Allerdings gehts fast nie ohne Erklärerei, die Betroffenen wollen oft noch viel mehr, da wir ja durch unsere umfangreichen Ausbildungen und Recherchen viele Adjuvantien zur Chemo-Verstärkung kennen und verwenden.

      Dann haben wir ein zeitliches Problem, da ich auf Monate ausgebucht bin und die Zeit nicht herzaubern sondern nur jemandem anderen wegnehmen kann.

      Es ist jetzt 22h20 und ich sitz immer noch in der Ordi, so wie fast jeden Tag, ich kann auch die vielen Emails nicht mehr alle beantworten.

      • Sehr geehrter Herr Doktor,

        vielen Dank für Ihre Antwort.
        Ja, ich bin froh dass man mir in Klagenfurt diese Immuntherapie macht. Zuerst wollten Sie es mir eh nicht geben. Aber auf mein Drängen hin, hat es dann doch geklappt.

        Ich nehme die Fahrt zu Ihnen sehr, sehr gerne in Kauf, wenn ich einen Termin bekommen könnte.

        Wie ich im Internet sehen konnte, sind Sie in Völklabruck zu finden. Da hab ich letztes Jahr meinen kurzen Österreichischen “Jakobsweg” gestartet.
        Es spricht für Sie, wenn so viele Menschen Hilfe bei Ihnen suchen.

        Wäre schön wenn ich einen Termin bei Ihnen bekommen würde.

        Mit lieben Grüßen
        Gerda Sehr

  13. Sehr geehrter HeliR
    Mein Vater leidet an einem kleinzelligen Lungenkrebs Stadium IIIB limited desease,ED 05/15 Rezidiv 08/16 und macht aktuell eine third-line chemo (carboplatin/taxol – vorher carboplatin/etoposid). Im Herbst 16 folgte die 2. Bestrahlung.

    Könnte ihm eine Behandlung mit Methadon parallel zur Chemo helfen und an wen könnten wir uns in der Schweiz wenden (aktuell Behandlung im Unispital Zürich)?
    Herzlichen Dank für eine Antwort

    .

    • habe das jetzt ergänzt, steht oben in der Website. Methadon ist ein perfektes schmerzmittel und es wirkt auch wie LDN, kann also vermutlich auch das Tu-Fortschreiten verlangsamen.

  14. Hallo, ich brauche dringend eure Hilfe!
    Mein Vater erhielt letztes Jahr die Diagnose Krebs. In paar Wochen wird er wieder Operativ Behandelt und anschließend mit Chemo. Ich wäre jemanden sehr dankbar ob er mir Auskunft geben kann ob ein Arzt diese Therapie mit Methadon anwendet im Raum Saarland. Die OP und Chemotherapie erfolgt in Homburg Uni Klinik
    Mit freundlichen Grüßen P. Schneider

  15. Mein Vater ist voller Metastasen; speziell in den Knochen. Der Ursprung konnten die Ärzte nicht feststellen. Hat jetzt zwei Chemotherapien hinter sich; haben gut angeschlagen jedoch er ist total kaputt aufgrund der Nebenwirkungen. Ebenso hat er bereits 10 Bestrahlungen hinter sich. Voraussichtlich beginnt ab morgen der nächste Zyklus mit den Bestrahlungen. Als Schmerzmittel erhält er Hydal. Kann ich darauf bestehen, das ihm Methadon anstelle von Hydal verabreicht wird ? Liegt bereits seit 9 Wochen auf der Baumgartner Höhe in Wien im Spital. Vielen Dank im Voraus für Ihr Feedback. Liebe Grüße Manuela

    • Wechsel von Hydal auf Methadon ist VÖLLIG problemlos. Obwohl rein rechnerisch 4 Tropfen Methadon-Razemat pro mg Hydal notwendig wären, geht es oft mit viel weniger Methadon schmerzfrei zu sein (was ev. den Verdacht nähren könnte, das es sich um kein Razemat sondern nur um das schmerzstillende Levomethadon handelt, was den guten Chemo-Adjuvierenden Effekt nicht hat nach Friesen).

      Am meisten bringts in Kombination zur Chemo, auch Bestrahlung laut Friesen, hier fordert sie aber 2 x 35 Tropfen, was schon sehr hoch ist.

  16. Mein Vater bekommt alle 3 Monate die Spritze Trenantone und 1 mal im Monat die Xgeva wäre Methaton wirksam im Zusammenhang mit den beiden Medikamenten? Bitte um Rückmeldung vielen Dank lg Manuela

    • das sind keine Chemos, desswegen fällt der Chemo-adjuvierende Effekt von Methadon weg.

