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Peter Gienow: Syphilinie – Seminar (Mitschrift)

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Die Syphilinie

 

Peter Gienow in Kassel, 1.-3. März 2002

 

Mitschrift von Kirsten HILL, Chefredakteurin der Homöopathie Konkret

Homöopathie Konkret

info@homoeopathie-konkret.de

 

 

von Peter Gienow genehmigt

 

 

DIE SYPHILINIE   

ZUSAMMENFASSUNG PSORA-SEMINAR   

MODELL DER MIASMATISCHEN ÜBERGÄNGE   

ZUSAMMENFASSUNG SYKOSE-SEMINAR:

SYPHILINIE   

Charakteristika der Syphilis 

PRIMÄRPHASE   

  1. Stadium  

MERCURIALSYPHILIS 

Akutsymptomatik 

Chronisch 

WIE ERKENNT MAN DIE SYPHILIS EINES KINDES? 

Lymphknoten 

Sinusitis 

MATERIA MEDICA   

Hauptmittel zur Behandlung der primären Syphilis 

Mittel bei Syphilis 

  1. Phase (syk. Heilreaktion)
  2. Mittel: Cinnabaris
  3. Wenn Cinnb. nicht funktioniert

ECHTE SYPHILIS 

HYPOTH. FALL / GESPRÄCH ZWISCHEN KOLLEGEN   

SYPHILINIE KANN SICH ÄUSSERN ALS

DIE KOMPLIZIERTE SYPHILIS 

 

 

 

 

Zusammenfassung Psora-Seminar

 

  •             Lepra: man findet alle 4 miasmatischen Zustände hier
  •             Tuberkuline Form hat eine Zwitternatur. Deshalb hat Allen sie Pseudopsora genannt, sie nicht als eigenständiges Miasma gesehen
  •             Miasmatische Regeln: Ausheilung der Syphilinie durch sykotische Sy. etc. sollte zu Hering’scher Regel hinzugesellt werden, damit wir Fälle beurteilen können.
  •             Spiegelmiasma: „Kurzschlussreaktion“ des Organismus (= Tuberkulinie < -> Syphinilie, ohne sykotische Sy.)
  •             Fall Burnett: Ca. durch Verletzung der Mamma:

 

 

 

 

 

Syphilinie kann sich scheinbar auch über Parasitose ausheilen, die wiederum über die Psora (Go.-Patienten bekommen oft Candida-Mykosen)

 

 

 

Modell der Miasmatischen Übergänge

 

 

 

 

 

 

 

 

  •             Fall letztes Seminar: MS mit astmat. Sy.: Wenn syphilitisches Mittel, wurden die tuberkulinen Sy. < und umgekehrt = Spiegelmiasma!
  •             Wenn man syphilinisierende Arzneien einnimmt (Corison!), bringt man den Organismus in künstliche Syphilinie. Diese Arneikrankheiten sind anders zu bewerten, als wenn der Organismus selbst eine Syphilinie entwickelt. Auch mit OPs verursachen wir syph. Aktivierung. Vorallem, wenn eine latente Syphilinie vorhanden war. Doch nach OPs gibt es meist eine syk. Heilungsreaktion.
  •             Es ist auf der syph. Ebene sehr gefährlich, Gleiches mit Gleichem zu behandeln (z.B.Cortison-Nosode).
  •             Patientin rief vor 6 T. an: grüne Absonderungen, Husten, Schwäche à Stann.  à  gut. 3 T. später tel.: gelbe Absonderg. Bedeutet: es war ein sykotischer Prozess, der sich über die Tuberkulinie hat ausheilen wollen, hätte deshalb ein sykotisches Mittel gebraucht…
  •             „Wenn jemand immer wieder tub. Sy. produziert, denken Sie daran, dass die Syphilinie dahinterstecken kann!“
  •             Wurmerkrankung nach syph. Mittel: „Gute Reaktion. Lassen Sie sie. Gehen Sie damit angeln oder sonstwas, aber lassen Sie sie.“
  •             „Denken Sie zuerst immer an die 3 Basismiasmen, die Sie zuerst behandeln sollten (Psora, Sykose, Syphilinie). Dann können die benachbarten vom Organismus evtl. ohne Hilfe beseitigt werden. Erst, wenn das nicht funktioniert, an die direkte Behandlung der anderen Miasmen denken.“
  •             Fall von Grimmer:Pneumonie à  syk. Mittel und Sulf. bald danach, dann starb er. à  Es ging von Tuberkulinie zur Syphilinie, da Sulf. die Heilungsreaktion blockiert hat (Spiegelmiasma)
  •             Bry. ist syk. Mittel, weil gute Mittel bei Rheuma, Ergussbildung, Ablagerung in Gelenken etc. (alles syk. Mittel) (Aber: bei Abdur Rehman: Pso, Sy, TUB)

