wir Ärzte lernen, dass Acetylsalicylsäure ein gutes Mittel gegen arterielle Thrombosen (Herzinfarkt-/Schlaganfall-Prophylaxe) aber nicht gegen VENÖSE Thrombosen (zB BEINVENEN-Thrombosen) ist. Studien beweisen das Gegenteil.
Die Studien gleich vorneweg
Auslöser meiner Recherchen war ein Tweet der umtriebigen Corona-Fachärztin Dr. Lisa Kellermayr: “wenn man wegen Corona lange liegt braucht man Thrombose-Prophylaxe und Aspirin ist KEINE Thrombose-Prophylaxe!!!!” hat die Kollegin so richtig gepostet. Wurde mir weitergeleitet, weil ich gemäss dem FLCCC-Protokoll Aspirin als Co-Therapeutikum bei Covid empfohlen habe.
Lisa Kellermayr ist sprachgewaltig und ganz glasklar eine super, engangierte Hausärztin! Ich hab ihr extra einen Artikel gewidmet, ihr Interview dort ist absolut hörenswert!
Stimmt das aber rein faktisch? Ich wollte das immer mal ganz genau wissen und hab die Pubmed untersucht.
Tatsächlich sagen die Studien was anderes: Aspirin verhindert “Inaktivitäts-Thrombosen” vergleichbar wie Heparin
New England Journal of Medicine: multicenter doppelblinde Studie – Aspirin deutlich besser bei rezidivierender Venöser Thrombose im Vergleich zu Placebo – NEJM2012
nach Knie-Endoprothese: low dose Aspirin mit 81mg / Tag ist sicher und nicht schlechter als hochdosis Aspirin zur Verhinderung der post-OP venösen Thrombose (Studie 2018)
nach Hüft-OP: muliticenter, randomisiert, kontrolliert – Aspirin schneidet besser ab als low-molecular-weight HEPARIN: weniger Thrombosen und weniger Blutungen. Initial-Therapie war jedoch 10d Heparin, danach umstieg auf die 2 Studien-Arme. (Studie 2013)
nach Knie-OP: multicenter Studie mit riesig grosser Teilnehmerzahl, Vergleich von Warfarin vs. Heparin vs. Aspirin. Aspirin schneidet gleich gut ab wie Heparin, am schlechtesten das Marcoumar. (Studie 2010)
nach Gelenks-Ersatz (Hüfte, Knie) studie mit Fragestellung “Lungenembolie”: Symposium-Review: Aspirin hat 0.14% Ereignisse, Marcoumar hatte 1,1% Ereignisse. Riesen Teilnehmerzahl, hohe Validität. (Studie 2013)
aber: wie stehts mit dem Fliegen – die Flugzeug-Thrombose
sehr wichtig, weil uns das alle betrifft: 5% aller Flüge verursacht Thrombosen. Hier zeigt eine Studie die deutliche überlegenheit von Enoxaparin gegenüber Aspirin mit einer Spritze 4-6h vor Antritt der Flugreise. 2002 Studie – die Placebo-Gruppe hatte 4,6% Thrombosen, die Aspirin-Gruppe 3,6% und die Heparin-Gruppe keine einzige.
Zusammenfassung und Schlussfolgerung
wenn man im Flugzeug eingequetscht für viele Stunden sitzt und dabei das Bein abgewinkelt runterhängen hat, hiilft ASPIRIN nichts, da braucht man EINE Spritze Heparin.
Wenn man aber post-OP nicht vollständig mit hängendem Bein fixiert ist (sondern liegt und die Beine immer wieder leicht bewegen kann), genügt niedrig dosiertes Aspirin (81mg Tagesdosis = 1 x 1 ThromboASS 100) um eine Thrombose genauso gut zu vermeiden wie wenn man Heparin spritzt, zeigen viele umfassende Untersuchungen bei Hüft- und Knie-OP Patienten. Die haben wohl die allerhöchte Thrombose-Neigung aller “Erkrankten”.
so, jetzt noch die Erklärungen zum Hintergrund dieser Thrombose-Neigung
Inaktivitäts-Thrombosen – heimlicher Killer
Blut wird nur durch Bewegung aus den Unterschenkeln hoch zum Herz transportiert. Wenn man viel liegt oder sitzt kann das Blut “stagnieren”, wird besonders sauerstoffarm und übersäuert (=Kohlensäure angereichert) und es können Blutgerinnsel (Thrombosen) entstehen.
Wenn sich diese Ablösen werden sie in die Lunge eingeschwemmt –> Lungenembolie.
Wenn diese Thrombosen lokal kleben bleiben können sie die Venenklappen vernarben, dann funktioniert der zielgerichtete Transport des Blutes hoch zum Herzen nicht mehr und man hat ein immer dickes blutüberfüllte “Stauungs-Bein”. Das kann man schön in einer Venenuntersuchung zeigen, die Venen sind dann keine schönen glatten Blutgefässe mehr sondern irregulär, das Blut stagniert dort, lebenslange Beschwerden sind die Folge.
übrigens hab ich einen super Artikel mit ganz ganz tollen Youtube-Videos über MIKROZIRKULATION geschrieben. Auch die Recherchen zum P-Stim als Behandlung bei Zirkulations-Stagnationen ist hochinteressant!
