Progesteron aktiviert VitD-Rezeptor, damit kann Calcitriol viel leichter Immuntoleranz ausüben. Was für Schwangerschaft gedacht (“Abstossung des Fetus verhindern”) kann für Multiple Sklerose, Lupus und andere AutoimmunKH ausgenutzt werden, zB um das Coimbra-Protokoll mit Progesteron zu enhancen.
Vitamin D – Chamäleon im Immunsystem
Calcitriol macht Immuntolerant
NEU seit ca. 2012 bekannt: Calcitriol wird nicht nur in der Niere sondern als Feedback-Bremse auch in den aktiven Immunzellen direkt produziert um eine Flächenbrand-Entzündung einzubremsen.
Calcitriol verändert die Entzündungs-Zytokine
- weg von entzündungs-AKTIVIERNDEN Faktoren (INF-y, IL1, IL6, IL17, NO, pSTAT4)
- hin zu entzündungs-BREMSENDEN Faktoren (IL4, IL10, pSTAT6)
- gleichzeitig werden IMMUNTOLERANZ-Zellen TRegs gebildet und AUTOIMMUN-Entzündungs-Zellen TH17 gebremst.
Wozu? Rückkopplungsbremsung von Entzündungen – diese sollen nur lokal gehalten werden und kein Flächenbrand werden..
CALCITRIOL wird in einigen Jahren als DER zentrale Faktor in Kontrolle von Autoimmunerkrankungen wie Multiple Sklerose, Lupus, PCP …. bekannt sein.
Dr. Retzek, März 2017
Problem: Calcitriol ist eine nicht patentierbare, billige Natur-Substanz, daher keine Chance in die etablierte Schulmedizin Eingang zu finden, weil sich damit keine grossen klinischen Studien finanzieren lassen.
Vitamin D gegen Immunschwäche und Infektanfälligkeit
bis ca 2012 galt: VitD-Mangel führt zu Immunschwäche, Grippeanfälligkeit, erhöhtes Krebsrisiko erhöht usw usf
–> siehe meine Seite “Vitamin D” sowie “Vitamin D und Krebs“, die ich ca 2008 geschrieben habe
NEU: Vitamin D gegen Autoimmun-Erkrankungen – Multiple Sklerose, Lupus, PCP, Rheuma …
zunehmendes Verständnis der s.g. TH17 Lymphozyten, welche die Autoimmunerkrankungen anheizen und mit-auslösen,
sowie deren Bremsung und Hemmung durch Calcitriol wie auch der Erhöhung der Immuntoleranz-Zellen TREGs durch Calcitriol finden wir in den neuesten Pubmed Studien, ca. ab 2016.
Bis dorthin wurde kaum in einer Studie zwischen VitD und seinen Metaboliten unterschieden.
die Praxis klärt – Dr. Coimbras Wunder-Therapien
was ich hier mit Studien “theoretisch” darstelle, wurde in Brasilien mit unglaublicher Wucht in der Praxis gezeigt:
Dr. Coimbra hat mit einer speziellen Hochdosis-VitD – Therapie (über mehrere Jahre verabreicht) eine 95% Heilungsrate bei Multipler Sklerose, mit Restitutio ad Integrum des Gehirns in MRT – völliges verschwinden der MS-Herde.
Dr. Coimbra beweisst damit in der klinischen Praxis, was im Selbstversuch von Jeff Bowles gezeigt wurde:
hochdosiertes VitD normalisiert das Immunsystem (weg von Autoimmun- hin zur Selbst-Toleranz) und schaltet gleichzeitig die Gewebs-Reparatur ein!
NEU: Expression des VDR wird über Progesteron erleichtert
Diese fantastische 2015er Studie “Cutting Edge: Progesterone directly upregulates VDR” ist mir bisher ausgekommen, hier als FullTextPDF.
Hier wird beschrieben, dass durch Progesteron der Vitamin D Rezeptor vermehrt exprimiert wird, womit Calcitriol viel leichter Immuntoleranz vermitteln kann,
sogar bei suboptimalen VitD Levels !
Was als Schutz für das neue werdende Leben in der Schwangerschaft gemeint ist (damit es in der Mutter nicht als “Fremd” erkannt und abgestossen wird), könnte zur Wirkverstärkung bei den modernen VitD-Hochdosis-Therapien (Coimbra-Protokoll) dienen.