      Was durch Methadon möglich ist beim Papa ist der “LDN” Effekt (Endorphin-Effekt), der für sich alleine zu einem deutlich langsameren Tumor-Fortschreiten führt und in WENIGEN ausgewählten Fällen auch zur Regression.

  17. Sehr geehrter Herr Dr. Retzek,

    ich habe in letzter Zeit vieles über die Methadontherapie gelesen. Leider gibt es aber lt. meinem Wissen und Aussage der Ärzte keine Möglichkeit diese als zusätzliche Therapie neben der normalen Chemo in Vorarlberg zu bekommen??

    Meine Mutter hatte ein großes Glioblastom am linken Stirnlappen. Dieses wurde bereits am 01.06. operiert und zu über 95 % entfernt. Jetzt wird sie aktuell mit Temodal und einer 6-wöchigen Strahlentherapie behandelt.

    Gibt es hier eine Möglichkeit zusätzlich mit Methadon zu therapieren, oder sollen wir zuerst die Strahlentherapie abwarten? Wir bitten höflichst um Ihre Rückmeldung und bedanken uns herzlichst für Ihre Bemühung!!
    Wir würden auf jeden Fall bei einer Möglichkeit gerne bei Ihnen vorbeikommen.

    Liebe Grüße
    Daniel

    • sofort unverzüglich einsetzen, jetzt grad der beste Zeitpunkt. ich hab täglich 1-3 Leute aus Vorarlberg da, es reicht wenn Angehörige mit den Befunden kommmen

  18. Herr Doktor Retzek,

    ich freue mich, dass ich Ihre Website gefunden habe und Ihre Informationen ueber Methadonbehandlung.

    Meine Mutter, 81 Jahre alt, hatte im September 2016 eine Pankreasektomie (Whipple mit Magenerhaltung). Der Bauchspeicheldruesenkrebs.wurde resiziert, sie hat gerade 6 Monate Chemo mit Gemcitabin abgeschlossen.
    Vor kurzem wurder eine Metastase in der Lunge festgestellt.

    In verschiedenen Publikationen wird Methadon auch fuer Bauchspeicheldruesenkrebs erwaehnt, ich habe aber keine Studien in diesem Bereich gesehen.

    Meine Mutter ist sehr daran interessiert, ob Methadon in ihrem Fall anwendbar ist – sowohl als Schmerzmittel, als auch wenn sie die Chemo fortsetzt.

    Durch die Operation hat sie nun Diabetes Typ 3c, die manchmal schwierig zu kontrollieren ist.
    Durch die fehlenden Enzyme ist ihre Verdauung auf Enzymkapseln angewiesen.
    Auch ihr Stuhlgang ist manchmal schwierig.

    Meine Frage ist, ob es Erfahrung mit Methadon in diesen Umstaenden gibt, wie die Wirkung auf Diabetes und Verdauung ist, und ob der Methadon-Effekt auf ihren Krebs anwendbar ist.

    Falls Sie einen Namen fuer einen Arzt im Raum Fulda – Frankfurt – Kassel – Wuerzburg haetten, an den wir uns wenden koenne, waere das natuerlich super.

    Nochmals vielen Dank fuer Ihre tolle Website und Arbeit!

    Carsten

    • als Schmerzmittel: super, eigentlich besser als die üblichen (Hydal, Fentanyl-Pflaster). Ohne Chemo Verlaufsbesserung aber eher geringe Chance der Stabilisierung, mit Chemo: ev. wieder temporäre (selten komplette) Rückbildung möglich (lt. Friesen)

  19. hallo
    bei meinem vater hatte vor einigen jahren ein nierenzellkarzinom – niere wurde entnommen
    vor ca. 2 jahren wurden auf der leber und der verbliebenen niere absiedlungen gefunden.
    er wurde nun seitdem mit der tablettenchemo sudent behandelt. diese hatten das ganze eigentlich recht stabil
    gehalten – kleine methastasen auf der lunge sind auch verschwunden. nur die in de rleber sind konstant etwas gewachsen.
    da aber seit dem letzten ct vor 3 Monaten die absiedlungen auf der leber STARK gewachsen sind,
    soll auf die immuntherapie gewechselt werden (beginn in 14 tagen mit Nivolumab (Opdivo) 3mg) die er 14-tägig mittels Infusion erhalten soll.
    meine frage nun: was kann man hier alternativ noch machen bzw kann man hier Methadon anwenden?
    in welcher form? menge?
    wer kann das verschreiben?
    wirkt Methadon bei tablettenchemo sudent?
    wirkt dieses bei der Immuntherapie?

    natürlich macht sich bei uns gerade etwas die VERZWEIFLUNG breit nachdem wir gestern diese schlechten
    Nachrichten erhalten haben und ich wäre ihnen wirklich sehr für DRINGENDE HILFE und RAT dankbar!

