Studienlage für Hirnstimulation bei Polymyositis rheumatica: ein Patient mit Krebs entwickelt gleichzeitig eine Polymyositis. Das “Standard-Mittel” Prednisolon mögen wir wegen dem Krebs nicht unbedingt geben, daher habe ich Studien gesucht ob wir diese Erkrankung über unsere “moderne” Hirnstimulation (Vagus-Stimulator oder tDCS) behandeln können
wieso kann man eventuell mit Hirnstimulation rheumatische = entzündliche Erkrankungen verbessern?
hierzu schreib ich demnächst einen neuen Artikel über die Senkung von systemisch wirksamen Zytokinen wie TNF-Alpha, IL-3/6/9 und INF-y durch Hirnstimulation
Is ja logisch, wenn man an den Chef rangeht gibt es auch Änderungen in den unteren Chargen der Firma!
Petros zeigt uns zahlreiche FMS / Schmerzpatienten
ich komme gar nicht nach seine vielen Testimonials (die er fast täglich per Whatsapp schickt) irgendwie einzupflegen.
Wir haben ähnliche Fälle aber meine “österreichischen” Patienten sagen alle: “Video nein, ich will nicht öffentlich erscheinen”, den Griechen ist das egal bzw. die freuen sich, wenn sie dadurch helfen können.
Frage: kann mit Hirnstimulation aber auch eine rheumatische (autoimmun?) Erkrankung wie Polymyositis behandelt werden?
Studien für Polymyositis und Hirnstimulation
tatsächlich hab ich gleich eine positive Studie gefunden, die diese frage mit YES beantwortet
In einer Studie wurden Patienten mit Myositis (einer Muskelentzündung) in zwei Gruppen eingeteilt: eine Gruppe erhielt eine aktive transkranielle Gleichstromstimulation (tDCS), während die andere eine Schein-tDCS-Behandlung erhielt. Beide Gruppen zeigten vergleichbare demografische Daten, Myositis-Typen, Krankheitsdauer und Krankheitsstatus.
Ergebnisse zeigten, dass nach den Behandlungen:
– Beide Gruppen Verbesserungen in der Schmerzintensität (gemessen mit dem VAS-Score des Patienten) und in den Serum-Kreatinphosphokinase-Werten zeigten, was auf eine Verringerung der Muskelentzündung hindeutet.
– In der Gruppe mit aktiver tDCS gab es zusätzliche Verbesserungen in physischen Aspekten (gemessen mit dem SF-36-Fragebogen) und in der Muskelkraft der unteren Gliedmaßen.
Es gab keine signifikanten Unterschiede zwischen den Gruppen in Bezug auf Angst (STAI), Depression (BDI) oder Mobilität (TUG). Alle Patienten hielten sich vollständig an das Behandlungsprotokoll, und es gab keine unerwünschten Ereignisse oder Krankheitsrückfälle.
Schlussfolgerung
Die Studie zeigt, dass tDCS sicher ist und möglicherweise die Rehabilitation bei Myositis verbessern kann. Weitere Forschung mit mehr Teilnehmern und längeren Behandlungszeiträumen ist jedoch erforderlich, um diese Ergebnisse zu bestätigen.
Zusammenfassung: Hilft bei den Schmerzen, hat keine Nebenwirkungen
(c) Midjourney KI
Studie von 2020 bei Dermatomyositis
Inhalt der Studie
eigentlich ein lächerlich kleiner Fallbericht von 3 Patienten, einer davon wurde mit tDCS behandelt und nach nur 3 Behandlungen ging es dem besser, während es den 2 Kontroll-Patienten – die nur eine Plazebo-Therapie bekommen haben – nicht besser ging.
Hintergrund: Dieser Fallbericht beschreibt die Anwendung von transkranieller Gleichstromstimulation (tDCS) bei einer Patientin mit Dermatomyositis, die unter refraktärer postherpetischer Neuralgie litt. Es wird betont, dass tDCS sicher ist und nicht zu einem Krankheitsrückfall führt.
Patientin: Die 49-jährige weiße Frau wurde seit 2016 wegen Dermatomyositis behandelt. Sie erhielt verschiedene Therapien, einschließlich Methylprednisolon, Immunglobulin, Immunsuppressiva und Immunbiologika. 2019 entwickelte sie eine Herpes Zoster-Infektion und anschließend eine postherpetische Neuralgie, die trotz Behandlung mit Gabapentin, Duloxetin und Pregabalin bestehen blieb.
Behandlung mit tDCS: Aufgrund unzureichender Schmerzkontrolle durch Medikamente unterzog sich die Patientin fünf täglichen tDCS-Sitzungen mit einer Stromstärke von 2 mA über 20 Minuten an fünf aufeinanderfolgenden Tagen. Die Elektroden wurden gemäß dem 10/20 Internationalen EEG-System positioniert.
Begleitende Übungen: Während der tDCS-Sitzungen führte die Patientin systematische Übungen durch, darunter Aerobic und Krafttraining.
Ergebnisse: Die Krankheitsbewertung erfolgte anhand verschiedener Skalen und Tests. Es wurde eine Reduktion des Schmerzes und seiner Varianten festgestellt. Die Patientin berichtete über keine Unterschiede in Bezug auf ihre körperliche Aktivität und führte kein strukturiertes Trainingsprogramm nach der Intervention durch.
Diskussion: Der Bericht hebt die Sicherheit und Wirksamkeit von tDCS bei der Behandlung von postherpetischer Neuralgie bei einer Patientin mit Dermatomyositis hervor und schlägt vor, dass weitere Studien erforderlich sind, um diese Ergebnisse zu bestätigen.
Zusammenfassung des Artikels: Patientin war jahrelang gequält von starken Post-Zoster-Schmerzen (Gürtelrose) die in kürzester zeit mit Hirnstimulation massiv gebessert wurde.
Wir haben selber in der Ordination mehrere solche Fälle in den letzten 3 Monaten erlebt!
(c) Midjourney KI
Abschliessend
die Studienlage ist so ernst und positiv, dass wir davon ausgehen können, dass die nebenwirkungsfreie Hirnstimulation bei seiner Polymyositis eine Schmerzminderung bewirken könnte, sodass wir Cortison einsparen können, was wir ihm wegen dem Krebs nicht unbedingt geben wollen!