Wie man es also dreht und wendet: CALCITRIOL ist ein IMMUN-TOLERANZ – Metabolit
in der Praxis – unabsichtlich – bewährt ….. Progesteron + VitD bei MS vielleicht ein super Team ?!
Ich hatte seit meiner AntiAging-Ausbildung 2008 bei Doz. Römmler schon immer bei
- Multiplen Sklerose und
- anderer Hirn-Erkrankungen (Parkinson, Alzheimer, Neuroborreliose, Hirnverletzungen ….)
Progesteron als “Gehirn/Neuroregeneratives und Neurorepair-Hormon” zusätzlich eingesetzt –> siehe meine Seite Progesteron.
Tatsächlich hatten wir bisher bei den schubhaften MS-Patienten “Glück”, nämlich i.d.R. Schubfreiheit während vieler Jahre,
obwohl wir nur mit “normalen Dosen” von VitD (ca ca 50.000 IE/Woche –> dann eingestellt auf Serumwerte von 60-90ng/ml) gearbeitet haben.
Vermutlich haben wir unbeabsichtigt durch die Kombination von Progesteron und “mässig dosiertem VitD” eine gegenseitige Wirkverstärkung ausgelöst, die zur verstärkten Immuntoleranz geführt hat, was für Autoimmunerkrankungen hochgradig erwünscht ist.
VitD/Progesteron war bisher nur ein Teil unseres eigenen Programmes: wir sahen bis jetzt v.a. Amalgam und (Borrelien) Infektionen als Mitauslöser an, in einigen Fällen auch Wurminfektionen des Gehirns (schon praktisch bestätigt bekommen). Nach meiner Hospitation bei Dr. Coimbra können wir sicher viele dieser Fragen genauer klären.
für Krebspatienten eventuell kontraindiziert?
alles, was TRegs begünstigt, wirkt sich negativ auf die Krebserkrankungen aus. TRegs sind die Meisterzellen der Immunsuppression, vom Tumor versklavt um das Immunsystem auszuhebeln.
Niedrig dosierte Chemotherapie (metronomische Therapie) wirkt v.a. über das Ausradieren der TRegs, dann haben immunologische Mechanismen eine Chance den Krebs in Schach zu halten.
Calcitriol erhöht die Bildung der TRegs und der Immunsuppressiven Zytokine IL10, IL4, TGF-ß
Schräg – denn – gleichzeitig zeigen alle Studien: niedriger VitD Spiegel ist mit viel viel höherem Krebsrisiko assoziiert
Möglicherweise verwechseln wir hier HENNE und EI
niedriger VitD-Spiegel, wie sie bei vielen schweren Erkrankungen aufzufinden sind, bedeutet vielleicht nicht ein zuwenig an VitD im Körper, sondern nur eine hohe Metabolisierung des VitD ins Calcitriols,
ein hoher Calcitriol-Spiegel bewirkt dann das tumorbegünstigende immuntolerante Milieu, welches wir uns für die Autoimmunerkrankungen so wünschen und das wir dem Krebspatienten abgewohnen möchten.
Dies erklärt dann viele Studien, bei denen immer die kranken Leute die mit dem geringen VitD-Spiegel sind.
zB diese Grafik von der Coimbra Website: Zusammenhang zwischen HepB und VitD-Status.
Man würde diese automatisch so interpretieren, dass durch Erhöhung des VitD eine bessere Abwehr gegen den Virus stattfindet, weil ja je niedriger VitD, desto schlimmer der Virus-Befall
Patienten in meiner Praxis aber haben nach Erhöhung von VitD sogar vermehrte Gelbsucht und schlechtere Leberwerte bekommen, sodass sie das VitD absetzen mussten, worauf es ihnen wieder besser ging –> Hinweis dass bei diesen chronischen Infektionen durch vermehrte Zufuhr von VitD vermehrt Calcitriol gebildet wird (und der Messwert gar nicht steigt weil er gleich weggearbeitet wird) und somit das Immunsystem noch mehr gebremst wird, was dem Virus bessere Ausbreitungsbedingungen liefern könnte.
Die nächsten paar Jahre werden dies sicher klären, ich bleibe hier am Ball!
25D3 – Messwert alleine ist irreführend
Ich postuliere hier, dass der für uns Ärzte übliche VitD-Messwert: 25OH-D3 ein für Krebs-Erkrankungen irreführender Wert ist.
