Redox-Status ist extrem wichtig, da dies die Hauptstossrichtung des Immunsystems wiederspiegelt: bei Infektionen und Entzündungen schaltet das Immunsystem pro-oxidativ und bei chron. persistierender Infektion in einen dauerhaften pro-oxidativen Status “Cell-Danger-Response” der mit Nitrostress und Burnout vergesellschaftet ist.
Ganz viele unserer ganzheitlich ausgerichteten medizinschen Massnahmen bauen auf Reduktion von Oxidativem Stress auf. Optimalerweise stärken wir NRF2 – das Meistergen der Regeneration, Detox und Antioxidation.
NRF2-Aktivierung ist super anti-entzündlich und immunmodulierend und reduziert Autoimmunerkrankungen – tw. über Aktivierung von TREgs, aber auch bei blockierten TRegs – das sind die Meisterzellen der Immun-Hemmung.
Andererseits sind NRF2-betonte Tumore praktisch Chemo-Resistent und haben schlechte Prognose (zB Glioblastom). Hier wäre es hilfreich mit einem einfachen Blick auf das Standard-Labor-Panel zu wissen welchen Tumor wir vor uns haben.
Leider haben wir keinen “Standard-Labor-Marker” oder Testsystem für den Redox-Status, nur Spezialwerte die nicht immer verfügbar sind (–> Labor Ass-Prof. Greilberger).
Oxidativer Stress zu kennen wäre sehr hilfreich
Viele unserer ganzheitsmedizinischen Therapien beruhen auf Modulationen des Redox-Status:
Pro-Oxidativ: OZON-Therapie, CDL, HBO-Sauerstoff
Anti-Oxidativ: VitC-Hochdosis, Glutathion
manche dieser Therapien wirken “hormetisch”: in dem sie zwar im Körper Pro-Oxidativ wirksam sind, dadurch aber als Reaktion eine Anti-Oxidative “Umstimmung” auslösen die schliesslich anti-oxidativ regenerativ wirksam ist, zB
Hormetisch: Grüntee-Extrakt (ECGC), DMSA, kalt-Duschen
Wieso interessiert uns der oxidative Status des Patienten überhaupt?
in einer wissenschaftlichen, systematischen ganzheitsmedizinischen Praxis wollen wir möglichst präzise das erkrankte System erfassen und mit minimalsten Interventionen regenerieren. Daher sind alle Hinweise auf aktuelle REDOX-Situation hilfreich.
Einfach nur Vit-C Infusionen anzuhängen “weil das gut für das Immunsystem ist”, ist nicht optimal und desswegen auch oft auch nicht besonders erfolgreich, auch wenn man mit dieser körpereigenen regenerativen Substanz nicht schaden kann!
Chinesische Studie untersucht 160.000 Patienten mit ca 40 Krankheiten
und kann dabei feststellen, dass sie den Oxidativen oder Antioxidativen Status des Körpers über die gGT ganz gut einstufen können. Studie 2022
Aus der Studie
Es gibt keinen Labor-Marker für den REDOX-Status im Körper. GAMMA-GLUTAMYL-TRANSFERASE = GGT ist ein wesentlicher Faktor für die Modulation des Redoxgleichgewichts durch Glutathion. Im klinischen Alltag bzw in der Praxis wird eine erhöhte zirkulierende GGT-Aktivität als Biomarker für hepatobiliäre Erkrankungen verwendet (=Leber/Galle, typischerweise erhöht bei Alkoholgenuss).
Allerdings finden wir erhöhte zirkulierende GGT Aktivitäten auch bei Krebs, Herzerkrankungen, Diabetes, Hyperurikämie, Entzündungen, Niereninsuffizienz und anderen Krankheiten.
Dies erklärt man sich durch seine Rolle bei der Aufrechterhaltung des Redoxgleichgewichts innerhalb und außerhalb der Zellen.
Die klinischen GGT-Daten von 168.858 Patienten mit 44 Krankheiten und 132.357 gesunde Kontrollen im Labor unseres Krankenhauses in den letzten fünf Jahren wurden abgerufen.
Schlussfolgerungen. 38 von 44 Krankheiten waren insgesamt im erhöhten Gesamtoxidationszustand, definiert durch die erhöhten GGT-Werte.
Im Gegensatz dazu: degenerative Erkrankungen des Kniegelenks, Magenkrebs,
Anämie, Nierenzysten, Gebärmutterhalskrebs und Präeklampsie befanden sich insgesamt in einem antioxidativen Zustand.
hier würde dann wohl VitC nichts helfen können!
Darüber hinaus pendeln die meisten Krankheiten zwischen oxidativen und antioxidativen Zuständen, belegt durch die erhöhten niedrigsten bis höchsten GGT-Aktivitätsbereiche als die gesunde Kontrolle.
Bei Leber und Bauchspeicheldrüsen-Krankheiten finden wir praktisch immer stark erhöhte erhöhte GGT-Aktivitäten.
Unsere Gesamtergebnisse legten nahe, dass zirkulierendes GGT ein Biomarker für den Redoxstatus ist.
Aha – gGT als REDOX-Marker?
Tatsächlich gibts da mehr Studien zu dem Thema!
in einer weiteren Studie sehen wir mehrere Laborwerte als indikativ für Oxidativen Stress, diese Studie untersucht auch den Zusammenhang zwischen Oxidativem Stress und Überlebensprognose (OS) bei ALL-Krebspatienten, es wurden retrospektiv Blutwerte analysiert auf “oxidativen Stress” und mit dem klinischen Outcome korreliert (was man in Österreich aufgrund der Ethik-Kommission nie machen könnte, wie ich aus eigener leidvoller Erfahrung weis).
Die Studie hat 260 T-Zell ALL Patienten (seltener Blutkrebs) nach diesen Faktoren untersucht und konnte den erhöhten Oxidativen Stress als deutlichen Prognose-Faktor festmachen, je mehr Oxidativer Stress desto schlechter die Prognose bei ALL.
Ableiten können wir davon aber auch die Reaktion von verschiedenen Labor-Parametern auf Oxidativen Stress:
CRP: erhöht = Inflammation = Oxidation –> schlechtere Prognose
Albumin: höhere Levels mit besserer Prognose verbunden
Creatinin: höhere Spiegel indizieren oxidativen Stress = schlechtere Prognose, sinkt bei Antioxidation
Schlussfolgerung
erhöhte GGT-Werte könnten eine Indikation für eine Antioxidative Support-Therapie sein. um oxidative Spitzenbelastungen abzuschwächen und damit die oxidativen Schäden an den Proteinen zu reduzieren (Nitrothyrosin, Malon-Dialdehyd, Citrullinierte Proteine ..).
Krebspatienten mit hoher gGT unter der Chemo zeigen wohl eine hohe oxidative Belastung was vermutlich gut für die Tumor-Therapie ist, weil die Tumore i.d.R. pro-oxidativ gekillt werden: gute Prognose!
Im Gegensatz: bei Krebspatienten unter Chemotherapie mit “normaler gGT” wäre dies ev. ein Zeichen für einen reversen Warburg-Mechanismus bzw. für jene Tumor-Variante die NRF2-dominiert ist und sehr viel Glutathion erzeugt, damit super entgiftet und desswegen Chemo-resistent ist.
Hier würden wir dann auch mit Tationil und VitC keinen Benefit bringen, weil der Tumor sowieso schon mehr als Antioxidativ ist.
Wäre dies u.U. ein Indiz für Ozon oder CDL?
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