StartForschungParkinson und Hirndegeneration - Prostatamittel hilfreich

Parkinson und Hirndegeneration – Prostatamittel hilfreich

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Terazosin (Vicard®) ist ein Alpha-Rezeptor-Aktivator der die Durchblutung der Prostata steigert. Als Nebeneffekt fand man jetzt eine deutliche Verbesserung der ATP-Produktion (Energie) im Gehirn. Dies ist aufgefallen, weil Parkinson-Patienten mit Prostata-Problemen und Vicard-Medikation viel bessere Verläufe hatten. Preklinische Studien zu Terazosin bei Parkinson waren erfolgreich.

Vielleicht kann man dieses Medikament überhaupt bei degenerativen Störungen zur Verbesserung der Durchblutung einsetzen?

Wir hätten dann zum Trazodon (Trittico®) ein weiteres repurposed Medikament für kausale Behandlung von neurodegenerativen Erkrankungen

 

erst 700 Studien in Google-Scholar zu dem Thema, alle ganz neu und durch die Bank erfolgreich!

hier 2 typische Studien übersetzt und zusammengefasst

 

Ein Pilotprojekt zur Beurteilung der Zielwirkung von Terazosin bei der Parkinson-Krankheit

Studie 2022

Zusammenfassung von Dr. Retzek  

es ist zufällig aufgefallen, dass Parkinson Patienten die Terazosin als Prostatamittel bekommen hatten einen viel besseren Verlauf hatten – während Tamsulosin-Patienten erhöhte Rate an Parkinson und auch Alzheimer haben.

Es wird eine randomisierte Doppelblind-Studie mit Parkinson-Patienten unter Terazosin durchgeführt (höchster Grad an Aussagekraft) um zu sehen, dass der bekannte in vitro Effekt von Terazosin: die Erhöhung von ATP in den Nervenzellen auch tatsächlich in vivo vorhanden ist.

Nebenwirkungen waren Blutdrucksenkung wegen der Blutgefäss-Erweiterung (Schwindel).

Ergebnis: man konnte viel mehr ENERGIE im Hirn von betroffenen Patienten nachweisen, auch im Blut direkt war der ATP-Gehalt erhöht

Schlussfolgerung: es wirkt tatsächlich, man bekommt hiermit ein direkte kausale Therapie – anders als L-Dopa welches nur Symptomatisch ist!

 

Orginal Abstract der Studie in deutscher Übersetzung

Hintergrund

Ein gestörter Energiestoffwechsel im Gehirn ist ein Hauptmerkmal der Parkinson-Krankheit (PD). Terazosin (TZ) bindet Phosphoglyceratkinase 1 und stimuliert deren Aktivität, was die Glykolyse fördert und den ATP-Spiegel erhöht.

Präklinische und epidemiologische Daten deuten darauf hin, dass TZ möglicherweise neuroprotektiv bei der Parkinson-Krankheit wirkt

Unser Ziel war es, das gezielte Engagement und die Sicherheit von TZ bei Menschen mit Parkinson zu bewerten.

Methoden

Wir haben eine 12-wöchige Pilotstudie an Menschen mit Parkinson durchgeführt. Die Teilnehmer wurden randomisiert und erhielten 5 mg TZ oder Placebo. Teilnehmer und Studienpersonal waren verblindet. Wir beurteilten die TZ-Target-Engagement durch die Messung von Gehirn-ATP mit 31P-Magnetresonanzspektroskopie (MRS) und Vollblut-ATP mit einem Lumineszenzassay. Robuste lineare Regressionsmodelle verglichen Veränderungen zwischen Gruppen, die jeweils die Grundlinien-ATP-Werte im Gehirn und im Blut kontrollierten. Wir haben auch klinische Messungen der Parkinson-Krankheit und unerwünschter Ereignisse bewertet.

Ergebnisse

Dreizehn Teilnehmer wurden randomisiert. In der TZ-Gruppe kam es häufiger zu leichtem Schwindel/Benommenheit, und drei Teilnehmer, die TZ einnahmen, brachen die Behandlung aufgrund von Schwindel und/oder orthostatischer Hypotonie ab. Im Vergleich zur Placebo-Gruppe zeigte sich in der TZ-Gruppe ein signifikanter Anstieg des Verhältnisses von ATP zu anorganischem Phosphat im Gehirn. Die TZ-Gruppe wies im Vergleich zur Placebo-Gruppe auch einen signifikanten Anstieg der ATP-Blutspiegel auf (p < 0,01).

