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Ulrike Wessely – Replik auf Kritik an Homöopathie

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—– Original Message —–

From: Ulli Wessely

Sent: Sunday, April 11, 2010 8:52 PM

Subject: Leserbrief Homöopathie

 

Lieber Ferdinand,

hab einen Kommentar zu einem unqualifizierten Kontra-Beitrag zur Homöopathie auf die Website der Ärztewoche gestellt (siehe anbei) – vielleicht kannst du ihn an die Kollegen und die Gesellschaft weiterleiten. Hier die entsprechende Website und unter dem Artikel mein Kommentar: http://www.springermedizin.at/fachbereiche-a-z/i-o/komplementaermedizin/?full=16143

Liebe Grüße, Ulli

 

Verwunderung über “Expertenmeinung” kontra Homöopathie !

 

Sehr geehrte Verlagmitarbeiter der Ärztewoche ,

Ich möchte den Beitrag von Dr. Unger-Hunt “Kontra Homöopathie” kommentieren:

(Falls  Sie  diesen Beitrag in der Ärztewoche abdrucken möchten, bei Kürzungen bitte vorher mit mir Rücksprache halten: uwessely@ccc.at )

Es verwundert zunehmend, dass eine doch seriöse Medizinzeitschrift Beiträge und Kommentare von Personen abdruckt, die augenscheinlich wenig wissenschaftlichen Zugang zu dem von ihnen kommentierten Fachgebiet haben und sich offensichtlich auch keinerlei Mühe gemacht haben, über dieses doch sehr komplexe Thema zu recherchieren.

Sie würden doch auch nicht den abwertenden Kommentar eines HNO-Arztes über Methoden der Gehirnchirurgie oder Geburtshilfe (Motto: die ist sicher unwirksam, weil wir ja zu 90% auch ohne sie gesund geboren werden können, also Placebowirkung !)  als ernstzunehmende Kritik abdrucken, genauso wie ein renommiertes Physikjournal nicht die Argumente eines Automechanikers gegen die Quantentheorie als relevant ansehen würde.

Nur wenn es sich um die Homöopathie handelt, darf anscheinend jeder/jede selbsternannte “Fachkundige” immer wieder die gleichen unreflektierten Argumente wiederholen.

Nun zu den “rationalen Überlegungen” der geschätzten Kollegin, die ich hiermit nicht persönlich kritisieren will, ihr Beitrag ist aber symptomatisch für das übliche Niveau der gängigen Homöopathiekritik , bar jedes physikalisch-wissenschaftlichen Backgrounds.

Wann wird es endlich ins Bewusstsein der Menschen eingehen, dass die Information nicht gleich dem Informationsträger ist ? Nur der Informationsträger, nicht jedoch die Information an sich ist wäg- und messbar – ist das so schwer zu verstehen ? Um der rationalen Kollegin, die sich offensichtlich noch nie mit Informations- oder Quantentheorie auseinandergesetzt hat, noch ein bildlicheres Beispiel zu geben:

Schenken Sie ihr doch eine CD mit einer Mozartsymphonie, tauschen Sie jedoch die bespielte CD gegen eine Leer-CD aus. Sollte die Kollegin dann keine Symphonie darauf finden, erklären Sie ihr, dass Sie alle verfügbaren Musik-CDs zerkleinert, pulverisiert und chemisch analysiert hätten, und die hätten garantiert und wissenschaftlich beweisbar alle die gleiche Zusammensetzung. Es sei auf keiner CD auch bei genauester chemischer Analyse irgendein Hinweis auf eine Symphonie gefunden worden! Wer dennoch etwas gehört hat, ist Opfer der Placebowirkung geworden !

Noch ein Beispiel: Wenn Sie jemandem erklären, wie man von Wien nach Salzburg kommt, wird diesem Menschen das wohl eine Hilfe sein, aber wieviel Gramm hatte diese Information und aus welchen Molekülen war sie zusammengesetzt ? Das war doch sicher eine Placebowirkung oder Zufall, wenn die Person dann nach Salzburg findet!

Kurz und bündig: Information ist ein abstraktes Konzept – das bedeutet, dass sie weder einen Ort noch eine zeitliche Begrenzung hat, weil sie kein materielles Ding ist – im Gegensatz zum Informationsträger – dieser kann gemessen und gewogen werden, bei Zerstörung desselben kann die Information dann möglicherweise nicht mehr lesbar oder nachweisbar sein.

Das,  was in unserem Beispiel die materielle CD war, ist bei der Homöopathie die Trägersubstanz wie z.B. der Milchzucker. Die Information war in dem einen Fall die Symphonie, im anderen Fall ist es die homöopathische Arzneiinformation.

Ist es dem rationalen Verstand so schwer klarzumachen, dass man durch chemische Analyse des Informationsträgers natürlich nicht die Information entdecken wird ??? Finden Sie durch Zerkleinerung und chemische Analyse eines Radios den Wetterbericht ?

Zwei Bücher können chemisch die gleiche Zusammensetzung haben, aber eines kann ein Werk von Goethe sein, das andere eine Abhandlung einer “rationalen” Medizinjournalistin. Verbrennen Sie beide, dann ist da gar nichts von der ursprünglichen Information auffindbar !

Das Lesegerät für die CD ist das CD-Laufwerk, das für die homöopathische Information der lebendige Organismus – erkennbar erst, wenn sich die Information im materiellen Bereich ausgedrückt hat – sei es in Form von Musik, sei es in Form einer Heilreaktion.

Nun zum Punkt Placebowirkung:

An die 30% aller medizinischen Wirkungen, egal ob allopathischer oder homöopathischer Art, sind auf sogenannte Placebo- oder Nocebowirkung zurückzuführen. (Siehe Dr. Bruce Lipton – Zellbiologe – DVD: Wie wir werden, was wir sind).