Wir nahmen bisher an, dass wir über diesen Wert die Versorgung des Patienten mit VitD gut beurteilen können.
ABER: aus der Praxis (Surböck, Retzek) mittlerweile bestätigt können wir sagen: bei vielen Patienten ist der VitD-Stoffwechsel blockiert und gestört:
es wird das zugeführt VitD rasch ins 25D3 und gleich weiter ins immun-suppressive Calcitriol umgewandelt.
Dies findet dann statt, wenn der VDR blockiert ist.
EBV, CMV, Stealth Infektionen blockieren und pervertieren den Vitamin D Stoffwechsel
wie ich an einigen anderen Artikeln bereits recherchiert habe (Studien siehe dort, Suchbegriffs-Tag “VDR” auf meiner Homepage), wird der Vitamin D Rezeptor auf 5% reduziert durch chronisch persistierende EBV / CMV Infektionen.
Auch Borrelien, Listerien, Ehrlichen …. können den VitD-Rezeptor “blockieren” und damit den Vitamin D Stoffwechsel in Richtung IMMUNTOLERANZ bzw. KREBS-ERLAUBEND dirigieren.
Recht gut wird dies auch auf der Marshall Seite zusammengefasst.
Wie kann man VDR-Blockierung messen?
Von Marshall gelernt und in unseren Praxen (Retzek, Surböck) bestätigt gefunden haben wir die Notwendigkeit sowohl 25D3 als auch 1,25D3 zu messen.
Bei blockiertem VitD-Rezeptor liegen die Zahlenwerte des Calcitriols (gemessen in pg/ml) mehrfach über den Zahlenwerten des Calcidiols (gemessen in ng/ml).
Ein guter Hinweis ist aber bereits, dass trotz ausreichender Versorgung mit VitD3 der Serum-Messwert nicht ordentlich in die Höhe kommt.
Diese Patienten leiden an blockiertem VitD Rezeptor und könnten durch forcierte VitD Substitution eine weitere Immunsuppression erleiden.
ev. mit GcMAF VitD-Stoffwechsel reparieren?
in letzter Zeit sind mehrere GcMAF – Präparate zu leistbarem Preis auf den Markt gekommen: Rerum (Dr. Reinwald), orales colostrum GcMAF, Save:Strol CYB1B1, HomeoK Guard (Klinghardt) sowie ein österreichisches VitD-Präparat Immuno D.
Wir (Retzek, Surböck) sehen in unseren Labormessungen eine doch recht flotte Normalisierung des VitD-Stoffwechsels, Anstieg des Calcidiols, Abfall des Calcitriols wenn die Patienten nur geringe Mengen an GcMAF bekommen.
Dies dürfte vielleicht sogar der Hauptmechanismus sein, mit dem GcMAF ins Krebsgeschehen eingreift: ein immuntolerantes, krebsförderndes Milieu wird in ein normales, immunaktives krebshemmendes Milieu umgewandelt, die Immunzellen dürfen wieder ihren Job machen weil die TREGS, IL10, TGF-ß usw durch die Reduktion des Calcitriols absinken.
Omuras Vorgehensweise bevorzugen
Dr. Yoshiaki Omura besteht auf eine sehr gewissenhafte Gabe von VitD im Fall von Krebs in der Form von 2 x täglich 400 IE. Er meint, dass höhere Gaben den Krebs begünstigen, “messen sie es doch” (und meint damit seinen eigenen bioenergetischen Resonanztest).
Tatsächlich misst bei den Krebspatienten das VitD in der Dosierung 2 x täglich 400 IE am besten, manchmal auch 2 x 800 IE
Und bei den MS-Patienten testen mit unseren bioenergetischen Tests durchaus Dosierungen von 30.000 oder 50.000 IE / Tag sehr gut
(Achtung: solch hohe VitD Dosen darf man nur im Rahmen eines Coimbra – Protokolls überwacht und mit speziellen Vorsichtsmassnahmen zuführen, da sonst Gewebsverkalkungen und Nierenversagen droht).
Was aber nun bei Progesteron und und VDR-Blockade??
Progesteron induziert den VDR wie wir in obiger Studie gezeigt haben.
Der VDR wird andererseits durch Stealth-Keime auf 5% runtergedreht womit diese Keime sich selber ein immuntolerantes Milieu erzeugen und nicht mehr eliminiert werden können.
Kann Progesteron ev. den VitD-Rezeptor “wieder einschalten” – trotz EBV/CMV ?
