StartForschungPsychiatrische Störungen von Jugendlichen als Folge einer Borreliose oder anderen Infektionen

Psychiatrische Störungen von Jugendlichen als Folge einer Borreliose oder anderen Infektionen

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unerkannte Ursache einer Psychiatrischen Störung wie Zwänge, Depressionen, Schizophrenie / Psychosen, Wutanfälle, Angst/Panikzustände können auch Borrelien- oder Borna-Virus – Infektion oder bestimmte CoInfektionen sein.

der Bub der sich aus dem Fenster hauen will

eigener Fall: alle sind aufgeregt, der damals 11j Bub wurde grad gefunden, als er im zweiten Stock aus dem Fenster kletterte um sich runter zu werfen. Die Eltern verstehen es nicht, er ist 1er Schüler – ja – hatte zuletzt einen 2er. Aber es wurde desswegen kein Druck ausgeübt.  Die Nachbarin ruft mich an, ob ich was tun kann. Meine erste Frage: Haustiere? –> ja, Riesenhasen züchten sie, er liebt sie sehr und schmusst viel mit ihnen.

Ich testet Toxoplasmen, tatsächlich positiv, wir machen eine Antibiose und mittlerweile ist der Bub fast 20 Jahre alt, ich treffe ihn öfters da sie neben Verwandten wohnen und die Kinder zusammen sind.

Toxoplasmose kann ernsthafte neuropsychiatrische Störungen und Verhaltensänderungen auslösen: bei Männern Risiko-überschätzung und ganz riskantes Verhalten, bei Frauen Angst-Panik-Störungen. Das war der erste Keim, von dem ich dies gehört habe.

 

Borna – unerkannte Ursache vieler Depressionen, Tics, Zwänge, ADHS, Aggressivität, Ritzen, Magersucht

(c) Pixabay MadalinCalita

vor ca 15 Jahren wurde im Hirn von vielen schwerst depressiven Patienten der Borna-Virus gefunden. Die Symptomenliste ist sehr umfangreich, hier eine Kopie aus dem verlinkten Artikel, was eine derartige Infektion zB mit Jungendlichen machen kann

  • Aufmerksamkeitsstörungen und motorische Unruhe mit der Folge von Lernschwierigkeiten
  • („ADHS“), ADS, Verhaltensänderungen mit sozialem Rückzug,
  • neu auftretende Schulangst und Gereiztheit, Streitsucht gegenüber den Geschwistern und Aggressivität.
  • Des weiteren Essstörungen (Magersucht), Schluckstörungen, Borderline, Ritzen, Gang- und Konzentrationsstörungen

angeblich kann man den BORNA mit Amantadin behandeln. Sehr spannend, dass ich vor Jahren gelesen habe, dass man Anorexia-nervosa bei Jugendlichen erfolgreich – in kürzester Zeit – mit Amantadin behandelt hat, ich hab das sogar einer Patientin verordnet gehabt, ihr gings auch tatsächlich nach einer Krise mit Herzschwäche wegen massiven Untergewicht danach viel besser.

Tatsächlich gibt es  eine 2020er klinische Studie mit sehr deutlicher Verbesserung bei schwersten Depressionen durch Amantadin. 

Labortest auf Borna: meine Labore bieten das nicht an, ich weiss dass es im IMD-Berlin einen Test gibt, hier hab ich eine serologischen Test in BRD gefunden

Wenn ein Kollege ein Ö Labor kennt, wo man das auf Kasse machen kann, bitte unbedingt unten eine Kommentar oder eine email! Danke.

 

Borreliose als Mitauslöser von psychiatrischen Störungen wie Zwangshandlungen / Zwangsgedanken?

Auslöser dieser Recherchen ist ein junger Patient, der seit vielen Jahren – nach einer Mobbing-Situation in der Hauptschule – immer zurückgezogener bei den hilflosen Eltern lebt, jede Ausbildung / Schulbildung abgebrochen hat, arge Zwänge und Zwangsgedanken auslebt und keine psychiatrischen Medikamente nimmt, weil sie erfolglos und nebenwirkungsbelastet waren.