    VIELEN DANK!
    LG Brigitte

  20. Hallo, würde mich für die Methadon Therapie intresieren. Mein Mann hatte voriges Jahr Darmkrebs, Metastasen wurden Anfang des Jahres im Bauchfell festgestellt, hat zusätzlich dann Metastasen in der Lunge bekommen. Die Chemo hat die Lunge geheilt, leider sind die Metastasen im Bauchfell weiter gewachsen und haben sich auf die Leber und die Lymphknoten ausgeweitet. Normale Chemo wurde abgesetzt und er bekommt Tabletten Chemo ( Lonesurf ) nimmt zur Zeit keine Schmerzmittel und Schmerzpflaster auch nicht. Ist es möglich bei Lonesurf Methaton als Verstärkung der Chemo bei Ihm einzusetzen? Würde auch zu Ihnen kommen wegen Rezept.Wohnen in Graz.Vielen Dank für Ihre Hilfe

  21. Auch in meinem Beitrag geht es um meinen 78-jährigen Papa. Bei ihm wurde vor 5 Jahren Prostatskarzinom diagnostiziert. Nach erfolgter OP folgten – z.T. parallel Hormontherapie, Strahlentherapie, Chemotherapie, mediksmentöse Therapie. Die heutige Befundbedprechung ergab einen erneuten Anstieg des PSA -Wertes von 4,9 auf 7 und eine Zunahme der Metastasen im Brustkorb. Am kommenden Mittwoch wird er wieder mit einer Chemotherapie beginnen. Begleitend bekommt er seit etwa 1 Jahr Hydal,, da ihmSchmerzen aufgrund zweier Wirbeleinbrüche zusätzlich sehr zu schaffen machten. Seine heutige Nachfrage im KH, ob eine Umstellung auf Methadon begleitend zur Chemotherapie für ihn möglich sei, wurde leider abgelehnt. Würde es dennoch hilfreich und möglich für meinen Vater sein, durch ihre Verschreibung auf Methadon umzustellen? Ist es möglich, diesbezüglich aus der Steiermark zu ihnen zu kommen – auch wenn sie so stark ausgebucht sind? Er sorgt sich noch ein wenig, dass die die Chemotherapie durchführenden Ärzte es ihm “übel” nehmen könnten, wenn er ihrer Ablehnung des Methadon nicht nachkommt. Ist diese Sorge möglicherweise berechtigt? Auf jeden Fall meinen grossen Respekt, meine Bewunderung für sie und ein grosses Dankeschön für ihr unglaubliches Engagement!

    • meinen Papa hab ich von 2 x 4mg Hydal auf 2 x 5 Tropfen Methadon umgestellt. Viel besser und Eindruck der Krebs kam zum Stillstand.

      Er ist dann letztlich 2j später an Herzschwäche – eine Folge seines lange zeit unbehandelt gebliebenen Divertikel-Abszess – verstorben. Zum Verständnis: fleissiger, sturer Siebenbürger mit Arzt-Tic “Ärzte sind alles Trotteln, da wird man gleich krank geredet, die Selbstheilung muss das übernehmen”. Bei 40 Fieber nahm er 6 Aspirin und ist arbeiten gegangen. So hat er monatelang jede Behandlung verweigert.

  22. Hallo,
    Der Vater von meinem besten Freund in Ungarn ist leider an Lungenkrebs erkrankt. Er liegt derzeit im Krankenhaus in Sopron. Mittlerweile wurde bei Ihm auch die Chemotherapie abgesetz!
    Durch Zufall bin ich auf den Bericht von SternTV mit Methadon gestossen und suche seither verzweifelt nach einer Möglichkeit für eine Methadon-Therapie für seinen Vater!
    Kennen Sie eventuell Kollegen in Ungarn welche mit dieser Methode arbeiten, oder gibt es eine Möglichkeit seinem Vater in Österreich Methadon verschreiben zu lassen???
    Wir würden auch bis ans Ende der Welt reisen für ein Hauch von Hoffnung!
    Wären für jeden Rat und Hilfestellung dankbar!!!!!
    Vielen Dank!
    LG

