Bestrahlung bei Sarkomen hilfreich – Chemo nicht so sehr

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aufgrund der Nachfrage eines Patienten habe ich nun eine Stunde in der Studienlandschaft rumgewühlt um defintive Aussagen hinsichtlich der Sinnhaftigkeit von Radiatio und Chemo bei Sarkomen (Liposarkom im speziellen) zu bekommen.

Hierzu muss man tatsächlich ca 100  Studien überfliegen um halbwegs sichere Aussagen in den Texten zu finden. 

Dabei wird ein Trend deutlich

Bestrahlung hilft doch

obwohl bis 20156 unklar war, und in der damals grössten Studie (Nussbaumer, Lancet 2016) nur ein leichter positiver Trend sichtbar war sind seither doch einige Studien zu Liposarkomen erschienen, die sehr deutliche Verbesserungen hinsichtlich Rückfallrate und Overall Survival zeigen.

Rückfälle – v.a. bei Leuten unter 55j  – sind bei den Bestrahlten nur 1/3 der nicht bestrahlten

Chemo hilft weniger

in einer Studie (2) zeigte die Chemo eigentlich keinen enfluss auf das Gesamtüberleben im Kollektiv

in einer anderen Studie (1) sind die Chemotherapierten Patienten doppelt so häufig mit Rückfällen behaftet wie die nicht Chemotherapierten

 

Studien

(1) 017 Freiburger Studie, Radiation Oncology – FullTextPDF –> Tabelle S5, Grafik S6

–> dort viele Zitate auf andere Studien

(2)  US Studie Dez 2017,  Strahlung bringt was, auch spätere – Chemo kein Einfluss auf Overall Survival

 

Ratschlag

es stimmt, Bestrahlung macht manchmal jahrelange Immunblockaden oder Darmprobleme, diese sind aber mittels orthomolekularer und homöopathischer Unterstützung recht gut behandelbar. Würde es mich betreffen würde ich natürlich die Komplementäre Schiene ZUSÄTZLICH beanspruchen, mich aber angesichts der deutlichen Daten bestrahlen lassen. 

Dr.med. Helmut B Retzek
Dr.med. Helmut B Retzekhttp://www.retzek.at
Arzt für Allgemeinmedizin, multiple präventivmedizinische, schulmedizinische und komplementäre Zusatzausbildungen. Wissenschaftliche Arbeit und Forschungs-BeiträgeZahlreiche Artikel und Vorträge.  Diese Website dokumentiert umfangreiche eigene Recherchen in der aktuellen medizinischen Forschung zum Zweck der Selbst-Weiterbildung und als Gedächtnis-Stütze. Mässige Legasthenie, daher Rechtschreib- und Beistrichfehler, bitte nicht kommentieren, wer es nicht aushält bitte einfach nicht lesen
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