Krebsmortalität:
Ernährungsumstellung kann helfen
- Eine Anpassung der
Ernährungsgewohnheiten könnte die Zahl der Krebstoten pro Jahr um
6000 verringern. Dies stellen unter anderem groß angelegte
Vegetarierstudien unter Beweis - unter Vegetariern ist die
Krebsmortalität um etwa 30 Prozent geringer. In Österreich sterben
jährlich mehr als 18.000 Menschen infolge von Krebserkrankungen, etwa
ein Drittel der Krebsleiden wird durch ungesunde Ernährung
hervorgerufen. Die EU ist nun bemüht, Projekte zu fördern, die sich
mit Krebserkrankungen und Ernährung beschäftigen.
- Die Arbeitsgruppe des Instituts für
Krebsforschung der Universität Wien setzt sich unter der Leitung von
Siegfried Knasmüller seit langem mit der Thematik auseinander und
beteiligte sich bereits mehrfach an gesamteuropäischen Projekten.
Übergewicht stellt einen der Hauptrisikofaktoren dar, welcher in
direktem Zusammenhang mit postmenopausalem Brustkrebs bei Frauen
steht. Aber auch übermäßiger Fleischverzehr stelle eine Gefahr dar
- im Ernstfall führe dies zu Darmkrebs, so Experten. Wissenschafter
hoffen nun auf die Entwicklung von besonders schutzstoffreichem
Gemüse durch intensive Laborforschung.
Wiener Zeitung, Medizin, S. 11
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pte000703012
Apfelextrakt
hemmt Ausbreitung von Leberkrebszellen
Antioxydanzien
fungieren als Wachstumshemmer
Ithaca/New
York (pte, 3. Juli 00/11:45) - Die gesunde Wirkung von Obst auf den
menschlichen Organismus bewiesen einmal mehr Wissenschaftler von der
Cornell University. Es liegt an sekundären Pflanzenstoffen, den
Flavonoiden und den Polyphenolen, die im Fruchtfleisch und vor allem in
der Schale von frischen Äpfeln zu finden sind. Sie wirken als
Antioxydanzien, hemmen also die chemische Reaktion von Sauerstoff mit
Körpersubstanzen und wirken so gegen Krebs, sagen die
Ernährungswissenschaftler.
Die Ergebnisse
ihrer Experimente, die vom New York Apple Research Developement Program
und der New York Apple Association finanziert wurden, haben Rui Hai Liu
und seine Kollegen im Fachjournal Nature veröffentlicht. Liu und seine
Kollegen konnten zeigen, dass der Extrakt aus der Schale von Äpfeln der
Sorte Roter Delicius das Wachstum von Darmkrebszellen um 43 Prozent
verringerte. Der Extrakt aus dem Fruchtfleisch bewirkte eine Verringerung
des Wachstums um 29 Prozent. Bei Leberkrebszellen sahen die Ergebnisse
noch besser aus: Hier konnte der Schalenextrakt eine Wachstumsverringerung
von 57 Prozent verursachen.
Den Großteil
der antioxidativen Wirkung eines Apfels führen die Wissenschaftler auf
die sekundären Pflanzenstoffe zurück, während Vitamin C nach ihrer
Aussage nur eine untergeordnete Rolle spielt. Die Wirkstoffe aus nur 100
Gramm Apfel mit Schale wirken genau so oxydationshemmend wie 1.500
Milligram reines Vitamin C. " Es ist besser, frisches Obst und Gemüse
zu essen, als eine Vitaminpille zu schlucken" , sagt Liu.
" Dadurch bekommt der Körper genügend Wirkstoffe, ohne dass man sich
Gedanken über zu hohe Dosierungen machen müsste. Erst die Kombination
verschiedener Pflanzenstoffe könnte die volle Wirkung gegen Krebs
entfalten." (Cornell University) (Ende)
Medikamenten-Cocktail gegen das Altern
Kalifornischen
Wissenschaftern ist es gelungen, das Leben von Würmern um knapp 50
Prozent zu verlängern. Die Würmer bekamen einen Cocktail aus zwei
Medikamenten, der die Wirkung der Oxidationssysteme im Körper steigerte.
" Dies ist der erste konkrete Hinweis darauf, dass das Altern mit
Medikamenten behandelt werden könnte" , so Projektleiter Simon Melov
vom " Buck Institute for Research into Aging" . Gegenüber den
unbehandelten Tieren hätten diese Würmer jung und aktiv gewirkt und um
durchschnittlich 44 Prozent länger gelebt. Bei Würmern, die verfrüht zu
altern angefangen haben, hätten die Drogen eine Normalisierung des
Prozesses erzielen können. Die Wissenschafter wollen nun untersuchen, ob
bei anderen Tieren das gleiche Ergebnis erreicht werden kann. (DerStandard.at, Wissenschaft)
Kommentar
Retzek: es zeigt sich wieder und wieder: der große Stressor im Körper
sind " auskommende" - irrtümlich freiwerdende - " freie
Radikale" . Diese bewirken sowohl Alterung als auch Krebs-Entstehung.
Eine Verbesserung der " Abwehrlage" gegen freie Radikale wirkt
daher Krebs-Entstehungs-hemmend wie auch vorbeugend gegen
Alterungsprozesse. Freie Radikale werden in erhöhtem Masse freigesetzt
durch chronische Entzündungen, die Abwehr wird geschwächt durch
Industrielle Ernährung (Selen/Vitamin C/E - Arm), Schwermetalle
(Selen-Räuber) oder Einbringung von aussen (Rauchen, Lösungsmittel)
Hierzu eine
Englische Review, die die Fakten genauer verdeutlicht
Oxygen-Fighting
Gene Lengthens Life
By endowing fruit flies
with a single new gene that protects against oxidation in the nervous
system, researchers have stretched the flies' life span by 40%. The
finding, reported in the June Nature Genetics, supports the idea
that reactive oxygen molecules play a central role in aging and points to
the as a critical target for their attack.
When cells burn food to
make energy, they spew out reactive oxygen molecules that can damage cell
proteins and genetic material. This seems to be a key process in aging, at
least in flies. To protect themselves from these so-called , cells make ,
which scavenge and sequester the oxidants. The ability to produce
antioxidants diminishes with age, and studies of neurological diseases
suggest that neurons that control motion may be particularly vulnerable to
oxidation. That's what some researchers have concluded from , which is
marked by the early death of these motor neurons and is sometimes linked
to a defective gene for the antioxidant superoxide dismutase 1 (SOD).