  23. Hallo Herr Dr. Retzek

    Bei mir wurde ein nicht operabler Tumor an der Bauchspeicheldrüse mit Metastasen in der Leber festgestellt.
    Ab nächsten Mittwoch bekomme ich eine Chemotherapie. Können sie mir sagen, bei welchem Typ (Name)
    der Chemotherapie
    eine Wirkverstärkung durch Methadon DL erreicht werden kann, und wo es nicht funktioniert.
    Frau Dr. Friesen ist leider nicht mehr erreichbar.
    Für ein Antwort währe ich ihnen dankbar.

    Beste Grüße

    Reinhold

    • Wirkverstärkung bei JEDER tumortoxischen Chemotherapie, besonders bei Doxorubicin, weil Chemoresistenz-Gen MDR blockiert wird.
      KEINE wirkverstärkung bei KINASE-Inhibitoren (wird auch oft als Chemo bezeichnet).

  24. Hallo!

    Ich bin im Jänner an einem Glioblastom operiert worden. Danach die übliche Bestrahlungstherapie. Jetzt bin ich im 2. Zyklus mit Themodal (400mg) und habe eine TTF-Therapie. Ich würde mich für Methadon als “Verstärker” für die Chemo interessieren. Kann ich zu Ihnen kommen? (Bin aus Salzburg)

  25. Hallo! Mein Vater ist an Lungenkrebs erkrankt und hat bereits eine Oberlappenresektion links hinter sich, danach folgte die Chemotherapie und Bestrahlung. Im Februar neue metastasenverdächtige Lungenrundherde in der rechten Lunge.Zur Zeit bekommt er Hydromorphon an den bestehenden Port zusätzlich Effentora nach Bedarf.Die Frage wäre könnte eine Behandlung mit Methadon helfen? Hilft eine weitere Chemotherapie? Vielen Dank im voraus!
    LG Nelli

    • Effentora ist Fentanyl, ein sehr potentes Opioid, er muss also heftige Schmerzen haben. Im Vergleich dazu ist Methadon fast ein Zuckerl. Es wäre also möglich ihm zusätzlich Methadon zu geben um den Chemo-verstärkenden Effekt zu bekommen, es könnte aber sein, dass er dadurch etwas weniger aufs Fentanyl anspricht und dadurch mehr Schmerzen hat (“kompetitiver Antagonismus”), müsste man einfach probieren. Prinzipiell ist es möglich Methadon zu geben, ja. Er könnte bei Chemo profitieren, den Friesen hat rausgefunden, dass nur Methadon und kein anderes der Opioide den adjuvierenden Effekt hat. Oben ist eine STudie die zeigt, dass methadon zusätzlich zu anderen schmerzmitteln die Befindlichkeit der Patienten verbessert. Also wäre es mein Vater, würde ich es geben weil man eh nix zu verlieren hat und keine neuen Nebenwirkungen erwarten muss, denn die hat er eh alle schon vom Fentanyl.

  26. Bei meinem Vater wurde Anfang diesen Jahres ein Blasenkarzinom entde ckt dass zu diesem Zeitpunkt schon metastasiert hatte. Er hatte einige befallene Lymphknoten. Stadium G3T4. Er erhielt eine Chemotherapie auf Bestrahlung wurde verzichtet. Vor einem MoNat entdeckten die Ärzte dass sich an der Wirbelsäule und am Brustkorb ebenfalls etwas gebildet hätte und die chemo wurde wegen fehlender Wirkung abgesetzt.
    Jetzt erhält er alle 14 Tage eine Infusion mit dem Mittel “Opdivo/Nivulomab/3mg/hg
    Seit einer Woche nimmt er zusätzlich Methadon zu sich welches ihm die Hausärztin auf unseren Wunsch verschrieben hat
    Meine Frage lautet:
    Gehört dieses Mittel zur Chemotherapie?
    Wenn nicht ,, hat dann das Methadon im Zusammenspiel mit Opdivo überhaupt Sinn und Wirkungg?
    Oder ist es sinnvoller wieder auf Chemo umzustellen?
    Danke

    • non Chemo, das ist super gute und sauteure Immuntherapie! Gratuliere dazu und zu ihren Ärzten, die ihnen das anbieten!
      Methadon hat fast immer “einen Sinn” weil es über den Endorphin-Effekt (–> LDN) das Tu-Wachstum verlangsamt, beim Methadon könnte man das als den Hilscher Effekt bezeichnen

  27. Hallo Herr Doktor, ich gehe davon aus, dass eine Anwendung von Methadon bei Darmkrebs mit künstlichem Ausgang (Tumor konnte nie ganz entfernt werden) nicht sinnvoll ist, da die Gefahr von Verstopfungen zu groß ist.