 

 

Zusammenfassung Sykose-Seminar:

 

  •             Spaltung (Adam + Eva)
  •             Tabus (versteckt sich)
  •             Überschussreaktion
  •             Kommunikation, Verbindung zwischen Sexualität und Geist
  •             Das Miasma der Inkarnation „Doppelwesenheit“ Gefühl, Seele und Körper ist getrennt (Med.: WI jemand sei hinter ihm)
  •             Sykotische Verklebungen (z.B. Ovarien bei EZ, Hoden…) interchromosomelle Verklebung = Trisomie! Spina bifida = syk. Prozess à                 Reifungsschwierigkeit, kein destruktiver Prozess       à  Sykose = Nichtvollendung der Inkarnation                   à  Komazustände (XXXs Opium-Koma-Fall)                     à  Suchterkrankungen
  •             „Die Sykose ist das hartnäckigste Miasma, mit dem Sie zu tun haben. Darüber hinaus kann sie sich so gut tarnen.“
  •             „Hat man tub. und syph. Rekationsmuster, kann es sein, dass die Sykose im Hintergrund arbeitet.“
  •             Hypoth, Fall: Astma à  man gibt Tub., Phos., diese wirken aber nur sehr kurz, dann haben Sie es meist mit Sykose zu tun. Heutzutage oft Impfsykose!
  •             Vakzinose: Erkrankungen, die einen an Pocken erinnern! (à Thuj.!)
  •             Hat man syk. Situation, aber tub. und syph. Anteile und gibt Thuja, dann werden syph. Anteile â, syk. á, die Sykose zeigt sich. Dann auch tub. Sy. á.
  •             Allen sagte, die Sykose sei die hartnäckigste Krankheit. Man kann sie kaum nur mit Thuja ausheilen. Meist braucht man viele syk. Mittel
  •             Da Ca.s viele syk. Sy. haben, kann man nie sicher sein, ein Ca. geheilt zu haben.
  •             Cann-s = stark gonorrhoisches Mittel
  •             Wenn Sykose die typische Klebrigkeit besiegt hat, kommen oft Steinleiden (tertiäre Sykose) à  kann durch Entzündung syph. Sy. machen
  •             Tertiäre Sykose heilt sich über die sekundäre Syk. aus, die problematisch ist, da Entzündung, Verklebung etc.à     Gut gearbeitet, aber schwierige Phase (für Patient). Erst, wenn man den primären   Ausfluss der Sykose wieder hat, wird man sie los.
  •             Warzen oft tert. Syk. Deshalb CAVE, wenn jemand nur wegen Warzen kommt, kann in die sekundäre Sykose kommen (und dort wesentlich schlimmere Sy. produzieren!)
  •             Meine Frage: Oft recht gesunde Kinder in der Praxis wegen Warzen à  Caust.  à  gesund…? Antwort: Psor. Zustand! Kleiner Anstoß genügt… Caust. ist auch ein psor. Mittel!
  •             Burnett: Alles, was eine Ätiologie hat, ist psorisch (Causa: Kummer, Verletzung…). Sykose ist unabhängig: „Autonomes Adenom“ = typisch syk. Prozess. Das Abwehrsystem hat keinen Einfluss mehr. Es wird autonom. „Deshalb sind autonome Adenome, Schilddrüsen-Autonomien, Rheuma etc. so schwer zu behandeln und schulmedizinisch muss immer Cortison gegeben werden, um das Immunsystem zu unterdrücken. Deshalb hat Burnett phytotherapeutische Potenzen gegeben, weil er wusste, dass die Lebenskraft hier nichts mehr tun kann. Will man miasmatisch arbeiten, muss man über die Grenzen der bekannten Homöopathie hinaus. Aber: man lernt, über die gesamte Klaviatur zu spielen.“
  •             Essentielle Hypertonie = Sykotisch Hypertonie beginnt psorisch (weil vielleicht zuviel Stress etc.)
  •             „Neurotische Depression = psorisch, verselbstständigt sie sich, ist sie sykotisch, bringt man sich um, ist sie syphilitisch.”

