StartForschungTumor-Azidose aktiviert Chemoresistenz | FL

Tumor-Azidose aktiviert Chemoresistenz | FL

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in vitro / in vivo zeigt sich pH Abhängigkeit der MDR-Chemoresistenz von Tumorzellen. Saures Gewebe verhindert Chemo-Effektivität. Hemmung des MDR-Proteins notwendig

Azidose als Haupt-Tumor-Promotor

seit ich 2011 für den IGMEDT-Kongress knapp 1000 Studien zum Thema ACIDOSE und Krebs durchgesehen habe, ist mit der UNGLAUBLICHE Einfluss der Gewebsübersäuerung auf das Tumorgeschehen deutlichst.

  • ÜBERSÄUERUNG führt zum Notstand
  • überlebende Zellen werden Krebsisch
  • erst in der SÄURE erwerben sie Metastasierungs-Fähigkeit
  • nur Übersäuerte Zellen werden CHEMO-Resistenz und Strahlenresistent (“Tumor-Stammzellen”)
  • die Tumor-Gewebs-Übersäuerung blockiert die Killerzellen, das Immunsystem schläft ein
  • Säure transformiert die Stroma-Zellen (Stütz-Zellen) zu krebsfördernden Zellen
  • u.v.m. 

ich hab zu diesem Thema schon viele Artikel und Studien gezeigt, rechts auf der Seite können sie diese anklicken.

Chemo-Resistenz – wie überlebt Krebs

Tumor-Stammzellen haben eine bestimmte Medikamentenpumpe in ihrer Zellmembran, mit der wird die Chemo raustransportiert. Damit überleben sie die Chemo, der Krebs kann nicht eliminiert werden und wächst nach der Chemo rasch weiter.

Die Begriffe sind MULTIDRUG-RESISTANCE = MDR, das Gen dafür heisst MDRG, die Pumpe nennt man P-Glycoprotein.

Hemmung des P-Glycoproteins (P-GP) führt zu wesentlich höherer Sensitivität des Krebs gegen Chemo.

 

Natürliche Hemmstoffe P-GP

Curcumin, Quercetin

medikamentöse Hemmstoffe P-GP

Verapamil, ….

 

P-Glycoprotein wird erst in der Säure aktiv

eine neuesten Studie aus Deutschland 2014 zeigt, dass diese Pumpe nur in der Übersäuerung aktiv ist. Je saurer desto aktiver und desto unwirksamer die Chemos (Taxol, Daunorubicin)

Nur Cisplatin ist in seiner Wirksamkeit Säure-Unabhängig.

 

Entsäuerung ist primäre Voraussetzung für erfolgreiche Chemo

daraus ergibt sich zwingend die korrekte Vorgehensweise: vor der Chemo und zur Chemo müssen grosse Mengen Säure aus dem Tumor abtransportiert werden, zB mit dem Simoncini-Protokoll oder zumindestens durch Baseninfusionen! Dies ergibt sich auch aus zahlreichen anderen Studien, die ich bereits präsentiert habe.

 

PERVERSER WARBURG

Säure-Produktion ist Zuckerabhängig

Die Säure wird als Milchsäure aus den STROMA-ZELLEN des Krebses unter Einfluss von freien Radikalen der Tumor-Zellen produziert, dabei findet ein “Pseudo-Hypoxie-Stoffwechsel” bei ausreichendem Sauerstoff-Angebot statt.

Die Krebszellen leben v.a. von der Milchsäure und Ketokörper der Tumor-Fibroblasten (Stroma-Zellen), die sie in ihren überaktiven Tumor-Mitochondrien aerob verbrennen (Studie Plattenepithelzellen 2014Review 2014) oder zum Protein-Aufbau verwenden (Studie PCA 2012 w.u.).

Diese neu entdeckte Zusammenarbeit zwischen Krebszelle und Stützgewebs-Zellen nennt man “reversen Warburg Effekt”.

De Fakto sind damit alle in vitro Experimente die an reinen Tumor-Zellkulturen durchgeführt wurden unphysiologisch. Nur Kombination aus Stroma-Zellen und Tumorzellen können in der Zellkultur diese übergreifende Zusammenarbeit abbilden!