A team led by Gabrielle
Boulianne, a developmental neurobiologist at the Hospital for Sick
Children in Toronto, Canada, decided to examine the effects of SOD in the
nervous system by giving flies an extra dose of it. When the researchers
attached a copy of the human SOD gene to a promoter expressed only
in fly motor neurons, life span of wild-type fruit flies jumped from 80 to
120 days. Boulianne says she was surprised to find that " a single
gene expressed in a single cell type can have a tremendous impact on the
longevity of the organism."
The finding is
" very strong support" for the free radical theory of aging, says
Irwin Fridovich, a biochemist at Duke University School of Medicine who
discovered the family of SOD enzymes 3 decades ago. But Douglas Wallace
and Simon Melov of Emory University in Atlanta caution against
generalizing the results to mice or humans because of subtle yet profound
differences in the antioxidant defense systems of different organisms.
pte011102026
Gesundheit/Umwelt, Forschung/Technologie
Antioxidantien lassen Mäuse alt
aussehen
Studie beweist erneut lebensverlängernde Wirkung
von Vitamin C und E
Novato/Kalifornien (pte, 2. November 01/14:02) - Forscher des Buck
Institutes for Age Research http://www.buckcenter.org haben nachgewiesen, dass
antioxidative Medikamente ein Mäuseleben um das Vierfache verlängern
können. Der Molekulargerontologe Simon Melov vom Buck Institute stellt
allerdings klar, dass es zwischen der Lebensverlängerung von Genmäusen
und Menschen beträchtliche Unterschiede gebe. Die Studie, die im Journal
of Neuroscience http://www.jneurosci.org
veröffentlicht wurde, baut auf vergangenen Arbeiten über die
Lebensverlängerung von Nematoden mittels Antioxidantien wie Vitamin C und
E auf.
Laut Melov hat die Studie erstmals bewiesen, dass Antioxidantien
Säugetieren zu einem längeren Leben verhelfen. " Die Ergebnisse sind
ein weiterer Schritt im Verständnis über die Arten der Schädigungen,
die während des Alterns eintreten" , erklärte Melov. Antioxidantien
sind natürliche oder synthetische Substanzen, die die Zellen des
Organismus und auch Lebensmittel vor Schädigung durch Einwirkung von
Sauerstoff schützen. Ihre Wirkung beruht auf der Fähigkeit, die durch
Sauerstoff eingeleiteten chemischen Reaktionen (Oxidation) abzubrechen. So
verhindern sie z.B. das Ranzigwerden bei Ölen und Fetten. In menschlichen
Zellen führt die Oxidation zur Schädigung des Erbmaterials, der DNA. In
der Folge kann dies zu Krebs aber auch, wie Forscher behaupten, zu mit dem
Alterungsprozess in Verbindung stehenden Veränderungen führen.
Im Versuch wurden die Mäuse genetisch so verändert, dass sich eine
oxidative Schädigung vollzog und sie ohne Medikamente nur rund eine Woche
überlebten. Dadurch erhielten die Forscher rasch die Ergebnisse. Laut
Melov reduzierten die Medikamente die Bildung so genannter freier
Radikale, die während der Oxidation entstehen, auf Null. Diese toxischen
Moleküle werden in den Körperzellen produziert und können Schäden an
den Zellen hervorrufen.
" Teile der Antioxidantien dringen in die Zellen bis zu den
Mitochondrien, den so genannten Kraftwerken der Zellen, vor und wirken den
von den freien Radikalen ausgelösten Alterungsprozessen entgegen" ,
erklärte der Molekulargerontologe. Die Antioxidantien bewirkten bei den
Genmäusen eine Lebensdauer von vier Wochen. Normalerweise lebten die
Mäuse nur eine Woche. Die Ergebnisse zeigten, dass derartige Medikamente
präventiv gegen oxidative Schädigungen im Gehirn wirkten. " Dies ist
besonders für Erkrankungen wie Parkinson oder Alzheimer
interessant" , ergänzte Melov. Im nächsten Schritt will er die
Studie an gewöhnlichen Mäusen durchführen.
(Ende)
3. Nov 2001 pressetext.at
Beten hilft heilen
Dale
Matthews von der Georgetown University kam nach einer Auswertung
zahlreicher Studien zu dem Ergebnis, dass Beten Heilungsprozesse
beschleunigt. In über 75 Prozent der 325 Studien, die WissenschafterInnen
weltweit durchführten, gäbe es Belege dafür, dass ein religiöses Leben
hilft, Krankheiten vorzubeugen, schneller gesund zu werden und länger zu
leben. Eine Untersuchung an 90.000 Menschen in Washington hat ergeben,
dass Kirchgänger nur halb so oft an den Herzkranzgefäßen erkranken wie
Nicht-Gläubige. (Salzburger Nachrichten, Wissen/Medizin/Umwelt, S. 12)
Anmerkung
Retzek: Studien haben sogar gezeigt, daß die Prognose für jene Patienten
für die gebetet wird - auch wenn sie selber nicht religiös sind -
deutlich besser (bis zu 20% !!) ist. Dies wurde sowohl bei Herzinfarkt als
auch bei Krebspatienten nachgewiesen.
Studie
bestätigt: Knoblauch verringert Krebsrisiko
Knoblauch-Präparate
wirkungslos
Chapel Hill (pte, 4.
Oktober 00/11:00) - Wissenschaftler der University of North Carolina at
Chapel Hill haben neue Beweise dafür gefunden, dass Knoblauch gegen
einige Krebsformen schützen kann. Menschen die regelmäßig rohen oder
gekochten Knoblauch essen, sollen ihr Magenkrebs-Risiko um die Hälfte
verringern. Das Risiko an kolorektoralen Karzinomen zu erkranken, soll
sich sogar um zwei Drittel verringern.
Für die aktuelle
Studie wurden die Daten von 22 internationalen Studien zum Themenbereich
Knoblauch und Krebs ausgewertet. Die Wissenschaftlerin Lenore Arab
bestätigt, dass Knoblauch bei regelmäßigem Konsum über einen starken,
beständigen Schutzeffekt verfüge. Bei Knoblauch-Präparaten konnten
keine gesundheitlichen Vorteile nachgewiesen werden.
Mögliche Gründe
dafür seien laut Arab die Zerstörung der aktiven Bestandteile durch die
Verarbeitung oder die lange Lagerung. Denkbar sei auch, dass erst bereits
Erkrankte mit der Einnahme von Präparaten begännen. Dadurch könnten die
Ergebnisse verfälscht werden.
" Nach der
Kontrolle verschiedener Risikofaktoren, fanden wir bei der Zusammenfassung
der Ergebnisse die angenommene präventive Wirkung bestätigt. Für
Aussagen über die Wirksamkeit von Knoblauch bei anderen Krebsformen waren
nicht ausreichend Daten vorhanden" , so Arab.