Wir wollen uns nicht abfinden damit “das ist eben so” sondern suchen nach Auslösern und haben erste Indizien auf eine Borreliose gefunden.

Immerhin sind doch fast 100 Studien alleine im letzten Jahr nur zum Thema “Zwänge / Zwangshandlungen / Zwangsgedanken” bei Borreliose erschienen.

 

Hier eine Review-Artikel über Borreliose in der Pubmed

“Lyme Disease: a neuropsychiatric illness?” dies wurde bereits 1994 publiziert !!!!   –> hier der FULLTEXTPDF

Der Abstract der Studie ist so eingängig, dass ich ihn einfach durch Google Translate gezogen habe und hier reinkopiere, fettdruck ist von mir.

Bis zu 40% der Patienten mit Lyme-Borreliose entwickeln eine neurologische Beteiligung des peripheren oder zentralen Nervensystems. Die Verbreitung im ZNS kann innerhalb der ersten Wochen nach einer Hautinfektion erfolgen. Wie die Syphilis kann die Lyme-Borreliose eine Latenzzeit von Monaten bis Jahren haben, bevor Symptome einer späten Infektion auftreten. Frühe Anzeichen sind Meningitis, Enzephalitis, Schädelneuritis und Radikuloneuropathien. Später können Enzephalomyelitis und Enzephalopathie auftreten.

Ein breites Spektrum psychiatrischer Reaktionen wurde mit Lyme-Borreliose in Verbindung gebracht, darunter Paranoia, Demenz, Schizophrenie, bipolare Störung, Panikattacken, schwere Depression, Anorexia nervosa und Zwangsstörung.

Depressive Zustände bei Patienten mit später Lyme-Borreliose sind ziemlich häufig und reichen von 26% bis 66% in Studien. Die Mikrobiologie von Borrelia burgdorferi gibt Aufschluss darüber, warum die Lyme-Borreliose rezidivierend und remittierend sein kann und warum sie gegen eine normale Immunüberwachung und Standard-Antibiotika-Therapien resistent sein kann.

Schlussfolgerungen: Psychiater, die in Endemiegebieten arbeiten, müssen die Lyme-Borreliose in die Differentialdiagnose jeder atypischen psychiatrischen Störung einbeziehen. Weitere Forschungsarbeiten sind erforderlich, um bessere Labortests zu ermitteln und die geeignete Art (intravenös oder oral) und Dauer (Wochen oder Monate) der Behandlung bei Patienten mit neuropsychiatrischer Beteiligung zu bestimmen.

 

Einfache Blutwerte um erste Hinweise zu bekommen?

hier hab ich eine super Studie von 2019 gefunden: bei Jugendlichen mit Zwangs-Störungen verändert sich irgendwie das rote Blutbild signifikant in einigen Werten, dies könnte ein Hinweis auf eine entsprechende Hirnentzündung sein.

Die Studie ist schon desswegen lesenswert, weil auf die vielen Tarnkappen-Infektionen des Hirns und deren Neuropsychiatrischen Folgen hingewiesen wird: 

PANS / PANDAs als Autoimmunologische Folge von ß-hämolysierenden Streptokokkken

  • Borreliose
  • Mycoplasmen
  • Toxoplasmen
  • Borna-Virus

werden als Auslöser von “obsessiv-compulsive Disorders” (OCD) diskutiert.

Sehr spannend, mal sehen wie das weitergeht.

 

Für Feinspitze mit Weiterbildungs-Tick

sehr interessantes Youtube-Interview mit dem Psychiater Dr. Robert Bransfield, der viele Jugendliche mit Persönlichkeitsveränderungen bis hin zur Psychose als Infektion behandelt und erfolge sieht.

