Stammzellen sind “Chemoresistent” und die Quelle von Rückfällen und Metastasierungen bei einer Krebs-Therapie.
Viele Krebs-Stammzellen werden erst durch die Chemotherapie “rausgezüchtet”
Stammzellen sind eine Adaption des Krebs gegen die Chemo und Bestrahlung.
Eine der Eigenschaften von Krebs-Stammzellen ist die intensive Bildung des “Chemoresistenz-Gens”, im Fachjargon nennt man es “Multidrug-Resistence-Transporter” = MDR-Gen.
Um Krebs zu überwinden sind Strategien gegen das Ausbilden derartiger Krebs-Stammzellen notwendig.
diese Seite ist das Resultat der Durchsicht der neuesten 45 Studien zum Thema “Metformin x Krebs-Stammzelle” –
Ich war absolut überwältigt von der Breite und Tiefe der Wirkung!
Die nächsten 55 Studien werde ich in den nächsten Tagen einarbeiten, ändert aber nichts mehr am Resultat:
Metformin wirkt bei allen Tumoren (Karzinomen, Melanomen, Glioblastome, Leukämien) und ist eine sinnvolle Ergänzung zu jeder Schulmedizin, da es die Wirkung con Chemo u Bestrahlung ca. verdoppelt!
Über Metformin bei Krebs habe ich bereits eine eigene Seite recherchiert, hier auf dieser Seite geht es um den spezifischen Bereich der Tumor-Stammzelle die spezifisch per Metformin gehemmt werden kann.
spezifische Krebs-Stammzellen-Hemmung
Metformin – altes Diabetesmittel zeigt neue Wirkungen
Eigentlich eine Schweizer Entdeckung: überall zeigte sich eine deutliche Erhöhung der Krebsrate bei Diabetikern um das 2-3fache, nur in der Schweiz kam es zu einer völlig paradoxen Halbierung der Krebsrate.
In der Schweiz wurden damals nämlich Diabetiker frühzeitig mit Metformin behandelt, welches den Blutzucker senkt (durch eine Blockierung der Blutzucker-Neubildung in der Leber).
Es dauerte nicht lange, bis dieser Krebs-Hemmende Effekt des Metformins geklärt war. Mittlerweile finden sich immer mehr krebshemmende Mechanismen des Metformins, so kann es zB die Metastasierung hemmen, die Chemo synergistisch unterstützen
Wie häufig, wenn eine sehr billige (patentfreie) Substanz mit erstaunlicher Wirkung gefunden wird, findet sie nicht den Weg zum Patienten, während bei ganz hochpreisigen (neu-patentierten) Substanzen die klinische Anwendung in Monaten durchgesetzt ist.
Metformin hemmt die Krebs-Stammzellen
Grund für diesen neuen Artikel sind ca 100 neue Studien aus den letzten 2-3 Jahren, welche das Wirkspektrum von Metformin endlich auch bei nicht-Diabetikern bestätigen und weitere Mechanismen der Metforminwirkung aufklären:
Metformin hemmt die Krebs-Stammzellen, vermutlich aller Karzinome – nachgewiesen sind jedenfalls viele verschiedene Karzinome (Lunge, Ösophagus, Pankreas, ….).
Details weiter unten.
Metformin wirkt gleichzeitig “Alters-hemmend”
GeroPROTECTION … ist ein ganz neuer Begriff, den ich erst vor kurzer Zeit gefunden habe. Er beschreibt “kleine Moleküle” welche die Fähigkeit haben echtes genetisches Verjüngen zu induzieren oder zumindestens Altersbedingte Zellschäden zu vermindern oder zu verhindern.
Dazu gehört
- Resveratrol
- Rapamycin
- Metformin
- und einige mehr wie Q10, Melatonin ….
Ich habe hierzu eine spezielle Seite verfasst:
Geroprotektoren – neue Stars am Anti-Aging und Anti-Krebs Himmel
Diese Substanzen haben die Fähigkeit “Altersbedingte Zelldegeneration” aufzuhalten, sodass die typischerweise im Alter auftretenden Karzinome ausbleiben, man nennt dies auch speziell GERONCOGENESE.