Ein Sprecher der Cancer
Research Campaign erklärte gegenüber der BBC, dass die Ergebnisse der
aktuellen Studie interessant seien. Für wirklich aussagekräftige
Ergebnisse sei eine großangelegte Studie mit Menschen notwendig.
(Ende)
Karotte und Tomate
gegen Lungenkrebs
Laut einer groß
angelegten Langzeitstudie der University of California, Los Angeles, habe,
wer regelmäßig Karotten (Alpha-Karotin) und Tomaten (Lycopen) isst, ein
deutlich niedrigeres Lungenkrebs-Risiko. Bei Nichtrauchern lag die rate
bis zu 63 Prozent unter dem Durchschnitt, wohingegen bei Rauchern der
Schutzeffekt der Karotinoide nicht nachgewiesen werden konnte. Bei
letzteren könnten aber die Lycopene der Tomate eine positive Wirkung
haben. Die Autoren der im " American Journal of Clinical
Nutrition" erschienenen Studie räumen allerdings ein, dass auch
andere, gegenwärtig noch nicht erforschte Wirkstoffe der beiden
Gemüsearten zu der krebsvorbeugenden Wirkung beitragen können. (Der
Standard, Wellness& Medizin, S. 13)
Äpfel wirken bei Darm-
und Leberkrebs
Im Laborversuch konnten
Forscher der US-amerikanischen Cornell University nachweisen, dass ein
Konzentrat aus Apfelextrakt das Zellwachstum von Krebszellen bremsen kann.
Dem im Wissenschaftsmagazin " Nature" veröffentlichten Bericht
ist zu entnehmen, dass bei zunehmender Konzentration das Wachstum der -
und zellen umso nachhaltiger gehemmt wurde. Die höchsten Werte erzielten
jene Extrakte, die von ungeschälten Äpfeln stammten, da diese größere
Mengen antioxidativer Wirksubstanzen enthielten. Ungeklärt bleibt aber,
welcher der zahllosen Wirkstoffe des Apfels für die positiven Wirkungen
konkret verantwortlich ist. (Der Standard, Wellness& Medizin, S. 13)
Erhöhtes
Brustkrebsrisiko durch Anti-Baby-Pille
Anti-Baby-Pillen, die
vor 1975 entwickelt wurden, stehen im Verdacht, das ohnehin schon hohe
Brustkrebsrisiko von genetisch vorbelasteten Frauen noch weiter zu
erhöhen. Einer amerikanischen Studie zufolge steigt die Erkrankungsrate
bei Schwestern und Töchtern von patientinnen um das Dreifache, wenn sie
auf diese Weise verhütet haben. Wenn mindestens fünf Familienmitglieder
unter Brust- oder auch leiden oder gelitten haben, ist das Risiko, an
einem so genannten Mammakarzinom zu erkranken, sogar elf Mal höher als
bei Frauen, die nie die Pille nahmen.
In einer Studie, die im
" Journal of the American Medical Association" veröffentlicht
wurde, gehen die Forscher davon aus, dass diese Gefahr nur bei jenen -
älteren - Anti-Baby-Pillen besteht, deren Hormon-Dosen besonders hoch
waren. Rund fünf bis zehn Prozent aller Fälle werden durch
Veränderungen an den Genen BRCA-1 und BRCA-2 hervorgerufen, die Tumore
unterdrücken und Genschäden reparieren können. Ungefähr die Hälfte
aller Frauen mit einer solchen Vorbelastung erkrankt irgendwann an
Brustkrebs. (Kurier, Leben, S. 24 www.dieStandard.at, Wissenschaft)
pte010110005
Gesundheit/Umwelt
Nachtschicht steigert Brustkrebsrisiko um 50 Prozent
Studie stellt
erstmals statistischen Zusammenhang her
Kopenhagen (pte, 10.
Januar 01/09:15) - Nachtarbeit steigert das Brustkrebsrisiko bei Frauen
statistisch um 50 Prozent. Zu diesem Ergebnis ist eine großangelegte
Studie des Institute of Cancer Epidemiology der Danish Cancer Society
gekommen. Ausreichend für eine Risikosteigerung sei eine Periode von
sechs Monaten hauptsächlichen Nachtarbeitens während des Arbeitslebens.
Epidemiology
Für die Studie wurden
die Daten von 7.035 dänischen Frauen zwischen 30 und 54 Jahren
ausgewertet. Zurückgehend bis in das Jahr 1964 rekonstruierten die
Wissenschaftler unter der Leitung von Johnni Hansen die Arbeitschronik der
einzelnen Teilnehmerinnen. Zusätzlich wurden Risikofaktoren wie
Alkoholkonsum und Alter bei der Geburt des ersten und letzten Kindes
berücksichtigt. Frauen, die wenigstens sechs Monate vor allem in der
Nacht gearbeitet hatten, litten deutlich häufiger unter Brustkrebs.
Längere Perioden der Nachtarbeit steigerten das Risiko weiter.
Bis heute hat die
Medizin keine Erklärung für die Verbindung zwischen Nachtarbeit und
Brustkrebsrisiko gefunden. Man nimmt an, dass die veränderten
Lichtverhältnisse während der Arbeit zu risikosteigernden
Hormonveränderungen führen können. Der Epidemiologe Tim Key vom
Imperial Cancer Research Fund bestätigte gegenüber der BBC, dass die
Ergebnisse der dänischen Studie darauf hinwiesen, dass manche Lebensstile
das Brustkrebsrisiko steigerten. Veränderte Lichtverhältnisse und
Schlafmuster könnten das Risiko unter anderem durch eine Senkung der
Melatoninwerte erhöhen.
(Ende)
Östrogen Krebs erregend?
· US-Wissenschafter fordern nun, alle Formen des
Hormons Östrogen, das vor allem in der „Pille" und in
Hormonpflastern für die Behandlung im Klimakterium enthalten ist, auf die
Liste der Krebs erregenden Substanzen zu setzen. Die Forscher berufen sich
dabei auf eine 20-jährige Erfahrung: Dieser zufolge hätten Frauen, die
Östrogen ohne das Hormon Progesteron eingenommen hatten, ein erhöhtes
Risiko aufgewiesen, an Gebärmutterkrebs - möglicherweise auch Brustkrebs
– zu erkranken.
Der Standard, Wissenschaft,
S. 36
Studie:
Östrogentherapie führt zu erhöhtem Krebsrisiko
- Laut einem Bericht der renommierten Fachzeitschrift " Journal of
the American Medical Association" stellt eine aktuelle Studie
reinen Östrogentheraphien ein schlechtes Zeugnis aus. Dieser zufolge
müssen vor allem Frauen, die sich in der Menopause mit Östrogenen
behandeln lassen, damit rechnen, anfälliger für Krebserkrankungen
der Eierstöcke zu sein.