Durch spezifisch genetisch reprogrammiere Fibroblasten und Krebszellen konnte dieser Mechanismus exakt dargestellt werden (USA 2012), der Tumor gilt seither als “zwei Kompartiment Erkrankung” mit

1) aerober Glykolyse und Autophagie durch die katabolen Fibroblasten (Stroma-Zellen) mit extremen Produktion von Milchsäure und Ketokörper sowie

2) extrem anabolen Tumorzellen, welche aus dieser Milchsäure und den Ketokörpern in extrem überaktiven Mitochondrien entsprechende hohe Mengen an ATP gewinnen sowie aus dem Lactat PROTEIN aufbaut (siehe PCA-Studie w.u.)

Tumore sezernieren H2O2 und andere Oxidantien, die über freie Radikale Oxidativen Stress auslösen (Studie 2012).

Zentral-Steuerndes Molekül ist HIF-1, welches einen anaeroben Stoffwechsel trotz ausreichender Oxygenierung fährt, man nennt dies Pseudo-anaerober Stoffwechsel (PCA 2012). HIF1 aktiert sowohl die Lactat-Produktion in Fibroblasten wie auch die Lactat-Aufsaugung durch die Krebszelle.

Antioxidantien reduzieren die ROS (Radikale) und damit die angeheizte Stroma-Milchsäureproduktion (siehe review 2014 oben)

Je stärker die Mitochondrien der Krebszellen aktiv sind, desto bösartiger der Verlauf (Studie OvarialCa 2014)

im Extremfall kann der Tumor diesen reversen Warburgeffekt einer AEROBEN GLYCOLYSE auch den weiter entfernten Muskelzellen und Fettzellen aufzwingen. Diese fressen sich selber auf (Autophagie) und erzeugen grosse Mengen an Milchsäure, welche den Tumor weiter füttert (Kachexie).

Fibroblasten exprimieren enorme Mengen an Pyruvat-Kinase, welche zur Milchsäure-Produktion notwendig ist (2011). 

Säure wird in die Tumorzelle reintransportiert

Die Säuretransporter MKT-1 in den Tumorzellen transportieren v.a. die Milchsäure vom Gewebe in die Tumorzelle hinein (Studie Osteosarkomzellen Sept 2014), dieser Milchsäure-Transporter MCT-1 ist absolut notwendig für Tumorwachstum, eine Hemmung (durch einen Zimt-bestandteil “Cinnamat”) blockiert das Tumorwachstum.

Prostatakrebs wird zunehmend Glukose-Unabhängig und immer abhängiger vom LACTAT (Studie PCA 2012 | FullTextPDF  –  super Studie !! sollte unbedingt gelesen werden)

Je mehr Lactat der Tumor aufnimmt, desto “basischer” wird das Tumor-Gewebe, dies ist ein prognostisch schlechtes Zeichen!

Stroma Zellen und Krebszelle
aus der Meilenstein-Studie PCA 2012 (öffnet sich durch Klick auf die Graphik)

 

 

Tumore sind leider stoffwechsel-heterogen

eine Meilensteinstudie 2013 | FulltextPDF untersucht mit Gen-Chip ca. 800 unterschiedliche Brustkrebs-Präparate hinsichtlich Stoffwechsel-Situation und stellt fest:

  • Warburg type 40.3%,
  • reverse Warburg type 7.3%,
  • mixed type 8.4%
  • null type 44.0%

Ähnlcihe Ergebnisse wurden speziell für Tripple negative Brustkrebs von derselben Arbeitsgruppe 2013 veröffentlicht.

Möglicherweise gravieren therapeutische Konsequenzen

Dies bedeutet wir können nicht a priori von einem bestimmten Stoffwechsel-Typ des Tumors ausgehen, weitergehende Untersuchungen sind notwendig.

Revici hat durch Urin-pH Verlaufsmessungen derartig spezifische Stoffwechselinterpretationen durchgeführt und eine sehr spezifische Tu-Therapie die höchst erfolgreich war gefahren

 

Weiter Implikationen

Tumore verheizen und verbauen Laktat und Ketokörper. 

In einer der Studien hab ich gelesen, dass externe LACTAT-Zufuhr das Tumorgeschehen explizit in vivo anheizt, was sich aus obigen Daten gut erklären lässt. Wo muss ich unter den zahlreichen am iPad gescreenten Studien noch raussuchen um es exakt referezieren zu können.

Ausserdem erklärt sich auch das von Nick Gonzales hinterbrachte Phänomen, dass alle Krebspatienten auf Atkins-Ketogener Diät rasch verstarben. 

 


 

ARTIKEL bzw. THEMATIK “perverser Warburg” ist noch in ARBEIT, hier muss ich noch viele Tage an der Thematik recherchieren.

 

—> Weitere Azidose-Artikel bei mir auf der Homepage

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