 

 

Syphilinie

 

  •             1492 tauchte Syphilis erstmals in Europa auf (knapp vor Kolumbus‘ Rückkehr aus USA 1494!)
  •             Nachdem die Syphilis ausbrach, ging Lepra rapide zurück
  •             („Mich hat mal jemand gefragt, wie ich zu meinem Modell gekommen bin. Ich hab gesagt, es ist nur eine Vision. Und mit Visionen sollten Sie sehr vorsichtig umgehen.“)
  •             Buch: „Lehrgleichnis über die Syphilis“ von ca. 1555, Autor: Fracastoro
  •             „Eitelkeit, Hochmut und Stolz findet man in der Syphilinie. Der Mensch, der sich anmaßt, größer als Gott zu sein. Das Ego. Menschen, die aus religiösen Überzeugungen töten oder sterben. Menschen, die in ihre Flugzeuge steigen und sich anmaßen, die Sykose der westlichen Welt zu zerballern.“
  •             „Nichts Wirkliches kann zerstört werden. Und nichts Unwirkliches existiert“, „so ein einfacher Satz, den ich mir aber nie merken konnte.“
  •             Die Syphilis hat eine sehr lange Latenzzeit
  •             1860 gab es nochmal eine heftige Durchseuchung, die Krankheit hatte sich aber im Laufe der Jahre geändert (Jahr beschreibt sie ganz anders als Fracastoro)
  •             Hahnemann: Merc. funktioniert vorallem bei syph. Zuständen mit trockenen Schleimhäuten
  •             Feuchte Form     =  Sykose Trockene Form  =  Syphilinie
  •             Erste Symptome der Syphilis: Geistige Abstumpfung, Müdigkeit, Schlappheit (= Erschöpfungsseite)
  •             Phagedänischer (um sich fressender) Prozess. Destruktiv.
  •             „Der große Affe“ – kann alle anderen Miasmen imitieren, weil sie sich über fast alle Miasmen ausheilen kann.
  •             Bei Syphilis maligna wird häufig kein Erreger gefunden
  •             < nachts
  •             Organismus wird kalt, die Wärme flieht ihn(auf Modell: rechte Hälfte kalt, link warm = Aktivierung)
  •             Syphilis hat sehr stark syk. Symptome, als Ausheilungsreaktion(Psor. ist ein wichtiges Mittel für Parasitose!)
  •             Syphilinie: vorsichtig therapieren und gut schauen, was passiert!
  •             Sobald es syph. Menschen mal gut geht, werden sie irgendwas suchen, um sich zu zerstören
  •             Syph. Menschen werden unglaublich schnell alt (greisenhafte Babys, Progerie)
  •             Merkur in der flüssigen Form ist ungefährlich, nur in Dämpfen lebensgefährlich(TN erzählt Geschichte von Krankenschwester, die sich umbringen wollte und Fieberthermometer zerbrach, um sich das Quecksilber zu injizieren. Nichts passierte, man konnte nur rö. sehen, das gesamt Quecksilber sammelt sich im Ventrikel)
  •             Jahrs Beschreibung des Schankers war teilweise Beschreibung der Go. War damals DD noch nicht gut erfasst.
  •             Schanker: 6-7 Tage nach Ansteckung
  •             Primäraffekt beginnt mit schmerzlosem, kleinen, entzündlichen, nicht juckenden Fleck (syph. Erscheinungen jucken nie!)à Bläschen  à  platzt  à  trichterartiges Geschwür, das sich weiter fortfrisst
  •             Syph. neigt zu Verhärtungenà trichterartige Einsenkung mit erhabenen Rand, weil verhärtet
  •             à Zentrum: graues Geschwür, speckig à  Lkni ä (Bubonen) im Umfeld des Geschwürs (= syk. Heilversuch)
    à  bei Syph. maligna nie! Dort schneller Tod à  syk. Heilreaktion: wenn Geschwür selbst anschwillt
  •             Syph. Erkrankung
    KUPFERROTE
    Hauterscheinungen
    KREISFÖRMIGE Erscheinungen (Kali-bi!)              
    à  aber auch: wenn z.B. an einem Arm/Bein ½ Kreis, parallel an gegenüberliegend auch ½ Kreis (SYMETRISCHE AFFEKTIONEN)
  •             Ringelflechte à syph. Bezug à Parasitose (Treponema pall. = Gewebeparasit)