Schlussfolgerungen

Diese Pilotstudie legt nahe, dass TZ sein Ziel erreichen und den ATP-Spiegel im Gehirn und Blut von Menschen mit Parkinson verändern könnte. Weitere Studien könnten erforderlich sein, um das krankheitsmodifizierende Potenzial von TZ zu testen.

 

zweite Studie – Tamsulosin erhöht Parkinson-Risiko, Terazosin verbessert es

Tamsulosin =  Alna retard®,  Aglandin®, Tamsu®, Dutaglandin®,

meine Zusammenfassung

Terazosin verbessert die Mitochondrien bei Parkinson-Kranken. Studien zeigen dass wenn man das Mittel (für die Prostata oder das Herz) nimmt, sinkt das Risiko für Parkinson im Vergleich zu Tamsulosin Anwendern.

mittlerweile hab ich eine andere Studie gefunden die beschreibt dass Tamsulosin auch Alzheimer-Demenz erhöht

Hier werden nun knapp 115.000 Patienten untersucht, bei 1.5% der Tamsulosin-Patienten tritt Parkinson auf, nur bei 1% der Terazosin-Patienten genauso wie bei 1% der “Kontroll-Patienten”.

Schlussfolgerung: Terazosin und ähnliche Mittel heben nicht das Parkinson-Risiko, senken es aber auch nicht im Vergleich zur Kontrollgruppe. Tamsulosin-Patienten haben eine minimale Risiko-Erhöhung von 0.5% (das würde ich ignorieren).

hier die Studie von 2021

Studien-Abstract in deutscher Übersetzung

Parkinson-Krankheit bei Patienten, die wegen benigner Prostatahyperplasie mit α1-adrenergen Rezeptorantagonisten behandelt wurden

HINTERGRUND. Kürzlich wurde gezeigt, dass der α1-adrenerge Rezeptorantagonist Terazosin PGK1 aktiviert, ein mögliches Ziel für die mitochondrialen Defizite bei der Parkinson-Krankheit, die mit seiner Funktion als anfängliches Enzym bei der ATP-Synthese während der Glykolyse zusammenhängen. Eine epidemiologische Studie an Terazosin-Anwendern zeigte eine geringere Inzidenz der Parkinson-Krankheit im Vergleich zu Anwendern von Tamsulosin, einem α1-adrenergen Rezeptorantagonisten einer anderen Klasse, der PGK1 nicht aktiviert. Frühere Untersuchungen zu Tamsulosin deuten jedoch darauf hin, dass es tatsächlich die Neurodegeneration verstärken könnte, was die Frage aufwirft, ob es sich um eine geeignete Kontrollgruppe handelt.

METHODEN. Um diese Frage zu beantworten, haben wir eine epidemiologische Studie zur Häufigkeit des Auftretens der Parkinson-Krankheit bei 113.450 Personen aus den Vereinigten Staaten mit einer Nachbeobachtungszeit von 5 oder mehr Jahren durchgeführt. Die Patienten wurden in Tamsulosin-Anwender (n = 45.380), Terazosin/Alfuzosin/Doxazosin-Anwender (n = 22.690) oder Kontrollpersonen mit entsprechendem Alter, Geschlecht und Charlson-Komorbiditätsindex-Score (n = 45.380) eingeteilt.

ERGEBNISSE. Die Inzidenz der Parkinson-Krankheit betrug bei Tamsulosin-Anwendern 1,53 % und war damit signifikant höher als bei beiden Terazosin-/Alfuzosin-/Doxazosin-Anwendern (1,10 %, P < 0,0001) und den entsprechenden Kontrollpersonen (1,01 %, P < 0,0001). Terazosin/Alfuzosin/Doxazosin-Anwender unterschieden sich im Parkinson-Risiko nicht von vergleichbaren Kontrollpersonen (P = 0,29).

ABSCHLUSS. Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass Zosine möglicherweise keine schützende Wirkung gegen die Parkinson-Krankheit haben, sondern dass Tamsulosin in irgendeiner Weise das Fortschreiten der Parkinson-Krankheit verstärken kann.

 

 

 

 

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