Salzburger Nachrichten,
Wissen/Medizin/Umwelt, S.5
http://www.pressetext.com/open.php?pte=010222078& chan=lb
pte010222078
Gesundheit/Umwelt
Antibiotika
gegen Osteoporose
US-Forscher entdeckten Kollagenasen-Hemmung nach
Tetrazyklin-Einnahme
San Francisco (pte, 22. Februar 01/18:17) -
Antibiotika, insbesondere Tetrazykline, töten nicht nur Bakterien,
sondern sie können auch für die Bekämpfung von Erkrankungen wie
Osteoporose, verschiedene Krebsarten und Paradontose verwendet werden. Das
erklärten amerikanische Forscher bei der Jahrestagung der amerikanische
Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften AAAS http://www.aaas.org in San
Francisco.
Der Grund für die Breitenwirksamkeit der
Tetrazykline liegt in der Tatsache, dass sie nicht nur den Stoffwechsel
der Bakterien stören, sondern auch die Kollagenasen, einer bestimmten Art
von menschlichen Enzymen des Menschen, hemmen. Die Enzyme zerstören
normalerweise das Kollagen, ein Bindegewebsprotein. Dieses kann aber unter
gewissen Umständen zu Krankheiten führen. Gerade in diesen Fällen
können Tetrazykline hyperaktive Kollagenasen eindämmen. Zu diesem
Ergebnis kam der Biologe und Pathologe Lorne Golub von der State
University in New York.
Um die Tetrazykline jedoch zur Bekämpfung anderer
Erkrankungen einsetzen zu können, müssen sie erst umgebaut werden, um
die Antibiotika-Wirkung auszuscheiden. " Gute Erfolge erzielten die
neuen Medikamente, die bereits seit zwei Jahren bei Patienten mit
Parodontose angewendet werden" , so Maria Ryan, Zahnmedizinerin an der
State University in New York. " Es hat sich gezeigt, dass eine
Entzündung Paradontose auslöst. Aber die anschließende Zerstörung des
Knochens geschieht durch Kollagenasen, die der Körper im Laufe des
Entzündungsprozesses aktiviert."
Ähnliche Erfolge konnte auch der Wissenschaftler
Bruce Dezube von der Harvard Medical School verzeichnen. Er hat
HIV-Patienten, die an einer besonderen Art von Hautkrebs erkrankt sind,
behandelt. Der Wissenschaftler vermutet, dass sein umgebautes Tetrazyklin
deshalb wirkt, weil es das Wachstum von der Blutgefäße hemmt. Auf diesen
Prozess bauen auch andere Forscher, die ähnliche Arzneien für andere
Krebsarten testen wollen.
Weitere Informationen http://www.aaas.org/meetings/2001/6023.00.htm
(Ende)
28.2.01 Pressetext
http://www.pressetext.com/open.php?pte=010321005& chan=lb
Östrogen verdoppelt
Eierstockkrebs-Risiko
Dauer der Einnahme nach Menopause entscheidend
Rodriguez untersuchte mit ihrem Team die Daten von
211.581 Frauen aus dem Zeitraum 1982 bis 1996. 944 Frauen starben an
Eierstockkrebs. Der Vergleich mit der Kontrollgruppe zeigte, dass die
Dauer der Einnahme entscheidend ist. Wurde Östrogen nur einige Jahre
genommen, stieg das Risiko einer Erkrankung nicht an.
In Zahlen ausgedrückt bedeutet das, dass 43 von
100.000 Frauen über 65 Jahren an Eierstockkrebs sterben. Im Vergleich
dazu sterben 414 Frauen an einer Herzerkrankung. Wie die Washington Post http://www.washingtonpost.com
berichtet, nahmen die meisten untersuchten Frauen Östrogen alleine. Heute
wird Frauen ohne Totaloperation meist eine Kombination von Östrogen und
Progestin verschrieben. Es ist derzeit nicht bekannt, ob diese
Behandlungsforn das Risiko ebenfalls steigert oder ob Progestin die
Eierstöcke schützt.
(Ende)
21.März 2001
pte010328006
Gesundheit/Umwelt
Amputationen
bei Krebs überflüssig
Bis zu zehnfache Medikamentendosis möglich
London (pte, 28. März 01/09:00) - Experten des
Royal Marsden Hospital http://www.royalmarsden.org.uk/home.asp haben erfolgreich
eine neue Behandlungsmethode angewendet, die bei Krebs-Patienten die
Amputation von Gliedmaßen verhindern kann. Das Medikament TNF alpha löst
jene Gefäße auf, die krebsartige Tumore mit Blut versorgen. Während der
Behandlung wird die Blutversorgung des betroffenen Gliedes unterbrochen,
um den restlichen Körper vor TNF alpha zu schützen. So kann eine bis zu
zehnfache Dosis des Medikaments verabreicht werden. http://www.royalmarsden.org.uk/news/pressrelease/72.asp
Unter der Leitung des Onkologen Joseph Meirion
Thomas wurden bereits zwölf Patienten mit inoperablen Tumoren behandelt.
In allen Fällen wurden die teilweise grapefruitgroßen Tumore gänzlich
oder teilweise zerstört. Verbleibendes Krebsgewebe kann in der Folge
operativ entfernt werden. Während der Behandlung kommt die so genannte
Isolated Limb Perfusion (ILP) zum Einsatz. Sie unterbricht die
Blutversorgung zum betroffenen Körperteil. Die Blutversorgung übernimmt
eine Bypass-Maschine.
Arme oder Beine werden in der Folge auf die optimale
Temperatur von 39 Grad Celsius erwärmt. Jetzt kann eine bis zu zehnfache
Dosis von TNF alpha injiziert werden. " Diese Dosis würde den
Patienten normalerweise töten. Daher muss sehr genau auf Symptome einer
Leckage geachtet werden" , erklärte der Wissenschaftler Peter Barry.
Um sicher zu gehen, wird eine radioaktive Substanz injiziert. Ein in der
Chemotherapie häufig eingesetztes Medikament zerstört den Tumor
schließlich.
(Ende) 2. April 2001
http://www.pressetext.com/open.php?pte=010403022& chan=lb
pte010403022 Forschung/Technologie,
Gesundheit/Umwelt
Screensaver unterstützen
Krebsforschung
Software testet im inaktiven PC-Zustand Moleküle auf
Antitumorwirkung
Austin/Oxford (pte, 3. April 01/12:30) -
Wissenschaftler der Oxford Universität http://www.ox.ac.uk und Entwickler des Seti@home-Projekts starten heute,
Dienstag, ein Projekt, das Heim-Computer für die Krebsforschung einsetzt.