  28. Sehr geehrter Herr Dr. Retzek,

    bei meinem Lebensgefährten wurdte im August 2015 Blasenkrebs festgestellt, invasives Urothelcarcinom der Harnblase, high grade, mit Infiltration des subepithelialen Stromas und Anteile eines urothelialen Carcionoma in situ: tumorfreie Rand- und Grundbiopsien. UICC2010: pT1 pNX RX LO VO – erste TUR-B der Blase am 31.8.2015 als Diagonose gestellt.

    Insgesamt seit dem 4 mal TUR-B, im November 2016 riet man ihm dann dazu die Blase entfernen zu lassen, nach Einholung einer Zweitmeinung hat man im Jänner 2017 mit einer BCG-Installationstherapie begonnen, eigentlich sind wir nun schon in der Erhaltungstherapie und der Befund unseres Urologen war mehr als “positiv”, in der Blase ist selbst das begleitende Carcioma in situ Anfang Juli 2017 nicht mehr nachweisbar gewesen. Wegen Schulterschmerzen ging er zum Orthopäden und diese Schmerzen stellten sich nun in diesem Bereich als “Knochenmetastasen” heraus, nun ist geplant, Szintigramm des ganzen Körpers am 9. August und es wurde besprochen, dass es zu einer Strahlentherapie und systemischen Chemo kommen soll, mein Lebensgefährte hat große Schmerzen, man riet uns zu Hydal 2,6 mg als Sofortmaßnahme und Hydal Retardkapseln zur Einstellung, oder zu Novalgin 3 mal täglich bis zu jeweils 40 Tropfen und Diclostad retard 100mg 1 mal täglich. Hinzu kommt das mein Lebensgefährte seit Erhalt der Diagnose Metastasen “aufgesteckt” zu haben scheint, leider.

    Anmerken möchte ich noch, dass bei der dritten TUR-B die Blase perforierte, und im November 2016 sehr tief resektiert werden musste, leider wurde mit uns nicht kommuniziert im ersten Krankenhaus Klinikum Wels, dass dabei eine Krebszelle gestreut haben könnte, im Gegenteil man sagte immer, dass mein Lebensgefährte Glück hätte, sein Krebs keiner ist, der “streut”..

    Nun las ich von Frau Dr. Friesen habe ihr auch ein Mail geschickt, leider noch keine Antwort erhalten und heute fand ich ihre Seite, würde diese “Methadon Zusatztherapie” auch für meinen Mann in Frage kommen, und wenn, wie schnell könnte ich einen Termin erhalten? Wir sind in Österreich, Oberösterreich, Bezirk Gmunden zu Hause. Zuständiges Krankenhaus ist das Salzkammergut Klinikum – Vöcklabruck Urologie Primar Dunzinger. Lg Sabine Untersberger

    • natürlich soll er rasch von Hydal auf Methadon umstellen.
      NB: mein Freund und Mentor Prof. Köstler Wolfgang senior (Sophienalpenstrassse, wien) hat aussergewöhnlich gute Erfahrungen mit KHL-Injektionen Immucothel. Damit hat er > 10 Blasenkarzinome ausgeheilt.

  29. Wie kann man die richtige Dosierung bei Methadon einstellen? Meine Gattin hat ein kleinzelliges Bronchalkarzinom und sie nimmt Methadon seit mitte Juni, früh 20 & abends 30 Tropfen! Allerdings hat sie seit einiger Zeit ein teilweise starkes Zucken am ganzen Körper! Kann es sein, dass die Dosierung zu hoch ist?

