Erhöhtes Krebsrisiko durch Hormonersatztherapie
Bei fünf Jahren Einnahme verdoppelt sich das Risiko jährlich
Ergebnissse der WHI-Studie
dieser Artikel ist historisch interessant, kein vernünftiger Hormon-Arzt verschreibt heute noch Progestine und Orale Östrogene. Bei korrekter Anwendung einer Therapie mit bioidenten Hormonen gibt es keine Erhöhung des krebsrisikos
Stanford (pte/05.02.2009/10:30) – Neue Beweise für einen Zusammenhang zwischen der Hormonersatztherapie und einem erhöhten Brustkrebs-Risiko haben Wissenschaftler der Stanford University http://www.stanford.edu gefunden. Das Team um Marcia Stefanik wies nach, dass das Risiko nach Beendigung der Therapie deutlich sank. Die Krebsexpertin Valerie Beral von der Oxford University sagte, dass der 50prozentige Rückgang der Hormonersatztherapie in den vergangenen Jahren wahrscheinlich bis zu 1.000 Erkrankungen im Jahr verhindert habe. Eine andere Gruppe von Experten argumentiert, dass der Rückgang auf andere Faktoren zurückzuführen sei. Die Interpretation der aus dem Jahr 2002 stammenden Women’s Health Initiative-Studie http://www.nhlbi.nih.gov/whi war immer wieder Gegenstand heißer Debatten. Sie hat die Einnahme von Östrogen und Progestin mit Brustkrebs in Zusammenhang gebracht. Details der aktuellen Studie wurden im New England Journal of Medicine http://content.nejm.org veröffentlicht.
Die Kombination von Östrogen und Progestin bleibt laut BBC in Großbritannien die am häufigsten verschriebene Hormonkombination. Die kalifornischen Wissenschaftler gehen davon aus, dass die neuen Forschungsergebnisse der Debatte über einen Zusammenhang zwischen der Hormonersatztherapie und Brustkrebs ein Ende setzen werden. Nachdem im Amerika nach 2002 eine Abkehr von der kombinierten Therapie stattgefunden hatte, sank die Anzahl der Brustkrebserkrankungen. Für viele ein Zeichen, dass der Zusammenhang wirklich besteht. Andere argumentierten, dass die Verringerung der Anzahl der Mammografien bei Frauen, die die Behandlung beendeten, zur Senkung beigetragen habe.
Für die aktuelle Studie wurden nicht nur 15.000 Frauen der Original-Studie weiter beobachtet, die alle 2002 aufgefordert wurden die Behandlung einzustellen, sondern auch die Daten der Frauen ausgewertet, die ursprünglich nicht beteiligt waren und diesen direkten Rat nicht erhalten hatten. In der ersten Gruppe war die Anzahl der Erkrankungen in den fünf Jahren nach 2002 viel höher und sank dann sehr deutlich. Die Anzahl der Diagnosen verringerte sich innerhalb von zwölf Monaten um 28 Prozent. Bei diesen Frauen wurden vor und nach 2002 ungefähr gleich viele Mammographien durchgeführt. Viele Frauen der zweiten Gruppe entschieden sich ebenfalls die Einnahme zu beenden. Dem Rückgang um 50 Prozent entsprach 2002 und 2003 ein Rückgang der Erkrankungen von 43 Prozent. Die Frauen dieser Gruppe, die die Therapie fortsetzten, verfügten über ein höheres Krebsrisiko. Die Frauen, die fünf Jahre lang weitermachten, verdoppelten ihr Brustkrebsrisiko jedes Jahr. Laut Stefanik liegen damit überzeugende Beweise dafür vor, dass die Kombination dieser beiden Hormone zu Brustkrebs führen kann. “Frauen nehmen diese Hormone ein und innerhalb von fünf Jahren ist ihr Brustkrebs-Risiko deutlich erhöht. Sie beenden die Einnahme und innerhalb eines Jahres ist das Risiko wieder im normalen Bereich.” (Ende)
http://www.pressetext.at/pte.mc?pte=090205013 = 16.2.09
Kommentar Retzek
als AntiAging-Arzt bin ich Verfechter einer biologisch orientierten HRT unter Labor/Blut – Kontrolle.
Obige Daten sind aus der WHI-Studie von 2002 und betreffen “Kunst-Hormone“, dh. orales konjugiertes Stuten-Estradiol mit einem künstlichen Gestagen – eine Kombination die nach derzeitigem Wissensstand nicht mehr zur Prävention und Prophylaxe verordnet werden darf!
Die Daten dazu sind hochvalide und zeigen mit Sicherheit, dass es zu KEINER Krebserhöhung jedoch zur Minderung einer vielzahl an Aging-Bedingten Problemen kommt. Lesen sie dazu eine Seite ….. sobald ich sie geschrieben habe.
Update 2012 – komplementärer Krebskongress München 2012: seit Ende der WHI-Studie und dem weltweiten Bann von Hormonen ist die Brustkrebsrate deutlich gestiegen, dies v.a. auch in den Ländern welche vorher reichlich HRT und nachher keine HRT mehr verwendet werden, was der WHI-Studie völlig widerspricht. Laut Prof. Huber ist das Langzeit-Outcome der vor der Krebs-OP mit HRT vorbehandelten Patientinnen ungleich besser.
deutlich besseres Gesamtergebnis von Patientinnen mit Brustkrebs, wenn sie vor der Diagnose HRT (Hormonersatz-Therapie) durchgeführt haben:
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