 

Was ist das Hauptproblem

eine ordentliche Diagnostik! Wie bei den Parasiten sind die “Stealth” Keime (Tarnkappenkeime) häufig schlecht serologisch abgebildet und bleiben gerade bei den chronisch-symptomatischen Fällen unter- oder undiagostiziert.

Ausserdem haben wir schulmedizinisch ein prinzipielles erkenntnis-theoretisches Problem mit der ganzen Serologie, der Interpretation von Labor-Ergebnissen

Wenn sie HIV positiv sind, bedeutet dies, daß sie Antikörper gegen den AIDS-Virus haben.

Niemand käme auf die Idee jetzt zu sagen “sie sind gesund, denn das Immunsystem hat den Virus überwunden und man sieht noch die schützenden Antikörper im Blut”.

Genau das passiert aber bei der Borreliose  oder andere “Stealth” Keime, so der Organismus überhaupt Antikörper produziert!

Wenn sie Antikörper haben, gelten sie als gesund, die “Infektion wurde überwunden”.

Wenn sie keine Antikörper haben, dann gelten sie als gesund, denn sie haben keinen Kontakt mit dem Keim gehabt.

Wie man es nimmt, ist die Interpretation der Laborergebnisse schwierig.

Leider zeigt nun aber die Forschung:

1) daß ca. 50% der chronisch infizierten Menschen keine Antikörper ausbilden, denn die Borrelien sind Meister der Tarnung. Bei Babesien sind nur in 3% der Fälle Antikörper vorhanden – da ist Würfeln genauer! In einem bestimmten Prozentsatz kann man jedoch noch mittels zellulärer Immunität eine Reaktion nachweisen – ähnlich wie beim WUHAN Virus Covid-19, bei dem 80% der Immunantwort als zelluläre Reaktion, nicht als Antikörper-Reaktion stattfindet. Wenn diese zelluläre Reaktion stark ist, gilt die Infektion als aktiv. Diese sg. LTT-Tests werden weltweit von “Spezialisten” angewendet. Ich habe aber selber Fälle gesehen, wo auch der LTT-Test negativ ausgefallen ist, obwohl die Infektion da war (wie der Behandlungs-Verlauf und die später – erst unter Therapie erfolgte “Sero-konversion” gezeigt hat). LTT haben wir in Ö keinen.

2) daß selbst bei vorhandenen Antikörpern die Infektion nicht abgeschlossen ist, da sich die Keime sowohl in den Immunzellen selber, wie auch in Erythrozyten, in Sehnen und Faszien, und besonders in Nervenscheiden und im Gehirn verstecken können.

Das Konzept einer chronisch persistierenden Infektion ist in der Schulmedizin nur für den AIDS-Virus bekannt. Bei jeder anderen Infektion wird “rumgeeiert”, selbst wenn es tausende Studien gibt.

Meinen Patienten erzähle ich: um eine gewisse – v.a. auch legistische – Sicherheit zu haben, versuchen wir immer einen entsprechende Labor-Nachweis für die Infektion zu erbringen.

Dies funktioniert leider nicht immer verläßlich. Ich habe Patienten trotz negativer Labor-Ergebnisse wegen eindeutiger Symptome mit Antibiotika behandelt und dabei Erfolge gesehen und erst im Nachhinein – nach erfolgreicher Therapie – haben sich erst Antikörper ausgebildet.

Leider sind alle modernen Labor-Verfahren privat zu zahlen. Je nach Ausmaß der Testung der Co-Infektionen man mit 200-500,- rechnen. Wir versuchen zuerst immer Kassen-Untersuchungen zu bekommen, dann ist unser nächster Schritt das Deutsche Chroniker Labor oder IMD oder Infectolab in Augsburg.

In Österreich bekommen wir leider keinen LTT Test um die Zelluläre Immunität festzustellen, schon gar nicht auf Kasse.

 

 

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