ehrlichgesagt war ich immer etwas skeptisch gegenüber dem vielen Entsäuern, welches nach Kombucha und Darmpilz die Naturheilkundliche Szene erfasst hatte.
Heilpraktiker-Skripte wie “Säure: Ursache von Haarausfall, Altern, Krebs und Tod” haben mich nicht wirklich überzeugen können, als Wissenschaftler brauche ich irgendwas greifbares
Echte Übersäuerung per se gibt es gar nicht – sondern eine Minderung der “Basen-Reserve” im Plasma. Der pH bleibt immer gleich im Blut, der Anti-Säure-Schutz wird dadurch geringer.
Sehr wohl gibt es aber “lokale Gewebsübersäuerung”, wie zB die Laktazidose der Muskeln nach kräftiger sportlicher Betätigung, die schliesslich auch zur In-Effektivisierung der Muskel-Energieproduktion führt und damit zur Ermüdung.
Je saurer der Muskel, desto ineffektiver die Energieproduktion, schliesslich kann der Muskel Zucker nicht mehr vollständig zu CO2 verbrennen sondern nur noch vergären zur Milchsäure, die Übersäuerung im Muskel nimmt weiter zu, die Leistung bricht zusammen.
Oder die Übersäuerung in den Gelosen – sulzige Verhärtungen des Bindegewebes, typisch für Reflexzohnen gestörter Organe oder über Muskelverspannungen.
Hier wirken lokale Basen-Anwendungen oft ganz wunderbar.
Übersäuerung im Krebs
Jetzt aber haben mich neue Studiendaten dazu gebracht, Übersäuerung als einen der Haupt-Krebsfaktoren zu akzeptieren und rigide auf “Entsäuernde Massnahmen” in der Anti-Krebs-Therapie zu drängen.
Neue Forschungen bestätigen AZIDOSE als zentralen Krebs-Faktor für Auslösung und Aufrechterhaltung des Krebsmileus
in einer eminenten, neuen Studie vom Juli 2011 wurde wieder bestätigt, dass Übersäuerung im Gewebe Krebs begünstigt und antreibt.
Bis zu 50% des Tumor-Gewebes besteht aus MILCHSÄURE, die dort im hohen Masse im Tumorgewebe anfällt, da Tumore nur die eingeschränkte Zucker-Vergärung für Energie-Produktion durchführen können (siehe meine Haupt-Säure/Basen-Seite),
das Endprodukt der Vergärung ist Milchsäure an, welche in die Umgebung des Tumors abgegeben wird und das umgebende Gewebe deutlich “übersäuert”.
Diese Übersäuerung bewirkt eine dramatische Änderung des Mikromileus sowie des Aktivierungs-Zustandes von bestimmten Tumor-Proteinen.
Rechts daneben eine Grafik aus der hier besprochenen Publikation: je saurer desto aktiver eine tumor-fördernde mitogene Protein-Kinase.
Beim pH von 6.6 im Gewebe – leicht im Tumor erreichbar, da die Milchsäure einen pKs – Wert von 3.9 hat (d.h. konzentrierte Milchsäure hat diesen niedrigen pH, verdünnte Milchsäure einen höheren pH) ist die Aktivität dieser Proteinkinase bereits 250% höher, beim pH von 6.2 – wie er im Tumorzentrum auftreten kann – ist die Aktivität bei 450% hochgeschraubt!
Übersäuerung aktiviert ROS aus Mitochondrien
Tatsächlich konnte gezeigt werden, dass im übersäuerten Gewebe die Mitochondrien viel mehr freie Radikale freisetzen als im normalen pH bereich.
Diese “Radikalisierung” des Zell-Mileus führt zur Aktivierung von Steuer-Proteinen (d.h. Phosphyrylierung von mitogenen protein Kinasen)
höhe der Säule zeigt FREIE RADIKALE unter bestimmten Bedingungen an. Es wird jeweils bei pH 7.4 und pH 6.6 gemessen. im Sauren bereich bis zu 500% mehr freie Radikale
Bis zu 500% mehr freie Radikale im sauren Mileu, welche aus den Mitochondrien freigesetzt werden. Freie Radikale sind schliesslich auch Krebsauslöser und Krebs-Unterhalter.
Weitere Artikel zur Säure auf meiner Homepage
–> hier alle Artikel mit dem TAG Azidose gekennzeichnet
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im hohen Masse ???
das Endprodukt der Vergärung ist Milchsäure an???
Phosphyrylierung ???????????????
protein Kinasen?
höhe der Säule?
Es wird… im Sauren bereich?
Nix für ungut, ich leide an einer Allergie, hervorgerufen durch solche Fehler!