Eine spezielle Software nutzt den Ruhezustand des PCs, um Moleküle auf
ihr Anti-Tumorpotenzial zu screenen. Die Software steht zum Download via
Screensaver auf der Homepage der Seti@home-Initiatoren
United Devices http://www.ud.com/home.htm
zur Verfügung.
Jeder Projekt-Teilnehmer erhält per Internet ein
Startpaket von 100 virtuellen Molekülen, eine spezielle
Anwendungssoftware namens " Think" und ein Proteinmodel, das im
Krebsgeschehen eine wichtige Rolle spielt. " Think" evaluiert die
Moleküle auf ihre Wirksamkeit gegen Krebs, entwickelt anschließend ein
3D-Computermodel und testet die Interaktionen des Moleküls mit dem
Zielprotein. Ist die Wechselwirkung erfolgreich, wird der Treffer an einen
Zentralserver zurückgeleitet. Durch die Verteilung der Rechenleistung auf
Heim-Computer soll ein leistungsstarker Großrechner entstehen, der bis zu
250 chemische Substanzen analysieren kann. Auch ein hochentwickelter
Computer könne selbst über Jahrzehnte hinweg diese Datenflut nicht
bewältigen, so die Forscher.
Im ersten Schritt suchen Forscher nach Molekülen,
die Enzyme, die den Blutfluss zum Tumor stimulieren, blockieren. Die
Erwartungen gehen von rund 100.00 Molekülen mit Antikrebspotenzial aus.
(Ende) 3. April 2001
Retzek: seit Monaten rennt bei mir im
Hintergrund Seti@home
- der Screensaver der Astronomische Daten auf Anwesenheit Extraterrestisch
Intelligente Daten untersucht - völlig problemlos. Empfehlenswert, hier
kann man seine freie Rechnerkapazität einem guten Zweck zur Verfügung
stellen
Begünstigen
ACE-Vitamine Krebswachstum?
- Nach einem Bericht von „Reutershealth“
können Brustkrebspatientinnen, die auf die Zufuhr der Vitamine A, C
und E nahezu verzichten, dadurch das Wachstum eines bestimmten Tumors
verlangsamen. US-Forscher präsentierten kürzlich die Ergebnisse von
Tierversuchen, wonach eine Ernährung mit einem hohen Anteil von
Antioxidantien das Wachstum des sehr häufigen Alveolar-Karzinoms
fördert. Mäuse, die diese Substanzen nicht zu sich nahmen, wiesen
nur in einem Viertel der Fälle Metastasen auf, die Geschwulste waren
zudem kleiner. Die Wissenschafter vermuten, dass die zellschützende
Wirkung der Antioxidantien auch Krebszellen vor deren Zelltod
schützen. 21.4.01
Der Standard, Wellness & Medizin,
S. 12
- Kommentar Retzek: Quelle ist sicher
nicht erstklassig (eine Tageszeitung zitiert eine Zeitung), trotzdem
ist die Thematik wichtig, da sie theoretisch bedeutsame Fragen
aufwirft: schützt Zellschutz etwa auch Krebszellen? Hier wären
weitergehende Studien bei Menschen (nicht an Mäusen) -
Outcome-Unterschied zwischen Personen mit / ohne Antioxidantien, ganz
bedeutsam!
http://www.pressetext.com/open.php?pte=010425041& chan=lb
pte010425041
Gesundheit/Umwelt
Mammographie senkt
Todesrate bei Brustkrebs
Schwedische Langzeitstudie belegt Wirksamkeit der Röntgenmethode
Dana Point/Kalifornien (pte, 25. April
01/13:40) - Eine regelmäßige Mammographie kann die Todesrate durch
Brustkrebs um 63 Prozent senken. Das ist das Ergebnis einer schwedischen
Langzeitstudie, die jetzt auf einem Treffen der Amerikanischen
Krebsgesellschaft (ACS) http://www.cancer.org
im kalifornischen Dana Point vorgestellt wurde. Die Untersuchung
widerspricht damit bisherigen, oftmals weniger umfangreichen Studien, die
der Mammographie nur eine geringe Wirksamkeit attestiert hatten, erklärt
Robert Smith von der ACS.
Für die Studie wurden zwischen 1988 und
1996 in zwei schwedischen Bezirken Frauen im Alter zwischen 40 und 69 per
Post alle zwei Jahre zu einer kostenfreien Mammographie eingeladen. Mit
der Röntgenuntersuchung lassen sich Wucherungen in einem frühen Stadium
erkennen. Dadurch sank in den Bezirken die Todesrate durch Brustkrebs um
nahezu zwei Drittel.
" Die Mammographie rettet Leben, weil
mit ihr die Häufigkeit von fortgeschrittenem Brustkrebs reduziert
wird" , erklärt Smith. " Der Krebs kann behandelt werden, bevor
er sich ausbreitet." Der Forscher glaubt, dass die Todesrate mit
einer jährlichen Mammographie noch weiter gesenkt werden könnte. Die
Ergebnisse der schwedischen Studie erscheinen in der Mai-Ausgabe des
Fachmagazins " Cancer" . (ddp).
Weitere Innformationen: http://www3.cancer.org/cancerinfo/crcNews.asp?ct=1& story=001_042520011_0
(Ende) 25. April 01
erstmals eine eindeutige
Aussage zu einer Methode, die wissenschaftliche ungeprüft über
Jahrzehnte verwendet wurde
http://www.pressetext.com/open.php?pte=010507053& chan=lb
pte010507053
Forschung/Technologie, Gesundheit/Umwelt
Infektionen drosseln
Tumorwachstum
Moleküle unterdrücken Blutversorgung von Krebsgewebe
Pennsylvania (pte, 7. Mai 01/15:22) - Wissenschaftler der Universität
von Pennsylvania http://www.upenn.edu
haben nachgewiesen, dass bakterielle Infektionen das Tumorwachstum nicht
nur drosseln, sondern auch stoppen können. Möglich sei dies durch die
Blockierung der Blutversorgung in kanzerogenem Gewebe, da einwandernde
Bakterien die Bildung von " ernährenden" Blutgefäßen zu
unterbinden scheinen.
Die Forscher gehen davon aus, dass Infektionen bestimmte Moleküle
aktivieren, die das Wachstum von Blutgefäß-Gewebe in Tumoren verhindern.