Kann dann der normalisierte VDR ein normales immun-Milieu herstellen?
Oder – ist es vielleicht ganz das Gegenteil?
erhöht Progesteron zusammen mit VitD die TRegs und die Immuntoleranz, was dann für Krebspatienten kontraindiziert sein müsste?
Wir werden dieser Spur nachrecherchieren und mit eigenen Labormessungen (TREGs im Rahmen von Lymphozytensubtypisierungen) nachgehen!
Wer hierzu Informationen hat, bitte unbedingt eine email oder einen Beitrag als Kommentar!
Google-ZENSUR!
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Lieber Herr Dr. Retzek!
Progesteron und Pregnenolon funktionieren gut bei Patientinnen mit Autoimmunerkrankungen wie Hashimoto
oder rheumatoider Arthritis. Wahrscheinlich als Prekursoren für das Cortisol in der NNR. Möglicherweise auch durch
komplexe Wirkung auf das vegetative Nervensystem bzw.GABA und damit der Reduktion von oxidativem Stress.
Dieser Meinung ist auch Prof.Dr.Dr.Huber in seinem “Endokrinen Kreis”.
Wenn die Fertilität nachläßt werden wir über Entzündung von der Natur entsorgt.
Forschen sie Bitte weiter es ist sehr spannend Ihre Artikel zu lesen.
Schöne Grüße
Hubert Boor
Lieber Hubert, bitte schreiben sie mehr, das ist unheimlich interessant!
Hallo Dr. Retzek,
meine Frau ist seit dem 21.11.17 im Protokoll (MS). Wenn es wirklich so ist, daß Progesteron die Wirkung von Vitamin D verstärkt, dann wäre daß eine unglaubliche Erleichterung für CP-Patienten, und das CP selbst ist schon unglaublich.
Mich interessiert, ob Dr. Coimbra um diese Zusammenhänge weis. Was sagt er dazu?
Bleiben Sie unbedingt drann!
Herzlichst grüßt Sie
Jan Posorski
ich frage ihn im März, wenn er rüberkommt. Cicero ist kein grosser Experimentator, er verwendet nicht einfach etwas, nur weil es gut sein könnte, da muss es schon mehr als “hörensagen” geben. Auch ich verwende es nicht automatisch beim Coimbra Protokoll.
ich selber würde es nehmen, aber bei welchem Patienten “experimentiere” ich als erstes.
Ich selbst bin weder Arzt noch Wissenschaftler, nur der Angehörige einer MS-erkrankten Frau im Protokoll. Daher stelle ich die Fragen: Was könnte denn vermutlich bei einem Experiment CP + Progesteron schlimmsten Falls passieren? Was wäre bestenfalls der Gewinn? Würde es, wenn überhaupt, generell funktionieren oder nur, wenn der Gendefekt am VDR vorliegt? Wie bedeutsam ist das Zusammenspiel von Vitamin D und Progesteron? Ist bei Autoimmunkrankheiten und evtl. bei anderen Krankheiten die Progesteronproduktion gestört, vieleicht ebefalls durch einen Gendefekt oder Einnahme von Hormonpräparaten wie die Pille? Würde das eventuell erklären, warum mehr Frauen als Männer von MS betroffen sind? Mir fällt auf, daß laut Statistik MS bei Frauen in jüngeren Jahren ausbricht als bei Männern. Hängt das vielleicht doch mit der Pille zusammen? Mein Kopf hört gar nicht auf, Fragen zu stellen.
Ich hege schon Interesse an diesem Experiment. Täglich werden zahlreiche Hormonpräparate für verschiedenste Zwecke verordnet. Warum sollte man es nicht mit Progesteron im Protokoll versuchen? Chemie richtet doch wesentlich mehr Schaden an als ein natürliches Hormon. Aus meiner Sicht haben die bekannten, schulmedizinischen Therapien die schlimmeren Nebenwirkungen und keine erreicht Remission.
Das Thema bleibt weiterhin spannend!
an sich haben sie das bewährte Coimbra-Protokoll. Es gibt vorerst nicht unbedingt Gründe hier was zu ändern.
Sehr g.Herr Dr.Retzek,
vielleicht kann man von der Natur lernen:wie reagieren Schwangere auf das Coimbra Protokoll,und ändert sich die Reaktion nach der Geburt bzw. Klimakterium?
M.f.G
Peter Rossegger