  30. Sehr geehrter Herr Dr. Retzek,
    Können Sie mir einen Rat geben, welches Schmerzmittel mit Methadon explizit bei Nervenschmerzen kombiniert werden kann. Mit einer Tagesdosis von 50 Tropfen Methadon sind die Schmerzen einer Wirbelsäulenmetastase leider nicht in den Griff zu bekommen. Für Ihre Hilfe wäre ich sehr dankbar. Lieselotte

  31. Sehr geehrter Herr Dr. Retzek,
    könnten Sue mir freundlicherweise mitteilen, welches Schmerzmittel kompatibel mit Methadon vor allem bei Nervenschmerzen ist? Eine Tagesdosis von 25 Tropfen Methadon kann den Schmerzen einer Wirbelsäulenmetastase leider nicht Herr werden. Danke im Voraus. Liselotte

    • standard wären Lyrica = Pregabalin, Neurontin = Gabapentin,

      ich hab meinen Supervisor (Dr. Wolfgang Wiesmayr, Vöcklabruck – einer der erfahrendsten Palliativ-Mediziner in Europa) angefragt. Falls er antwortet stell ich es rein.

      • Hier die Antwort von Dr. Wolfgang Wiesmayr: Pregabalin langsam aufsaettigen von 2×25 langsam Richtung 3×200 ( oft vorher schon zufriedenstellend) und Duloxetin Beginn 30mg, nach 2 Wo 60mg (bei Rauchern doppelt)

        • noch ein Nachschlag von dem wunderbaren, äusserst erfahrenen Palliativ-Mediziner Dr. Wolfgang Wiesmayr (Vöcklabruck):

          Zusätzlich ev. COX-2 Hemmer (Arcoxia 90mg)

  32. Bitte entschuldigen Sie den doppelten Post. Dachte der ersten wäre verloren gegangen. Im Moment beträgt die Tagesdosis 50 Tropfen (Einzeldosis 25 Tropfen).

    Herzlichst Liselotte

  33. Guten Tag, bei meinem Freund wurde vor 2 Jahren ein Glibastom diagnostiziert, er wurde operiert – Chema-Bestrahlung und jetzt kam er leider wieder zurück, extrem aggressiv und auch an einer weiteren Stelle, leider nicht mehr operabel. Erste Chemo (Tablettenform) wurde schon gemacht.
    Kommt für Ihn Methadon in Frage und wie schnell wäre es möglich bevor die nächste Chemo beginnt?

    Schöne Grüsse aus OÖ
    Sabine L.

  34. Hallo, ich bin 55 Jahre, ich habe Darmkrebs Stadium 4. Wurde am Darm operiert Tumor angeblich entfernt. Habe aber an der Leber eine sichtbare Metastase die in 6 Wochen entfernt wird. Es wurden auch Lympfknoten entnommen aber leider die 2 weit Entferntesten auch betroffen . Nach der Leber OP am 21,11.2017 soll ich mich wieder erholen und dann ist eine Chemo geplant. Bei mir wird momentan gar nichts gemacht da ich mich von der Darm OP erholen soll. Meine Angst ist aber unerträglich. Kann mir Methadon noch helfen und ab wann und wie viel würden sie mir die empfehlen.

    • ganz dringend würde ich ihnen Methadon – nach meiner Erfahrung mit jetzt ca 120-150 Methadon Patienten – empfehlen. Die ANGST reizt den Krebs (–> siehe meine Seiten zum Stress und Betablocker und Krebs). Denkt auch ans Cimetidin (siehe meine Seite dazu).
      Sie brauchen einen Arzt, der ihnen das verschreibt, der erklärt ihnen auch ab wann und wieviel. Wir machen keine Internetbehandlungen, sorry.

  35. Sehr geehrter Herr Dr. Retzek,
    Sie haben mir das letzte Mal so wunderbar weiter geholfen und hoffe Sie können dies noch einmal. Ich habe gehört; dass Methadon nicht zusammen mit einer Antikörpertherapie gegeben werden soll, da es die Wirkung eventuell aufhebt. Nun ist es so, dass morgen die Gabe von Denosumab als Knochenschutzmittel vorgesehen ist und ich nun gelesen habe, dass das ein monoklonaler Antikörper ist. Was denken Sie dazu?

    Mit besten Grüßen Liselotte

    • das ist eigentlich nicht nachvollziehbar. Das wäre so als würde man sagen: wenn sie einen Hackbraten im Ofenrohr haben dürfen sie am Herd keinen Pudding kochen.
      Wieso eigentlich soll man nicht im Ofenrohr und am Ofen drauf was gleichzeitig kochen?

      Was stimmt ist: die neuen Kinase-Inhibitoren und die Checkpoints werden durch Methadon vermutlich NICHT wirkverstärkt, so wie die intrazellulär wirksamen Zytostatika. Der Haupt-Trick des Methadons ist ja die dramatische Wirkungs-Adjuvierung der Chemo ohne mehr Nebenwirkungen, es schaltet praktisch die Resistenz aus.