 

 

Charakteristika der Syphilis

  •           Runde Form
  •           Kupferröte
  •           aufgeworfene, harte Ränder
  •           speckiger Grund
  •           tiefes Geschwür

 

 

Hier auch bei Psoriasis, Neurodermitis dran denken!

 

 

 

Primärphase

 

2. Stadium

 

  •             Durchzogen mit Wucherungen (syk. Heilreaktion)
  •             Papel-, Pocken-, Feigwarzenbildung
  •             „Feuchte Tuberkel“ (Jahr)
  •             Überschussreaktion jeglicher Art= Heilprozess im Gange, führt aber nicht zur Heilung= keine reine Syphilis mehr, Merc. wirkt deshalb nicht mehr(Merc. nur im 1. Stadium, D2 oder C1, in geringen Dosen. C30 hilft oft nicht. Wenn zuviel Merc. à kann Mercurialsyphilis auslösen!)à       Hier: Nit-ac oder Thuj.! (Deshalb tauchen diese Mittel bei Syphilinie in der                 Literatur auf)
  •             Bei Patienten, die in einer Besserungsphase immer eine < bekommen, an Syph. denken!

 

 

 

Mercurialsyphilis

 

Sulf. ist eines der wesentlichsten Mittel zur Behandlung der Mercurialsyphilis (= Intoxikation)!

 

Durch die damals angewendeten vielen Merc.-Arzneien hat sich die Syphilis als solche geändert

 

Heute sieht man sehr viel Mercurialsyphilis in der Syphilinie

 

Akutsymptomatik

 

  •     Zahneindrücke, Speichelfluss (= keine Syphilis! Die produziert das nicht!)
  •     Mercurialfieber beginnt mit heftigstem KS
  •     es zeigt sich Frösteln mit Hitze untermischt
  •     großes Mundtrockenheit mit Durst
  •     höchste Niedergeschlagenheit
  •     Zahn-, Ohren-, Gliederreißen
  •     Roter Urin
  •     Fieber: 25-30 Tage
  •     erdfahle Gesichtsfarbe, blaue Augenringe
  •     wildes Auffahren aus dem Bett
  •     Speichelfluss !!!
  •     Mundgeschwüre, nekrot. zerstörte Zähne, Zahnfleisch skorbutisch
  •     weißl.-zähe Stühle, teilweise grünlich, oft am Tag
  •     dumpfer Brennschmerz in Gegend des Pankreas
  •     Mercuriales Ekzem: Bläschen, die sich kleieartig abschilfern und zähe Flüssigkeit hinterlassen
  •     Marcurialfriesel, die zuerst auf der Brust kommen. Weiß und dicht nebeneinander(beide Exantheme führen sehr schnell zum Tod)

 

 

Chronisch

 

  •             Schwellungen Leistenbeugen, Achsel, Ohr
  •             Feigwarzen
  •             Überbeine
  •    
            HA: Jucken (bei syph. Ausschlägen nicht!) < nachts, kann nicht aufhören zu kratzen, bis es blutet
  •             Nachtschweiß, der nicht erleichtert
  •             Fressende Geschwüre, schmerzhaft (im Gegensatz zu syph. Geschwüren)
  •             Zahneindrücke
  •             Geschwüre Zungenränder, alles, was sich an Zungenrändern festsetzt!
  •             Knochenfraß der Kiefer- und Gaumenknochen
  •             Schmerz Schädelknochen Hinterkopf (= bevorzugter Ort der Merkurialsyph.! Kopfschmerz!)

 

                  =  viel syk. Heilreaktion!