Warum sage ich “sogenannte Placebowirkung” ? Weil im Bereich des Quanten(-Informations)feldes, dort, wo die Homöopathie wirkt, so etwas wie eine Placebowirkung bzw. deren Nachweis gar nicht möglich ist.

Warum ? Zum Nachweis einer Placebowirkung ist es nämlich nötig, Einzelereignisse voneinander zu trennen und abzuschirmen, sodass sie sich gegenseitig absolut nicht beeinflussen können. Weiters muss das Bewusstsein derer, die die Versuchsanordnung planen und auswerten, absolut vom Zugang zum Bewusstsein der Versuchspersonen abgeschirmt werden, was ein Ding der Unmöglichkeit ist.  Im nonlokalen Quantenreich gibt es keine Trennung in unabhängige Einzelereignisse und daher keine Abschirmung !

Trennung ist im grobmateriellen Bereich von Stoffwirkungen möglich,  Information (nicht der Informationsträger !) ist aber nicht orts- und zeitgebunden, daher ist Information an sich nicht abschirmbar, nicht durch noch so gute Doppelverblendung,  Bleiwände und dergleichen.

Information ist nämlich kein Ding  !!! Sie ist überall und nirgends gleichzeitig !

Allein die Tatsache, dass die Wirkung eines Versuch ja auch von einem beobachtenden Bewusstsein wahrgenommen und gemessen werden muss, beeinflusst bereits das Messergebnis, selbst im Doppelblindversuch. (Heisenberg’sche Unschärferelation). Im Bereich von Quantenwirkungen ist ein unabhängiger, vom Beobachteten getrennter Beobachter gar nicht denkbar, weil alles miteinander verbunden ist. Siehe dazu z.B. das Werk der renommierten Physiker Tiller/ Dibble/ Kohane: “Conscious Acts of Creation – The Emergence of a New Physics” und Michael Talbot: “The Holographic Universe”.

Nun zum immer wiederholten Argument, dass Patienten auf die Wirkung eines homöopathischen Mittels vertrauen und dadurch eine nötige allopathische Behandlung verabsäumt wird:

Dies ist kein homöopathiespezifisches Problem, kann daher auch nicht als Argument gegen die Homöopathie verwendet werden. Hier liegt die Verantwortung beim behandelnden Arzt, der fehlerhaft behandeln und beraten kann, egal ob er Homöopath ist oder Schulmediziner oder gar Kurpfuscher. Unqualifizierte Äußerungen von mangelhaft ausgebildeten Personen eines Faches können nicht zur Verdammung der Methode selbst herangezogen werden !

Die seriösen Homöopathen betonen immer wieder, dass es keine homöopathische Impfung gibt und mit Verlaub, diese sind in Österreich ja auch ausgebildete Ärzte, wissen also mehr, nicht weniger als “Nur-Schulmediziner”. Es gibt in jedem Bereich schwarze Schafe. Auch Nicht-Homöopathen können eine lebensrettende Therapie verabsäumen, den falschen Arm amputieren, falsche Medikamente verabreichen,  einen Tumor übersehen und damit das Leben der Patienten gefährden. Ich wage auch zu behaupten, dass weltweit weitaus mehr Patienten durch Allopathen als durch Homöopathen geschädigt werden, schon allein wegen unabsehbarer  Medikamenteninteraktionen und   Medikamenten – Nebenwirkungen ! (Siehe z.B: http://www.infomed.org/screen/2004/k226.html)

Wenn man alles verbieten oder als nutzlos hinstellen will, was durch menschliche Fehlleistung  Schaden verursachen oder gar lebensgefährlich sein kann, käme gleich einmal das Autofahren dran – die meisten Autounfälle werden ja auch von Leuten verursacht, die einen Führerschein besitzen, also eigentlich die entsprechende Qualifikation haben müssten. Im medizinischen Bereich wären die Homöopathen als Schadensverursacher jedenfalls gegenüber den Allopathen weit abgeschlagen !

Weiters ist zu bemerken, dass zu den Homöopathen ja meist selektionierte Patienten kommen, die durch die Schulmedizin keine Besserung oder sogar eine Verschlechterung ihrer Beschwerden erfahren haben. Wenn diesen dann letzendlich doch geholfen werden kann,  obwohl es schulmedizisch unmöglich schien, dann ist es legitim, die tägliche Erfahrung der homöopathischen Heilwirkung höher zu werten als die “rationalen Überlegungen” von Personen, denen es an entsprechender eigener Erfahrung mangelt und an denen sämtliche  Entdeckungen und Erkenntnisse der letzten 80 Jahre besonders im Bereich der Quantenphysik spurlos vorübergegangen sind !

Siehe z.B.:

http://de.wikipedia.org/wiki/Quanteninformation

 

Wenn man von 100 schulmedizinisch nicht oder nur mit dem Risiko schwerer Nebenwirkungen behandelbaren Patienten auch nur einem einzigen zusätzlich mit der Homöopathie helfen kann ( es sind natürlich viel mehr !) – wer will sich anmaßen, diesem Menschen eine potenzielle Heilmöglichkeit vorzuenthalten, nur weil Statistiken dagegensprechen, gewonnen mit Versuchsanordnungen, die der Methode gar nicht gerecht werden ?

 

Abschließend zwei Zitate von Albert Einstein:

“Wenn die Menschen nur über das sprächen, was sie begreifen, dann würde es sehr still auf der Welt sein.”

 

“Welch triste Epoche, in der es leichter ist, ein Atom zu zertrümmern als ein Vorurteil!”

 

Dr. Ulrike Wessely, Wien

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