Können diese Moleküle identifiziert werden, so die Forscher, sei dies
ein neuer Ansatz in der Krebsbehandlung. " Infizierte Tiere könnten
zu einer neuen Quelle werden, um die so genannte Angiogenese in Tumoren zu
unterbinden" , so der Studienleiter und Pathophysiologe Andrei
Thomas-Tikhonenko. Als Angiogenese verstehen Wissenschaftler den Weg, wie
Tumore ihre eigene Blutversorgung sicherstellen.
Im Tierversuch konnte gezeigt werden, dass es auch bei stark
geschwächtem Immunsystem während einer Infektion zu keinem Tumorwachstum
kam. " Dies zeigt eindeutig, dass die Angiogenese unterdrückt werden
konnte, und nicht Killerzellen des Immunsystems dafür verantwortlich
sind" , so der Pathophysiologe. Das Phänomen, dass Tumore während
Infektionen unterdrückt werden, war bereits bekannt. Bisher dachten
Krebsforscher, dass der Grund in der Mobilisierung des Immunsystems liege.
Kommentar:
Daher: wenn sie durch einen
wohlmeinenden Turnusarzt einen Spritzenabszess oder eine Venenentzündung
gesetzt bekommen haben, bedanken Sie sich dafür, lassen diese Erkrankung
verhältnismässig " fortschreiten" (länger Zeit Fiebern
lassen), um dann erst - und ausschliesslich antibiotisch OHNE
ANTIPHLOGISTIKA (die über die PgE-Hemmung die Immunkaskade
inaktivieren) zu behandeln. (Retzek)
7. Mai. 2001
http://www.pressetext.com/open.php?pte=010723032& chan=lb
pte010723032
Forschung/Technologie, Gesundheit/Umwelt
Viren-Test verbessert
Früherkennung von Gebärmutterkrebs
Untersuchung erfasst die Erkrankung in 90 Prozent der
Fälle
Jena (pte, 23. Juli 01/13:02) - Die Vorsorgeuntersuchungen bei
Gebärmutterhalskrebs sollen zuverlässiger und effizienter werden. Diese
Perspektive eröffnet eine Studie an der Frauenklinik der Universität
Jena http://www.uni-jena.de
. Wissenschaftler verglichen darin die herkömmliche zytologische
Abstrich-Untersuchung mit dem so genannten HR-HPV-Test. Der Test erlaubt
den Nachweis von Hoch-Risiko-Humanpapillomviren (HR-HPV) in der
Gebärmutterschleimhaut.
Hoch-Risiko-Humanpapillomviren sind in fast 100 Prozent aller Fälle an
der Entstehung von Gebärmutterhalskrebs beteiligt. Während eine
zytologische Untersuchung nur bereits bestehende Veränderungen der
Schleimhäute erkennen lässt, setzt der HR-HPV-Test schon bei den
Mitverursachern der Krankheit, den Viren, an. In der Jenaer
Vergleichsstudie hatten frei praktizierende Frauenärzte zwischen 1996 und
1998 insgesamt 4.761 Frauen zwischen 18 und 70 Jahren im Rahmen der
Routine-Vorsorge-Untersuchungen zusätzlich auf HR-HPV getestet. Bei über
90 Prozent der Patientinnen fielen beide Tests ohne Befund aus, bei 7,8
Prozent (371 Frauen) konnten die gefährlichen HR-HP-Viren nachgewiesen
werden. Knapp zwei Prozent (88 Frauen) hatten einen zytologisch
auffälligen Abstrich. Bei ihnen bestand demnach der Verdacht auf das
Vorliegen einer Krebsvorstufe.
Frauen mit einem positiven HR-HPV-Test oder einem abnormen
zytologischen Befund wurden dann feingeweblich (histologisch) untersucht.
Bei 105 Patientinnen stellten die Ärzte dabei Krebsvorstufen fest, bei
neun Frauen lag bereits ein Gebärmutterhalskrebs vor. " Der
HR-HPV-Test spürt damit auch augenscheinlich unauffällige Befunde
auf" , so Professor Achim Schneider vom Jenaer Universitäts-Klinikum.
" Bei einer einmaligen Untersuchung erfasst er die Krebserkrankung bei
fast 90 Prozent der Frauen. Durch den herkömmlichen Abstrich werden nur
etwa 20 Prozent entdeckt."
Die " Initiative HR-HPV-Test" und die Industrie fordern
bereits, den HR-HPV-Test als kassenfinanzierten Routinetest gegen
Gebärmutterhalskrebs einzusetzen. Das lehnt der HPV-Experte Schneider
allerdings ab und erläutert: " Jede zweite Frau hat irgendwann einmal
eine HR-HPV-Infektion, die bei 80 Prozent jedoch von allein wieder
ausheilt." Entsprechend sei der Anteil der Frauen, die Zwar
HR-HPV-positiv sind, aber keine Anzeichen von Krebs zeigen, um ein
Vielfaches höher als bei der zytologischen Untersuchung. " Da eine
HR-HPV-Infektion zurzeit noch nicht therapiert werden kann, sollten den
betroffenen Frauen die psychischen und physischen Belastungen erspart
bleiben, bis ein entsprechender Impfstoff zur Verfügung steht."
Darüber hinaus ist noch offen, ob die momentan kommerziell einsetzbaren
HR-HPV-Tests die gleiche Qualität erreichen wie jene, die im Rahmen der
Studie im Forschungslabor erfolgten.
In einer von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Studie
wollen die Wissenschaftler nun untersuchen, ob ein negativer HR-HPV-Test
auch langfristig ein eher geringes Krebsrisiko bedeutet. " Sollte sich
diese Annahme bestätigen, könnte der Abstand der Vorsorgeuntersuchungen
für negativ getestete Frauen bei gleicher oder sogar höherer Sicherheit
auf drei bis fünf Jahre verlängert werden" , so Schneider. " Das
könnte die Neuerkrankungs- und Sterberate bei Gebärmutterhalskrebs
weiter senken und gleichzeitig Aufwand und Kosten sparen." Bis es
soweit ist, müssen Frauen, die auf HR-HPV getestet werden wollen, die
Kosten dafür selbst tragen. Diese belaufen sich auf 56 Mark pro
Untersuchung.
(Ende)
siehe auch
Bewegung verbessert Allgemeinzustand Krebskranker
- Eine Studie weist nun nach, dass leichter Sport den Allgemeinzustand
Krebskranker signifikant verbessert. Roanne Segal und sein Team eines
regionalen Krankenhauses im kanadischen Ottawa nahmen in ihre
Untersuchung 123 Frauen auf, die in einem frühen Stadium an
Brustkrebs erkrankt waren. Eine Gruppe wanderte wöchentlich drei- bis
fünfmal je eine Stunde, eine weitere nahm unter Kontrolle an
sportlichen Übungsstunden in Gruppen teil, die letzte Gruppe betrieb
keine regelmäßige Bewegung.
