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Artemisinin

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Sammelseite über Forschung und Praxis mit Artemisinin – Wirkstoff von Artemisia annua und andere Artemisa Arten

 

Im Jahr 2001 habe ich folgende Berichte  auf meiner damaligen Homepage gesammelt:

Artemisia beeindruckt gegen Krebs !

Krebspotential von Artemisia - Anti-Malaria-Mittel - 2001

2001 – erste Hinweise über Anti-Krebs-Effekt von Artemisia Extrakt

  • Beeindruckende Ergebnisse hat nun ein Team von US-amerikanischen Bioingenieuren der University of Washington erzielt: Die Forscher konnten nachweisen, dass Artemisinin, ein Wirkstoff des Beifußgewächses, Brust- und Blutkrebszellen wirksam vernichten kann. Wie das Team um Henry Lai im Fachmagazin ” Life Sciences” berichtet, zerstörte die chinesische Arznei in rund 16 Stunden beinahe alle Brustkrebszellen – gesunde Brustzellen wurden hingegen nicht beschädigt. Artemisinin wurde schon vor tausenden Jahren gegen Malaria eingesetzt. Die Substanz wirkt im Zusammenspiel mit Eisen, das in hohen Konzentrationen im Malaria-Parasiten zu finden ist. Bei der chemischen Reaktion werden geladene Atome, so genannte freie Radikale, erzeugt, welche die Zellmembranen attackieren und von der Zelle lösen – der Parasit stirbt ab.
  • Krebszellen benötigen zur Replikation ihrer DNA eine große Menge an Eisen, was der Forscher als Ansatzpunkt für seine Studien nahm. Er pumpte Krebszellen mit einer maximalen Konzentration an Eisen voll und injizierte daraufhin Artemisinin. Im Fall der Brustkrebszellen verabreichte er das wasserlöslichere Dihydroartemisinin sowie Transferrin-Rezeptoren, die das Eisen in die Zellen einbringen. Erstaunliches Ergebnis: Nach etwa acht Stunden waren noch 25 Prozent der Krebszellen vorhanden. Auch in Versuchen mit Leukämie-Zellen hatte man zuvor ähnliche Erfolge erzielt. Lai vermutet, dass die Wirksamkeit auf die hohe Eisen-Konzentration zurückzuführen ist, welche den Gehalt normaler Zellen um das Tausendfache übertrifft. Derzeit liegen noch wenige Studien zum Thema vor, in einem Fall konnte jedoch ein an Knochenkrebs erkrankter Hund binnen fünf Tagen vollständig geheilt werden – ein Erfolg, den die Forscher aber für noch zu wenig aussagekräftig halten.
    derstandard.at, Wissenschaft 1.12.01 aus Netdoktor.at

 

2012: Artemisinin – Forscher bittet um Stellungnahme

Prof. Efferth ist eine der internationalen Kapazitäten hinsichtlich Artemisinin. Seit 2001 forscht er am Potential dieser erstaunlichen Heilpflanze, die ursprünglich als grosse Hoffnung der Malaria-Forschung galt. Prof. Effert ist Autor von 25 Studien zum Thema Artemisinin

Insgesamt finden wir 182 Studien Artemisinin x Krebs zum gegenwärtigen Zeitpunkt (Dez 2012) – ich werde die Studien vermutlich in den kommenden Weihnachtsferien aufarbeiten und hier gezielt präsentieren.

Über eine komplementärmedizinische Fachgesellschaft bekam ich folgende Email von Prof. Effert:

 

Von: Efferth, Prof. Dr. Thomas

Betreff: Fallberichte zu Artemisinin in der Krebshandlung

Sehr geehrte Damen und Herren, 

Wie sicherlich viele von Ihnen wissen, werden, Artemisinin und Artemisia annua Präparate seit geraumer Zeit in der Komplementärmedizin und Naturheilkunde vielfach zur Krebsbehandlung eingesetzt. Dies basiert auf Veröffentlichungen unserer eigenen Arbeitsgruppe und anderer Labors, welche eine bemerkenswerte Antikrebs-Aktivität in der Zellkultur und in Tierexperimenten zeigen konnten. Da kontrollierte klinische Studien bislang nicht veröffentlicht wurden, fehlt es an klinischen Daten zur Wirksamkeit bei Krebserkrankungen.

Mit diesem Rundbrief möchte ich Ärztinnen und Ärzte bitten, welche Artemisinin oder Artemisia annua zur Krebstherapie einsetzen, mir Ihre Erfahrungen zu schildern. Sowohl positive als auch negative Erfahrungen sind wertvoll. Ich wäre Ihnen verbunden, wenn Sie mir über klinisch gut dokumentierte Fälle aus Ihrer Praxis bzw. aus Ihrer Gesellschaft berichten würden.

Wenn die klinische Wirksamkeit besser abschätzbar ist, können diese Erfahrungen in die Planungen zur zukünftigen klinischen Forschung einfließen – zum Wohl der Patientinnen und Patienten.

Für Ihre Kooperationsbereitschaft bedanke ich mich im Voraus.

Mit freundlichen Grüßen

Professor Dr. Thomas Efferth

Chair, Department of Pharmaceutical Biology Institute of Pharmacy and Biochemistry Johannes Gutenberg University Staudinger Weg 5 |  55128 Mainz  | Germany

 

Falls einer der p.t. Leser diesbezüglich Erfahrung hat, bitte ich selber auch um Rückmeldung, da wir hochgradig interessiert sind den Sprung von Labor/Forschung in die Praxis zu erfahren und zu überprüfen. Bitte eine email an heli.retzek@ganzemedizin.at

 

 

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