      Desswegen so völlig unklar, wieso die Onkologen so rotieren? Sie verschreiben Hydal und geben Chemo. Wieso ist es jetzt böse und unmedizinisch wenn man statt Hydal Methadon verschreibt und Chemo gibt, wenn es nur die geringste Chance einer Wirkadjuvierung gäbe, die wir hier bei unseren Methadon-Patienten wirklich bestätigen können.

      Ob die Kinase-Inhibitoren nicht eventuell doch durch die MDR-Hemmung (durch Methadon) auch profitieren können kann eigentlich nur über einen Tierversuch geklärt werden. Aber Fr. Friesen hat kein Geld und nur ncoh eine von spenden bezahlte Halbtags-Kraft, sonst wird auch niemand das heisse Thema Methadon angreifen, wir bekommen also keine Antworten sondern nur Meinungen. Die haben bekanntlich in der Wissenschaft nur sehr bedingte Relevanz. Was definitiv klar ist, dass sie die methadon Wirkung am Tumor durch die Antikörper NICHT beeinflussen können!

      Denusomab ist sowieso nur ein AK gegen einen Osteoklastenfaktor und keine richtige Anti-Krebs-Therapie, es hilft den Knochen einzufrieren, damit die Metastasen ihn nicht wegkauen.

  36. Hallo Dr. Retzek
    Bei meinem Vater wurde letztes Jahr im August ein Glioblastom festgestellt. Er wurde operiert und bekam Bestrahlung und Chemo mit Temodal. Im Juni 2017 leider zwei neue Tumore und erneute OP. Es folgte keine Bestrahlung mehr. Nur noch Chemo mit Cecenu. Unter Cecenu schnelles Wachstum in nur 3 Monaten erneuter Tumor. Jetzt heißt es er würde nichts mehr bekommen. Aussage des Arztes war: “Wir haben das Standardprogramm bei ihm angewandt und es hat leider nicht geholfen. Jetzt macht man halt nix mehr.”
    Wir haben versucht an das Methadon zu kommen, aber alle weigerten sich es zu verschreiben. Mein Vater will Leben und unbedingt nochmal eine Chemo in Kombination mit Methadon machen. Aber sein Onkologe sagt Nein. Ich weiß wirklich nicht mehr weiter. Ich möchte bzw wir möchten nichts unversucht lassen.
    Vielleicht könne Sie uns iwie helfen und haben eine Idee was wir noch versuchen können.
    Würde es denn Sinn machen jetzt noch Methadon zu nehmen?
    Vielen Dank im voraus für Ihre Antwort
    Nadine Schütz

    • wir haben wirklich GUTE Erfahrungen mit Methadon. Solche Regresse wie unter Methadon hab ich noch nie gesehen, nicht bei allen aber bei manchen Patienten. Letzte Woche war ein Patient zur Kontrolle, bei dem das Glio-Rezidiv sich unter mässigen Dosen Methadon von selber verkleinert hat. Da der Onkologe Pichler vorher heftig gegen Methadon gewettert hatte, hat der Patient sich nicht getraut zu sagen, dass dieser Effekt vom Methadon kommen muss, da ja sonst keine andere Therapie mehr gelaufen ist. Desswegen finde ich grad bei den Glios die Chemo ohne Methadon als Verschwendung von wertvollen Optionen. Auch Prof. Köstler sen. in Wien hat unter Methadon gut laufende Glios, hat er beim IGMEDT 2017 berichtet.

      Frau Friesen sagte vor kurzem in Wien: je mehr gute Fälle sie sammelt, desto stärker ist der Gegenwind und der Widerstand, sie versteht das nicht aber man hat ihr alle Gelder komplett gestrichen, sie lebt praktisch von Spenden.

      Sie bräuchten halt einen Arzt der ihnen Methadon und auch eine Chemo verschreibt.

  37. Sehr geehrter Herr Dr. Retzek,

    bei meiner Mutter wurde Magenkrebs festgestellt, leider ist er schon so groß dass er auf die Galle drückt. Und sie hat auch schon Metastasen im Bauchraum, eine Op ist leider nicht mehr möglich. Sind auf der Suche nach einem Arzt der mit Methadon Erfahrungen hat und der meine Mutter auch behandeln würde. Wir kommen aus Tirol, aber die Entfernung würde keine Rolle spielen.

