StartForschungM2-PK - wunderbarer universeller Tumormarker als Verlaufsparameter

M2-PK – wunderbarer universeller Tumormarker als Verlaufsparameter

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mein Freund Dr. Surböck Walter fand über einen Serum-M2PK-Test einen bereits fortgeschrittenen Prostatakrebs bei einem relativ jungen Patienten mit normalen PSA – Werten.

Pyruvat-Kinase M2 – nur im Tumorgewebe vorhanden

in Wikipedia ist M2PK sehr gut beschrieben: 

sowohl im Stuhl – als auch im EDTA-Serum (lila röhrchen, muss gefroren abgegeben werden !! Kosten ca 65,- bei Ganzimmun.de – zB über Rocchetti/Linz, Dostal/Wien) kann M2PK nachgewiesen werden.

Bei praktisch jedem Tumorpatienten – auch ohne Tumor-Marker – fanden wir M2PK erhöht. Damit kann dieser Wert – genauso wie die Thymidin-Kinase als universeller Tumor-Marker dienen um den Behandlungsverlauf abzubilden.

M2PK ist Schlüsselenzym des Warburg-Stoffwechsels

im Tumor liegt eine langsam arbeitende Pyruvat-Kinase vor, sodass sich die Produkte oberhalb dieser Kinase anstauen und vorwiegend zu Lactat und Pyruvat verarbeitet werden. Somit ist dieses Enzym für den typischen Tumor-Stoffwechsel mit lokaler Gewebsübersäuerung zuständig.

Diese Tumore reagieren auf Ernährung (Coy / Ketogen) sowie sind einer lokalen Kurzwellen-Hyperthermie oder Galvano-Therapie gut zugänglich.

Darmkrebs – viel bessere Früh-Untersuchung möglich

M2PK im Stuhl nachzuweisen ist eine fantastische Möglichkeit Darmkrebs zu erkennen: die Spezifität liegt bei 93% – d.h. man kann mit 93% Sicherheit sagen, dass bei Abwesenheit von M2-PK kein Darmkrebs vorliegt, durch eine einfache Stuhluntersuchung!

Allerdings: auch gesunde haben immer wieder M2-PK im Stuhl, sodass es bei 25% der untersuchten Patienten falsch positive Werte gibt. Tatsächlich steigt der M2-PK Wert auch unter gutartigen Tumoren an.

 

Wir haben jetzt M2-PK genauso wie die Thymidin-Kinase (75,-) als Standard-Marker für die Verlaufskontrolle unserer Krebspatienten aufgenommen. 

TkTL1 / Apo10 erscheint den Kollegen, die viel damit arbeiten, nicht sehr spezifisch, die Aussagekraft dieses viel teureren Labor-Wertepaares erscheint deutlich geringer zu sein.

 

 

 

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