Beste Grüße
hpm
Sorry, ich bin leider kein “richtiger” Ackademicker. Ich hab die ganze Studienzeit in Forrschungslabors verbracht, zumeist mit englischschprechenden Leuten.
Am Computer hab ich in WordPress kein Rechtscxhreibprogramm, und am Ipad vertippt man sich sowieso ständig.
Ich versuche aber meine Webpräsenz möglichst Deutschen-Frei zu halten, da mich der Umgangston und das ewige Herumgenörgle in allen BRD-Blogs und Mailing-Listen entsetzlich anödet, Sie sind da leidedr irrtühmlich bei mir gelandet, das war gar nicht beabsichtigt.
Sehr geehrter Herr Retzek,
wir haben mit dem Thema , leider, schon seit 2 Jahren zu tun. Mein Sohn wird immunbiologisch gegen Knochenmetastasen in der Lunge behandelt. Die Übersäuerung ist bei Krebs sehr hoch. Das hat jeder Arzt und jede Klinik , wo wir waren, bestätigt, und zwar, es besteht ein Überfluss der linksdrehendern Milchsäure. Mit Einnahme der rechtsdrehender Milchsäure (Tropfen mit Wasser verdünnt) gelingt es die Übersäuerung zu mindern. Die Molekule der rechts- und der linksdrehender Milchsäure bilden Racemathe.So erfolgt die Neutralisierung der überschüssiger Milchsäure.
das mit der RMS (=rechtsdrehende Milchsäure) – Präparate zB Rechtsregulat oder RMS – Petrasch – wird so in der komplementären Szene gelehrt. Desswegen verwende ich sie ebenfalls in der Krebstherapie.
Die Erläuterung mit der Razemat-Bildung, die immer dazugeliefert wird, ist mir jedoch weder logisch, schlüssig und habe ich irgendeine richtige biochemische Begründung finden können.
Das ist so im Sinn von “ich esse linksdrehenden Zucker, jetzt tue ich rechtsdrehenden dazu, dann heben sich die Kalorien auf”.
Ich verwende daher die RMS aus “Tradition” und ohne festen inneren Glauben an diese “Razemat-Aufhebungs-These”, halte mich auch lieber an das Basenpulver zum Antagonisieren der Säure, hier gibts tausende Studien.
Von Prof. Douwes, Bad Abling, kam die Rückmeldung: nach 3-4 Wochen Gabe der RMS verändert sich der Urin und die Leute scheiden auch LMS (Linksdrehende Milchsäure) aus.
Auch hier fehlt mir noch die Feste Überzeugung des Wissenschaftlers, der Untersuchungen und Studien und weniger Ahnungen und Glaubens-Sätze zur Basis seiner Analysen und Vorgehensweisen macht. Ich habe das Thema aber im Hinterkopf und hoffe irgendwann eine saubere Lösung dafür gefunden zu haben.
Danke für ihren Beitrag.
Ich möchte dazu mitteilen, dass die Aminosäure L-Arginin unter aanderem auch für den guten Säure-Base-haushalt im Körper sorgt. Dazu für niedrigen Blutdruck, saubere Adern und vieles mehr. Weitere Infos unter http://www.Aminosäure.org
ein ausgezeichneter Hinweis, lieber Joachim.
Allerdings – ich recherchiere seit 5 Monaten am ARGININ herum und die chronische orale Gabe von Arginin bei Krebs ist nach meinen Recherchen und auch Ergebnissen aus der Praxis definitiv kontra-indiziert. Arginin findet bei kardiovaskulären KH als Stickoxid-Donator Verwendung, verbessert die Herzdurchblutung und erweitert die Blutgefässe. Genau das wollen sie beim Krebs selber nicht haben.
Die studien sind relativ eindeutig: nur bei wenigen Tumorarten bringt ARGININ was, bei den meisten Tumor-arten kommt es jedoch längerfristig zu einer erhöhung der Tumor-Durchblutung.
Ich verwende Arginin nur selten – in höchsten Konzentrationen i.v. zusammen mit Hochdosiertem Vitamin C (über 30g) als “biologische Chemotherapie”, da hier das Stickoxid durch Ascorbinsäure in ein toxisches Produkt umgewandelt wird und dies v.a. bei Tumorpatienten tumortoxisch wirkt – nach Jimmmy Kellers “Tumorex” (siehe Buch Ellen Brown, forbidden medicine). Meistens kommt es hier dann auch zum Fieber.
Also: Arginin und Krebs: nach der Mehrzahl der TAUSENDEN Studien – absolut kontraindiziert!
Ein Kompliment an Sie, wie souverän Sie mit dem Oberschullehrer umgegangen sind!!! Das herrlich 🙂