    Mit besten Grüßen Gert

    • rufts gleich an damit ihr diese Woche noch einen Termin bekommt zur methadon-Verschreibung. 30min Einschulung usw notwendig. Wir können alles was Friesen und Hilscher sagt bestätigen! Nicht in jedem Fall aber doch in vielen. Es bringt effektiv etwas!

  38. Wo bekommt Mann Methadom ohne Rezept meine Schwester hat Lungen Kreps und da in der Schweiz sind gegen Methadon sie hat Kemo und bestrahlen und iezt kommt es raus wie es geholfen hat. Ich Hofe das sie mir helfen können
    Vielen Dank Grüsse Giorgia

  39. Guten Abend
    Ich frage im Namen einer Freundin. Sie hatte einen Tumor am Auge das Auge wurde ihr mittlerweile entfernt.
    Mittlerweille sind beide Lungenflügel mit Metastasen voll. Jeder Arzt lehnt Methadon ab.
    Wäre für meine Freundin eine Therapie mit Methadon und Chemo sinvoll?
    Ich bitte herzlich um Antwort.

    Mit freundlichen Grüßen
    Simulovici

    • wohl ein Melanom. Das spricht gut – auch in sehr fortgeschrittenen Stadien – auf Immuntherapie an, auch auf Bengal Rosa Therapie.
      Ja, auch auf Methadon.
      Die Freundin hat ja nichts zu verlieren, sie ist ja schulmedizinisch nicht heilbar. Wir sehen in 15% aller verschriebenen Fälle durch Methadon Prognose-Verbesserungen. Bezogen auf die Patienten die sich regelmässig zurückmelden sind es allerdings 50%.

  40. meine schwester fängt morgen eine tablettenchemo an( agressiver brustkrebs). Durch die vene geht es nicht, da sie zu grosse offene stellen( hauttransplantation) hat. Geht da methadon auch bei tablettenchemo? Und muss sie selber mitfahren zu ihnen in die ordi? Es geht ihr nämlich sehr schlecht. Sie sind unsere letzte hoffnung…..

  41. Hallo, mein Bruder erkrankte 2017 mit nur 27Jahren an einen anaplastisches Astrozytom Grad3, Bestrahlung, Chemotherapie Themodal. 2022 ein Rezidiv, OP, Chemotherapie Themodal. 17.10.2023 Rezidiv, OP, Re-Bestrahlung geht nicht weil er seit der letzten Bestrahlung unter Platzangst leidet. Wir haben es versucht aber es geht einfach nicht aufgrund der Maske. Und auch die Gabe von Tavor funktioniert nicht, zum anderen geht das auch aufgrund des Methadons nicht. Befund: WHO3 andere sagen WHO4. Leider auch im hinteren Bereich der nicht operativ entfernt werden kann. Er hat nach der OP DL Methadon eingeschlichen 2x35Tropfen. Allerdings hat er bisher nur eine Chemo Themodal an diesen Montag bis Donnerstag bekommen. U das auch nur 145mg/tgl. u sollte wieder abbrechen aufgrund des Abbruchs der Bestrahlung. Donnerstag 7.12 haben wir einen Termin in der Onkologie. Ich mache mir große Sorgen. Was ist wenn die Onkologie sich weigert solange er das Methadon nimmt eine Chemotherapie zu machen. Sollte man es überhaupt erwähnen? Ich würde gern das sie ihm das Temodal metronomisch geben, da er die große Gabe von temodal nach Stupp nicht vertragen hat (Blutwerte). U vielleicht noch das Lomustin aber das macht wiederum auch die Blutwerte kaputt. Was wäre noch zu empfehlen?

    Dann kommt noch das Problem mit dem Rezept. Ich bin für das erste DL Methadon nach Berlin gefahren ca. 2Std von hier. Ich hoffe der Hausarzt verschreibt ihm das nun. 2Flaschen hat er noch zuhause. Wir gehen gerade durch die Hölle.

    • schrecklich, tut mir sooo leid! Mit den Befunden würden sie von mir Rezept bekommen. Methadon verstärkt die Wirkung der Chemo beim Glioblastom um das ca 20 fache, wir haben sogar Patienten erlebt, bei denen das Glio NUR mit Methadon zurückgegangen ist. Vergessen sie auch nicht auf das Banerji-Protokoll für Hirntumore, hier wurden in sehr grossen Studien eine Besserung von 30% der Patienten berichtet und das lässt sich wunderbar mit der ganzen Schulmedizin kombinieren.

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