Metformin Wirkmechanismen
Metformin hat überraschenderweise zahlreiche Wirk-Ansätze
Metformin wirkt erwartungsgemäss metabolisch – hemmt die Zuckerverwertung des Krebses
Metformin wirkt v.a. über Blockade bzw. reduzierte Aktivität wichtiger Krebs-Wachstums-Faktoren: Kinasen namens mTOR | ErbB-Kinase | hypoxieaktivierte Adenosin-Monophosphat-Kinase |
Metformin blockiert die Blutgefäss-Neubildung (Angiogenese) über IL6
Metformin hemmt die Metastasenbildung – EMT
Metformin reduziert sowohl die Citratzyklus-Aktivität als auch die Kernsubstanz-Synthese (Nukleotid-Synthese) – nur in Tumor-Stammzellen!
Metformin verdoppelt die Chemo-Wirkung und v.a. auch die Wirkung der Bestrahlung
Metformin verdoppelt den Effekt einer Hyperthermie (Tumor-Erhitzung)
Metformin blockiert die übertriebene Fett-Synthese in Tumorzellen
Metformin normalisiert den Mitochondrien – Stoffwechsel in Warburg-Stoffwechsel – Zellen
Metformin hemmt Krebs-assoziierten Entzündungs-Mechanismus über Blockade von NFkB
Metformin modifiziert als leichtes “Mitochondrien-Gift” die Aktivität der Krebs-Stroma-Zellen die dadurch den Tumor nicht mehr mit Wachstums-impulsen füttern.
Studien Metformin x Krebs-Stammzelle
fast 100 Studien zeigen den Effekt von Metformin auf die Tumor-Stammzellen. Hier die Details der Wirkungen
- metabolische Hemmung durch Senkung des Blutzuckerspiegels (zB Review 2014 = OvarialCa),
- dies wird durch zu hohe Glukose-Werte wieder aufgehoben, das bedingt auch viel aggressivere Tumore (zB Studie 2014 – FulltextPDF)
- Hemmung der Transformation von Tumorzellen in metastasierungsbereite Tumorzellen (man nennt dies EMT-Prozess, darüber habe ich eine eigene Seite geschrieben).
- Hemmung der Krebs-Stammzellen direkt und besonders auch zur Chemo (Suchterm i Pubmed)
- Hemmung der Krebs-Blutgefäss-Neubildung (Angiogenese, Studie 2014 – FulltextPDF)
- Apoptose-Induktion speziell der Stammzellen (Studie 2014 – FullTextPDF = Pankreas-Karzinom)
- in normalen Zellen reduziert Metformin den Citronensäure-Zyklus, in Krebs-Stammzellen aber vermindert es die DNS-Vorstufen drastisch, damit kann sich die Krebs-Stammzelle nicht mehr teilen (Studie 2014)
- Metformin in niedriger Dosierung verstärkt die Wirkung von Gemzitabine und v.a. macht beim sonst bestrahlungsresistenten Pankreas-Karzinom dieses radiosensibel – gehört daher zu jeder Pankreas-Therapie (Studie 2014)
im in vivo Modell HALBIERT Metformin das Pankreas-Ca-Risiko sowie auch das Volumen der Tumore und die Metastasierung (Studie 2013
| FullTextPDF)
schon in niederer Konzentration hemmt es bevorzugt die Stammzellen des Pankreas-Karzinoms um ca 50% (2012 | FullTextPDF) – nicht die normalen chemosensiblen Krebszellen - Metformin verstärkt dramatisch den Apoptose-Index beim Ösophagus-Karzinom, verstärkt deutlich die 5-FU Chemo und auch die Empfindlichkeit gegen Bestrahlung (Studie 2014 – FullTextPDF)
- Metformin hemmt die Stammzellen sowie erhöht Chemo-Sensitivität bei verschiedenen Chemotherapeutika beim Cholangio-Karzinom (verschiedene Zelllinien), Studie 2014
- Metformin hemmt spezifisch die GLIOBLASTOM Krebs Stammzelle, während es reife GlioZellen und normale Stammzellen nicht blockiert, ausserdem verstärkt es die Chemo-Wirkung (Studie 2014), hier eine rezente Review 2014 über Metformin und andere Substanzen am Glioblastom.