- Wie sich herausstellte, hatten sich nach sechs Monaten
Allgemeinzustand, Herzleistungen und andere Funktionen der Wanderer
signifikant verbessert. Den Frauen, die in der Gruppe Sport betrieben
hatten, ging es ebenfalls besser. Der physische Zustand der
Patientinnen, die keine oder nur wenig Bewegung gemacht hatten, hatte
sich hingegen verschlechtert. Weiters fanden die Wissenschafter
heraus, dass sportliche Frauen, die mit dem Krebsmedikament Tamoxifen
behandelt wurden, im Schnitt ein bis vier Kilo abnahmen, obwohl
Gewichtszunahme als Nebenwirkung des Präparates gilt.
Die Presse, Gesundheit, S.
8 - Mi,
5.9.01, über Netdoktor.at erhalten
Brustkrebsrate in Österreich
steigend
" European Congress Perspectives in
Breastcancer" tagt in Wien
Wien (pte, 28. September 01/14:58) - Perspektiven in der Behandlung von
Brustkrebs lautet das Thema einer derzeit in Wien stattfindenden Tagung.
An der internationalen Konferenz " European Congress Perspectives in
Breastcancer" http://www.imedex.com/Imedex%20website/images/Flash/Ebreast.htm
werden rund 300 Experten teilnehmen. Veranstalter ist der Pharmakonzern
Eli Lilly GmbH. Tagungspräsident ist Heinz Ludwig, Leiter der Abteilung
Onkologie am Wilhelminenspital Wien. Mit mehr als 4.600 Neuerkrankungen
gilt Brustkrebs auch in Österreich als die am häufigsten diagnostizierte
bösartige Erkrankung der Frau.
" Brustkrebs wird in Europa bei jeder zwölften Frau im Laufe ihres
Lebens diagnostiziert. Die Tendenz ist steigend" , erklärte Ludwig im
Rahmen einer Pressekonferenz. " In Österreich stieg die Zahl an
Neuerkrankungen in den letzten 15 Jahren um rund 30 Prozent." Die
Zunahme betreffe vor allem jüngere Patientinnen, was dem internationalen
Trend entspreche. Die Mortalität hingegen blieb im Beobachtungszeitraum
mit 1.636 Fällen konstant. Die Heilungsrate konnte somit deutlich
gesteigert werden. " Bis vor wenigen Jahren bestand die
Standardbehandlung in der Amputation der Brust. Auch heute muss bei rund
30 Prozent der Betroffenen eine derartige radikale Behandlung
durchgeführt werden. In den letzten zehn Jahren konnten jedoch bedeutende
Fortschritte in der Diagnostik und Behandlung des Mammakarzinoms erzielt
werden" , so der Onkologe weiter. Dies betreffe alle Bereich, von
Chirurgie über eine hormonelle Behandlung bis hin zur Entwicklung neuer
Therapieformen.
" Nach wie vor ist die Chemotherapie die Therapie der Wahl bei
Patientinnen mit ungünstiger Prognosefaktor-Konstellation bzw. einem
biologisch aggressiven Tumorwachstum wie Metastasierung in der Leber,
Lunge und Hirn" , so Christian Dittrich, Vorstand der Abteilung
Onkologie im Wiener Kaiser Franz-Josef-Spital und Leiter des
Ludwig-Boltzmann-Institutes für Angewandte Krebsforschung. Das
Problematische sei allerdings, dass Chemotherapien eine starke Belastung
für die Patientinnen darstellen, betonte Dittrich. Trotz der hohen
Ansprechrate liegt die durchschnittliche Überlebensdauer einer Patientin
mit metastasiertem Brustkrebs nur zwischen 15 und 33 Monaten. " Daher
ist die forschende Pharmaindustrie auf der Suche nach Substanzen, die
neben der Lebensverlängerung auch auf die Lebensqualität der
Patientinnen abzielen" , so Dittrich.
" Ein wesentliches Behandlungselement ist die psychologische
Betreuung, die mit der Diagnose Brustkrebs auf eine Frau zukommt" ,
betonte Hellmut Samonigg, Leiter der Abteilung für Onkologie an der
Uniklinik Graz. Bei mindestens einem Drittel der Patientinnen sei eine
spezielle psychoonkologische Unterstützung angezeigt, so der Grazer
Mediziner. Die Österreichische Krebshilfe http://www.krebshilfe.net
hat diesbezüglich ein umfangreiches Betreuungsangebot eingerichtet. Der
Kongress endet am 29. September.
(Ende) Aussender: pressetext.austria 1.
Oktober 01
Vitamin C kann Selen unwirksam machen
HAMBURG (zdo). Selen
kann die unerwünschten Wirkungen von Chemo- und Strahlentherapie senken
und der Neubildung von Tumorgewebe entgegenwirken. Dies geht aus
experimentellen Studien und Anwendungsbeobachtungen hervor. Die
gleichzeitige Einnahme von Vitamin C könnte diese Effekte jedoch zunichte
machen.
Dr. Ralph
Mücke vom Klinikum Weiden wies auf dem 7. Jahreskongreß der Deutschen
Gesellschaft für Radioonkologie in Hamburg auf das Zwischenergebnis einer
Anwendungsbeobachtung bei Frauen mit Zervix- und Endometriumkarzinom hin.
Unter der Behandlung mit Natriumselenit, das das Unternehmen biosyn als
Selenase® anbietet, stiegen die Selenwerte im Vollblut an. Er
warnte aber davor, gleichzeitig Vitamin C zu nehmen. Die Ascorbinsäure
reduziere Natriumselenit zu elementarem Selen, das die gewünschten
Wirkungen im Körper nicht habe.
Wie Dr. Jens
Büntzel vom Zentralklinikum in Suhl auf der vom Unternehmen biosyn
unterstützten Veranstaltung erläutert hat, vermindert ein Selenmangel
die Aktivität endogener Entgiftungssysteme im Körper. Daher könne eine
Strahlentherapie bei Tumorpatienten mit niedrigem Selenspiegel im Blut
eher zu akuten unerwünschten Wirkungen führen. Nur einer von zehn
Tumorpatienten verfüge aber über genug Selen im Blut.
In
präklinischen Studien sei nachgewiesen worden, daß Selen auch gesundes
Gewebe vor Strahlung schützt, so Dr. Inge Fraunholz aus Frankfurt am
Main. Sie berichtete über eine Untersuchung an der Frankfurter
Universitätsklinik. In den Blutproben von 41 der 56 untersuchten
Tumorpatienten war zu Beginn einer Strahlentherapie ein reduzierter
Selengehalt festgestellt worden. Im Verlauf der Behandlung nahm die
Selenkonzentration bei jedem zweiten Patienten weiter ab, bei zwölf
Patienten blieb er gleich und bei 19 Patienten nahm er zu. Die Hälfte
dieser 19 Patienten hatte ein Selen-Präparat eingenommen.
