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Prostata-Krebs – die Hormone dahinter

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Neueste Forschung stellen bisherige Dogmen infrage.

Wir lernen alle, dass Prostatakrebs durch Testosteron angeheizt wird. Die Urologen verwenden bei Prostatakrebs umfassende Hormonblockaden, um Testosteron, aber auch andere Hormone zu eliminieren. In der Folge altern die so behandelten Männer unfassbar rasch, Hormon-Mangel macht aus ihnen in wenigen Monaten ‘Tattergreise’.

Neueste Forschung zeigt, dass hier am falschen Platz therapiert wird! Man könnte den Prostatakrebs super hemmen, ohne dass für die Männer so wichtige Testosteron zu eliminieren.

Disruptive Forschung aus Biowisssenschaft

Prof. Dr. Edward Friedman ist fachübergreifender Wissenschaftler, eigentlich Mathematik-Spezialist und gleichzeitig Biologe und arbeitet an der Univ.  Chicago in Biophysics & theoretical Biology. 

Dr. Friedman hat zahlreiche Publikationen ausgewertet und selber publiziert und die s.g. Östrogen-DHT-These des Prostatakrebs entwickelt.

Über einen Patienten, der sich selber mit hohen Dosen Progesteron und Testosteron bei seinem rezidivierenden “ausbehandelten” Prostatakrebs sehr erfolgreich behandelt, habe ich großes Interesse an dieser Therapie gefunden, zumal sie die Forschungen von Dr. Abraham Morgentaler und Dr. Friedrich Douwes  wissenschaftlich ausbauen und bestätigen.

Ich prognostiziere, dass in 5-10 Jahren die etablierte Urologie hier nachziehen wird und die derzeitige Prostata-Krebs-Behandlung mit totaler Hormon-Blockade wegen der unsäglichen Nebenwirkungen auf das Hirn verlassen wird.

 

 

Östrogene sind Wachstums-Treiber

Beim Brustkrebs ist es klar geregelt:

ER-Alpha (= Estrogen-Rezeptor Alpha) ist ein großer Wachstums-Stimulations-Rezeptor und wird v.a. von Östradiol aktiviert. –> BÖSE

ER-Beta moduliert und bremst den ER-Alpha und wird vom stark krebshemmenden ÖSTRIOL am meisten aktiviert. 

PR (Progesteron-Rezeptor) aktiviert zumeist den ER-Beta, deswegen wirkt bioidentes Progesteron fast immer krebshemmend. Selbst gute Wissenschaftler verwechseln Progesteron mit Progestin, einem künstlichen Gestagen = Progesteron-Ersatz, welches deutlich krebsfördernd ist.

Ich hab über diese Rezeptoren einen Artikel geschrieben, wo ich diese Zusammenhänge noch ausführlicher erläutere.

Dieselbe Hormon-Wirkung gilt auch bei der Prostata!

 

Testosteron ist sogar Prostata-Schutz-Hormon.

Die erstaunlichen Resultate des Urologen der Uni Stanford, Dr. Abraham Morgentaler, haben gezeigt, dass nachgerade der TESTOSTERON-MANGEL zum Prostatakrebs führt. Ich habe recht ausführlich über seine Forschungen und klinische Erfahrung berichtet im Artikel “Testosteron-Mangel, der müde Mann“:

 

Dehydro-Testosteron DHT ist ebenfalls Prostata-Wachstums-Treiber.

DHT ist wie Östrogen ein wachstumsstimulierendes Hormon in der Prostata. Testosteron gilt demnach sogar als “Prohormon”  – als Synthese-Vorstufe für das Östrogen (Aromatase) und DHT (5-Alpha-Reduktase). Viele der Wirkungen, die dem Testosteron zugeschrieben werden, kommen eigentlich vom DHT: Entwicklung und Funktion von Prostata und Bläschendrüsen, Körperbehaarung männlichen Typs, Bartwuchs, die Funktion der Talgdrüsen, aber auch die Abnahme der Kopfbehaarung bei genetischer Disposition sind Prozesse, die vom DHT gesteuert werden (Wikipedia).

 

Wie kommt Testosteron-Mangel zustande?

Nach meiner klinischen Erfahrung ist dies v.a. eine Aktivierung der AROMATASE im Bauchfett oder durch Alkohol.