Thrombose-Neigung durch Entzündungen, Verletzungen, Krebs, Rauchen, Pille … – v.a. durch Inaktivität
dieser Vorgang tritt gehäuft auf, wenn man “entzunden” ist. Das beste Medium um diesen “Stress des Blutes” darzustellen ist das Dunkelfeld. Selbst wenn KEINE “offiziellen Entzündungswerte” vorhanden sind, sieht man ein pro-entzündliches Blut durch sofortiges Auftreten von
vielen kleinen Fibrin-Nadeln im Dunkelfeld
oft ganz kurz nach dem Abnehmen des Blutstropfen überzieht ein mehr oder weniger dichter Filz von Nadeln das Kamerafeld. Dies sind Fibrin-Nadeln die in einem “gesunden Blut” nicht auftreten. Dies ist immer ein sicheres Zeichen von “inflammatorischem Stress” im Körper, das Blut ist “gewarnt” und “gerinnungsbereit”.
Die Thrombozyten – Klumpen schaun ganz anders aus. Im Dunkelfeld kann man beide Anteile der Blutgerinnung: Thrombos und Fibrin – gesondert optisch inspizieren. Dies hängt auch NICHT von der Blutabnahme usw ab, sondern ist ein deutlicher hinweis von “chronischen Belastungen” die den Körper jetzt grad im Moment in Griff haben. Dies ist mithin eines der sichersten Merkmale die man aus dem Dunkelfeld ableiten kann!
Zahnherde sind Trigger
die häufigsten “versteckten” Entzündungen stammen aus den Wurzelbehandlungen. Diese setze RANTES frei, ein pro-entzündliches Zytokin, welches im ganzen Körper “Alarm schlägt” und bei längerdauerndem Ausschütten eine Menge von Unsinn erzeugt.
Rantes lässt sich leicht messen (Bluttest ca 35,-). Ich hab viel drüber geschrieben.
Im Foto hier: brandiger Knochen rund um eine Wurzelbehandlung. Infektions-Quelle, von dort ausgehend wird RANTES ins Blut abgegeben, ausserdem viele Bakterien die man als isolierte Filit-Klumpen im Blut sieht: diese eingeschwemmten Bakterien werden durch kleine Fibrin-Gerinnsel fixiert und neutralisiert, das Immunsystem kommt oft gar nciht nach diese dann wegzuräumen, sehr eindrucksvoll im Dunkelfeld.
Foto hier: massive Erhöhung des speziellen Zytokin RANTES im Blut bei Patienten mit Zahnherden. Rantes löst Krebs aus, verschlechtert so ziemlich jede Erkrankung, hat nichts bei uns zu suchen wenn es dauerhaft erhöht ist!
Leaky Gut ebenfalls häufiger Trigger von Fibrin-Nadeln im Dunkelfeld
im Dunkelfeld sehen wir die “silent inflammation” durch Fibrin-Nadel-Bildungen nicht nur bei Zahnherden sondern auch wen der Darm nicht ganz in Ordnung ist. Es werden dann teilverdaute Protein-Bestandteile, Lektine und Bakterien-Zellmembran-Bestandteile eingeschwemmt und lösen in den nachfolgenden Organen (v.a. die Leber) Entzündungen aus. Auch hier ist RANTES erhöht, es liegt meistens eine Fettleber vor und die Betroffenen merken dies durch eine längerfristig auftretende Unverträglichkeit von Alkohol.
Diagnose: am einfachsten mit dem Dunkelfeld
Jedenfalls kann man so eine Entzündungs-Neigung im Labor oft nicht nachweisen. Unser “CRP” Wert ist diesbezüglich einseitig, er misst ja nicht die Tatsächliche Entzündung sondern die Reaktion der Leber auf eingeschwemmte primäre Entzündungs-Zytokine, der CRP Wert reagiert v.a. auf Bakterien-Lipopolysaccharide, viel weniger auf Virale Infektionen oder die stille Dauer-Erhöhung von RANTES durch Zahnherde.
Am einfachsten lässt sich dies tatsächlich mit einem Tropfen Blut im Dunkelfeld nachweisen. Es ist sehr bedauerlich, dass diese interessante Methode heute _nur_ in den Händen der HP’s ist, wo auch viel “Schindluder” damit betrieben wird, viel mehr reingeheimst wird als drinnen ist. Das Dunkelfeld-Blut ist nämlich nur eine Moment-Aufnahme, kann nach irgendeiner therapeutischen Massnahme (Infusion, Atemübung, ….) nach wenigen Minuten schon ganz anders aussehen.
Einer der konstantesten Faktoren ist jedoch die “Filit-Bildung” (Fibrin-Nadeln die bei Disposition schon nach kürzester Zeit auftreten). Diese subtile Thrombose-Neigung kann mit dem Dunkelfeld wie mit keiner anderen Methode gut dargestellt werden.
Hier übrigens der Dunkelfeld-Film einer Krebspatientin von 2012
Lungenkrebs mit Kleinhirn-Metastasen und Nieren-Metastasen. Durch massive Induktion des Immunsystems mit ganzheitsmedizinischen Massnahmen ist die Patientin bis heute 2022 gesund.
(c) Titelbild: Von © Nevit Dilmen, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=19430668
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