 

 

  •             „Wenn ich die syph. Seite zu behandeln habe, gebe ich immer viel niedrigere Potenzen als bei der sykotischen. C30 ist da schon das äußerste.“
  •             Syphilis verstärkt sich in Hitze (3)
  •             Wenn während der Geburt Ansteckung erfolgt, sterben die Kinder sehr schnell. Bei ererbter Syph. dauern die Zeichen zur Entwicklung oft Jahre, manchmal erst mit bleibenden Zähnen (Hutchinson/Tonnenzähne)
  •             Syph.-Erreger ist 1905 gefunden worden
  •             Es gab Ammen, gesund, die ganze Dörfer (deren Kinder) ausrotteten, weil sie ein syph. Kind gestillt hatten.

 

 

 

Wie erkennt man die Syphilis eines Kindes?

 

  •             Syphilis pemphigus (plantar, palmar. Syph. Affektionen finden sich oft isoliert (!) an diesen Stellen (Psoriasis!), umgeben von violett-rotem Hof)
  •             Schankerartige Geschwüre: Kinn, Hodensack, After, zw. Oberschenkeln, Zungenbett, Gaumensegel, Rachen, Mundwinkel, Mitte der Lippe à  Riss- und Schrundenbildung mit fressender Tendenz
  •             Runzlig werden der Haut (Sars. = auch wichtiges Mittel für syph. Zustände)
  •             Syph. Schnupfen = wie Stockschnupfen (Syk.), bald kommt Blut und wenn er lange besteht à  „Knochenstückchen schneuzen“. Aber: immer schmerzlos!
  •             Abs. aus Nase sehr wundmachend (Syk.: bland, nur wenn sie in Syph. übergeht wundmachend)
  •             Beeinträchtigung des Kehlkopfs, Stimme wird tonlos
  •             Nächtl. Knochenschmerzen (auch Wachstumsschmerzen können auf syph. Terrain sein. Checken, ob weitere syph. Sy.)
  •             Kachexie, Haarausfall

 

Lymphknoten

  •             Lkni ä Achselhöhle:              tuberkulinisch (+ Halsbereich)
  •             Lkni ä Leiste:                                  eher sykotisch
  •             Lkni ä Ellenbeuge:                  syphilitisch („Schwiegervatergriff“: wenn früher Mädels von Jungs zum ersten Mal abgeholt wurden, „umarmte“ der Vater den Verehrer auf diese Weise, um zu checken, ob er Syph. hatte!)
  •             Paronychie hat oft mit Syph. zu tun
  •             Starke Lokalisation Bartbereich = Syk.
  •             „Venushalsband“ (der Prostituierten, die zum Verstecken immer ein Halsband trugen): syph. HA um den Hals herum
  •             Stirn-KS: wenn „nerval“ bedingt, oft syk.Wenn Stirnhöhlen: syk. od. syph.

 

Sinusitis

  •             Trocken =  psorisch
  •             Wird Schleim produziert, gelb =  sykotisch
  •             Alles verhärtet sich, kommt nichts mehr raus =  syphilitisch
  •             Begleiterscheinungen (morgens, mittags, abends < ) beachten!!

 

 

 

 

Materia Medica

 

 

Hauptmittel zur Behandlung der primären Syphilis

 

Mittel bei Syphilis

 

  1.                           MERC. (Mercurius solubilis aut vivus)
  2.                           MERC-C (Mercurius corrosivus)
  3.                           MERC-PR-R. (Mercurius praecipitatus ruber)

 

 

  •             Syph. Primäraffekt: nie NIT-AC oder THUJ.!
  •             Thuj., wenn syk. Zeichen sehr stark sind und MERC. nicht >
  •             MERC-C bei sehr starkem Primäraffekt, fressender Art und bei starker Schmerzempfindlichkeit. Keine blanden Merkmale, sondern sehr, sehr aggressiv
  •             MERC-D (DULCIS) bei sehr blanden Geschichten, Kindernà Verbindung Quecksilber + Chlor (ähnlich MERC-C)à  das sanfteste Merc.!
  •             Sehr streng einseitige Sy.:à MERC-I-F    oder    MERC-I-Rà  („Das können Sie sich ganz einfach merken: r wie rechts ist falsch.“)
  •             MERC-CY (Blausäure) hat viel mit Zyanose, Atmungsproblemen zu tun

 

 

 

2. Phase (syk. Heilreaktion)

 

 

1. Mittel: Cinnabaris

Sehr ausgeglichenes Verhältnis von syph. und syk. Reaktionen. Deshalb NIT-AC vorzuziehen. Vorallem bei starker NNH-Belastung.