Aromatase wandelt das Testosteron ins Östrogen um.

Sobald Männer ein gewisses Alter haben, beginnen sie regelmäßig zu trinken. Der Alkohol verwandelt das Testosteron in Östrogen, und der Mann wird zur Frau, schon sichtbar durch Gynäkomastie = Wachstum eines Männerbusens.

Es entsteht auch durch das Östrogen eine sehr verstärkte Fett-Einlagerung, die Männer werden dick und ‘gemütlich’, nicht mehr ‘testosteron-gesteuert’.

 

Niedriges Testosteron, weil es in Östrogen umgewandelt wird:

Man kann dies sehr leicht im Blut messen. Männer sollten ein Östrogen von ca 30 pg/ml nicht überschreiten.

 

Auch Stress spielt seine Rolle:

Das Ganze ist natürlich multifaktoriell: prolongierter STRESS erzeugt über Cortisol/Adrenalin ein metabolisches Syndrom, welches zur Adipositas führt, welche dann die ÖSTROGEN-DOMINANZ beim Mann auslöst.

 

Östrogen lässt die Prostata schwellen.

Durch das Östrogen schwillt die Prostata an, der PSA steigt. Man könnte das naturheilkundlich durch milde Aromatase-Hemmung beeinflussen:

 

Wie entwickelt sich nun so ein Prostatakrebs?

Hormonelles Ungleichgewicht, d.h. das relative Überwiegen von Östrogen im Verhältnis zum Testosteron, führt zur Schwellung und zum Wachstum der Prostata.

Durch die enge straffe Kapsel, welche die Prostata umgibt, führt die Schwellung der Drüsen da drinnen durch das Östrogen zu einem erhöhten Druck.

Dieser Druck kann auch die Harnröhre verengen, das Gewebe kann nur nach innen ausweichen. Dieser Druck führt zur Minderdurchblutung der Prostata, dabei entstehen lokale Gebiete der Übersäuerung und des Umschaltens in einen sauerstoff-reduzierten Stoffwechsel-Zustand. Die lokale Gewebs-Übersäuerung ist der zentrale Faktor für die Aggressivierung des Gewebes und schließlich die Krebs-Entstehung (–> TRAMP-Mäuse).

 

Prostata ist die Brust des Mannes:

Die Reaktivität des Prostata-Gewebes auf Hormone entspricht also so ziemlich der der weiblichen Brust: Östrogen führt zum Wachstum, Progesteron schützt davor, genauso wie Östriol.

 

Östrogen muss vermindert werden, Testosteron erhöht

Neueste Studien gehen – endlich – zum ersten Mal auf diese Schiene der hormonellen Steuerung des Prostatakrebses ein.

Bisher leben wir ja mit dem Widerspruch, dass Testosteron-Mangel Prostatakrebs auslöst, man beginnenden Prostatakrebs durch Testosteron-Gabe sogar wieder wegbringen kann (siehe Morgentaler) – gleichzeitig die normale Praxis beim Krebs die Testosteron-Blockade ist bzw. die des Androgen-Rezeptors.

“Lokale Östrogen-Signale sind Vorraussetzung, damit Prostatakrebs entsteht” – als Conclusion der Studie von 2018

Es gibt eine Gruppe von sich selbst therapierenden Prostatakrebs-Kranken, die ihre Rezidive durch Testosteron + Progesteron + Letrozol im Griff halten. Die Leute coachen sich gegenseitig, und einige davon verstehen mehr von Prostatakrebs als die meisten Fachleute, glaube ich, zB. im Forum: https://myprostate.eu/

Hier, so wurde mir berichtet, wird der PSA auf 1/1000 Stelle genau gemessen und bei beginnendem Anstieg sofort gegenreguliert. 

Ich bin seither auf der Suche nach studienmässiger Evidence, um die mir berichteten Therapien auch tatsächlich wissenschaftlich rechtfertigen zu können. Wer mir von den Betroffenen helfen kann, den bitte ich gern um Kontaktaufnahme und Hinweise!

 

 

Weitere Links

Lifetime achievment award an Dr. Edward Friedman

Dr. Bob’s Seite mit vielen Links zur Testosteron-Therapie bei Prostatakrebs

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