In zwei
kontrollierten Anwendungsbeobachtungen wird derzeit der adjuvante
Verwendung von Natriumselenit in der postoperativen Radiotherapie bei
Tumorpatienten geprüft. Für die Multicenter-Beobachtungen können
onkologisch tätige Ärzte ihre Patienten mit Tumoren des
Hals-Nasen-Ohren-Bereiches sowie der Zervix und des Endometriums anmelden.
Infos zu den
Anwendungsbeobachtungen gibt es bei: biosyn Arzneimittel GmbH, Telefon: 07
11/ 5 75 32 34, Fax: 07 11/ 5 75 32 88, E-Mail: info@biosyn.de
aus http://www.aerztezeitung.de/docs/2001/11/15/206a1302.asp?cat=/medizin/krebs
Anmerkung Retzek: Interaktionen von
VitC und Selenit sind bekannt und betreffen die gemeinsame Einnahme.
Interaktionen im Körper sind nicht möglich. Im Magen / Darm kann VitC
und Selenit reagieren. Abhilfe: VitC zur Hauptmahlzeit, Selenit-Präparat
in der Früh. Ein Methionin-Selen reagiert NICHT mit VitC und kann
gemeinsam aufgenommen werden.
Artemisia
beeindruckt gegen Krebs !
- Beeindruckende Ergebnisse hat nun ein Team von US-amerikanischen
Bioingenieuren der University of Washington erzielt: Die Forscher
konnten nachweisen, dass Artemisinin, ein Wirkstoff des
Beifußgewächses, Brust- und Blutkrebszellen wirksam vernichten kann.
Wie das Team um Henry Lai im Fachmagazin " Life Sciences"
berichtet, zerstörte die chinesische Arznei in rund 16 Stunden
beinahe alle Brustkrebszellen - gesunde Brustzellen wurden hingegen
nicht beschädigt. Artemisinin wurde schon vor tausenden Jahren gegen
Malaria eingesetzt. Die Substanz wirkt im Zusammenspiel mit Eisen, das
in hohen Konzentrationen im Malaria-Parasiten zu finden ist. Bei der
chemischen Reaktion werden geladene Atome, so genannte freie Radikale,
erzeugt, welche die Zellmembranen attackieren und von der Zelle lösen
- der Parasit stirbt ab.
- Krebszellen benötigen zur Replikation ihrer DNA eine große Menge
an Eisen, was der Forscher als Ansatzpunkt für seine Studien nahm. Er
pumpte Krebszellen mit einer maximalen Konzentration an Eisen voll und
injizierte daraufhin Artemisinin. Im Fall der Brustkrebszellen
verabreichte er das wasserlöslichere Dihydroartemisinin sowie
Transferrin-Rezeptoren, die das Eisen in die Zellen einbringen.
Erstaunliches Ergebnis: Nach etwa acht Stunden waren noch 25 Prozent
der Krebszellen vorhanden. Auch in Versuchen mit Leukämie-Zellen
hatte man zuvor ähnliche Erfolge erzielt. Lai vermutet, dass die
Wirksamkeit auf die hohe Eisen-Konzentration zurückzuführen ist,
welche den Gehalt normaler Zellen um das Tausendfache übertrifft.
Derzeit liegen noch wenige Studien zum Thema vor, in einem Fall konnte
jedoch ein an Knochenkrebs erkrankter Hund binnen fünf Tagen
vollständig geheilt werden - ein Erfolg, den die Forscher aber für
noch zu wenig aussagekräftig halten.
derstandard.at,
Wissenschaft 1.12.01 aus Netdoktor.at
pte011218012
Gesundheit/Umwelt
Kinderkrebsraten steigen
Gehirntumore um 36 Prozent höher als in 50-er Jahren
London (pte, 18. Dezember 01/10:27) - In den vergangenen 45 Jahren sind
die Kinderkrebsraten stufenweise angestiegen. Die durchschnittliche Zunahme pro
Jahr liegt zwischen ein und drei Prozent. Dies geht aus
einer detaillierten Untersuchung der britischen Cancer Research Campaign
(CRC) http://www.crc.org.uk
hervor. Die derzeitige Gehirntumorrate liegt um rund 36 Prozent höher als
in den 50-er Jahren. Die Häufigkeit der so genannten akuten
lymphoblastischen Leukämie ist gar um mehr als ein Drittel gestiegen, so
ein Bericht der BBC http://news.bbc.co.uk
. Für die Studie wurden 4.306 Kinderkrebsfälle aus dem Nordwesten
Englands analysiert.
" Da Kinderkrebs nicht in der Häufigkeit wie bei Erwachsenen
auftritt, ist ein langer Untersuchungszeitraum nötig, um einen Trend zu
erkennen" , sagte Jillian Birch von der Abteilung für pädiatrische
Onkologie der CRC. Selbst weniger bekannte Krebsarten bei Kindern wie
Keimzellentumore haben sich im Untersuchungszeitraum zwischen 1954 und
1998 verdoppelt. Die Ergebnisse legen laut Forschern nahe, dass
Umweltfaktoren wesentlich zu einem derartigen Anstieg beigetragen haben.
Chemische Verunreinigungen, Lifestyle-Faktoren sowie Infektionen seien
eine Möglichkeit, so Birch.
Findet der Forscher für die Entstehung der lymphoblastischen Leukämie
eine Teilbegründung wie z.B. einen Virus, bleibt die Zunahme der
Gehirntumore ein Mysterium. Eine mögliche Begründung könnten auch
Ernährung und Strahlenbelastung sein. Für diese Theorie gibt es aber
wenig Beweise. Der einzige positive Aspekt ist, dass sich " die
Überlebensraten von Kindern mit Krebs enorm verbessert haben. Bei mehr
als 70 Prozent der Kinder verläuft eine Behandlung erfolgreich" ,
betonte Gordon McVie, CRC-Generaldirektor. Die steigende Inzidenz sei
dennoch besorgniserregend.
(Ende)
Kommentar Heli: sehr
schön, bei dieser Steigerungsrate können wir uns in 20 Jahren auf eine
Frequenz von 30-50% aller Kinder mit Krebs freuen. Bis dahin ist ja Krebs
eine schöne chronische Krankheit, recht gut im Griff, nie ganz weg,
optimal für das dzt. Dogma des Medizinisch-Industriellen Komplexes.
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