- Metformin hemmt die Krebs-Stammzellen beim Hautkrebs Studie 2014
- Metformin verdoppelt die Wirksamkeit der HYPERTHERMIE auf BRUSTKREBS – Zellen – Studie 2014 – FullTextPDF, hier die erhellenden Graphiken der Studie
- Metformin wirkt beim Rezidiv von Darmkrebs und VERDOPPELT die Wirksamkeit der Chemotherapie (Studie 2013 – FulltesxPDF)
- Metformin wirkt bei LEUKÄMIE und sollte auch zur Rückfalls-Prophylaxe verwendet werden. Wirkmechanismus ist über Hemmung von mTOR – STudie 2013
- Leberkrebszellen in vitro gehemmt (2014), auch im vivo Xenotransplantat Leberkrebs über AMP-Kinasen gehemmt (2012 | FulltextPDF)
- bösartiges Brustkrebs-Modell – Hemmung der Erb-Kinasen in vivo (2014)
- synergistische Wirkung mit Kinase-Hemmer Gefitinib beim NSCLC Lungenkrebs verdreifacht es dessen Wirkung (2012 | FulltextPDF)
- Metformin: normalisiert hochgepeitschten Fettsäure-StW sowie auch Mitrochondrien-StW in Warbug-Stoffwechsel-Zellen über Regulation der H+-ATPase (2012 | FulltextPDF)
- Metformin blockiert die entzündliche NFkB – Reaktion die auf Chemo-Einflus eintritt und welche die Krebs-Stammzellen aktiviert und wirkt besonders bei INFLAMMATORISCHEN Karzinomen und Melanomen (2012 | FullTextPDF)
- Metformin hemmt die Mitrochondrien von Krebs-Stroma-Zellen, dadurch fällt ein Stroma-Wachstums-aktivierender Faktor weg (2013 | FulltextPDF)
….
Review 2013 – FullTextPDF – über Metformin und weitere ähnlich wirksame Moleküle die Tumorstammzellen blockieren können.
Metformin blockiert Wachstums-Impules auf die Krebszellen
- beim Pankreas-Karzinom hemmt Metformin die Krebs-Wachstums-Förderung durch Insulin, in dem es eine Kinasse (Protein G) blockiert. Studie 2009
Metformin ergänzt synergistisch DCA
DCA ist ein weiterer Hotspot der biologischen Tumortherapie, denn DCA kann den Krebs-Stoffwechsel (Warburg-Stoffwechsel) blockieren. Wir geben es in 10mg/kg KG / d
eine neue STudie 2013 zeigt den fantasischen Wirksynergismus bei Brustkrebs.
Metformin könnte aber auch Spätfolgen am Krebs auslösen
Hochinterssante Studie zeigt, dass Krebs-Zellen, die in relativ hohen Dosen Metformin gezüchtet wurden, nach längerer Zeit (ca. 1 Jahr) einen hochaggressiven metastasierungs-bereiten Phänotypus eingenommen haben. Dies könnte u.U. ein später Selektions-Druck durch Metformin sein. super Studie 2014
Weitere Seiten zum Metformin auf meiner Homepage
siehe meine Metformin – Seite, Geroprotektoren und meine Seite “Krebs-Stammzelle“.
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Hallo,
warum nutzt man nicht Berberine anstatt Metformin ? Hat es nicht weniger Nebenwirkungen ?
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed?term=Berberine+cancer&cmd=DetailsSearch
Gruss
Markus Steins
sicher gute und legitime Frage. Im zweifel verwendet ein Wissenschaftler oder Arzt immer das Medikament weil es klar definiert ist und milliardenfach angewendet wurde, mit gut bekanntem NW-Profil (weniger Krebs, längeres Leben, Durchfall) anstatt ein neues noch weniger bekanntes und nicht als Medikament verfügbares Mittel.