Bei „vernachlässigten Syphilis-Sy.“. Wenn man syph. Affekt verkompliziert hat, mit vielen syk. Begleitsy.

Kann helfen, das Bild zu klären, ähnlich der klärenden Fähigkeit von Sulf.

CINNB = rotes Quecksilbersulfid

 

 

2. Wenn Cinnb. nicht funktioniert

 

À      NIT-AC

À      THUJ.

 

 

Merc. ist das Mittel der akuten Syphilis.

 

Hilft deshalb bei Anginen akut, aber nicht konstitutionell! Das konstitutionelle Mittel ist wahrscheinlich in Syk.-Bereich

 

Häufig muss man nach MERC.  NIT-AC   und danach  THUJ.  geben.

 

 

Echte Syphilis

 

  •             AUR. (v.a. wenn nächtl. Knochenschmerz)(Exkurs: „Die Maske des Zorro“ = Merc. = Freiheitskämpfer, syph. Feuer, Spanier, Goldsucher…)Lange Quecksilberintox.:                          Aur.Akute:                                                                                    Hep.-s
  •             CARBO-AN: Lkni ä, aufbrechend, chron. eiternd (eines der wichtigsten Ca.-Mittel!)(Krebs: bei Metastasierung = Ausheilversuch! Als gutes Zeichen zu werten, wenn Metastasen nicht bösartig sind!)
  •             Bei knöchernen Veränderungen, Exostosen: CALC-FL, SIL., HECLA LAVA
  •             LYC. ist lt. Jahr eines der wichtigsten Mittel der sekundären Syph. (da viel syk. Aktivität)à vorallem, wenn flechtenartige Halszeichen auftauchen (Hahnemann zählte Lyc. zu psor. Mitteln. Lyc. hat einen starken psor. Anteil)
  •             PHOS-AC. Ist für Jahr (wie NIT-AC) sehr wichtiges Mittel der sek. Mercurialsyphilis (Geschwürigkeit Lippen, Zahnfleisch, starker Bezug zu Knochen, Wachstumsschmerzen (GUAJ.),Erschöpfung, Knochenauftreibung, Geschwüre Haut und Penis…) (PG selbst hat
    es miasmatisch nicht benutzt bisher)
  •             STAPH.:à                     Unterdrückungstendenz  à  Carcinogenieà wenn Mercurialsyph. + echte Syphilis verbunden sind („Ohne Staph. können Sie das   nicht trennen.“)
  •             SULF.: wesentliches Mittel für Mercurialsyph., leistet aber NIE etwas gegen die reine Syphilis
  •             GUAJ.: eines der wichtigsten Mittel der Mercurialsyph. (rheum. Beschwerden + Knochenleiden, Wachtstumsschmerzen, Knochenschmerz mit Schwellung, Schädel-/Nasenknochen)
  •             HEP-Sà   nächtl. SZà      Schmerz Nase beim darauf drückenà                  Eiter, Abszess, Lkni ä
  •             LACH.: Nur bei Mercurialsyph. (es gibt jedoch auch Fallbeschreibungen bei echter Syph.)
  •             MEZ.: Mercurialsyph. Unterdrückte Go., kann Schanker oder Absonderung wieder erzeugen
  •             SIL.: Sämtliche Bewegungen sämtlicher Miasmen. Auch Tsora-at (weiße Flecken…)
  •             SABIN.: wenn die syk. Anteile stark sind (THUJ.)
  •             SYPHILINUM: bei erblicher syph. Belastung
  •             MALANDRINUM: Impffolgen
  •             PHOS. kann angezeigt sein bei Syph., wenn die Psoriasis plantar/palmar ist (+ Knochenschmerz)
  •             SARS.: Aus PGs eigener Erfahrung eines der wichtigsten Mittel einer syph. Psoriasis. Gichtische SZ, Feigwarzen, die „übrig geblieben“ sind. Kann viel Aufräumarbeit leisten und kann über parasitären Weg ausleiten.
  •             KALI-I: vernachlässigte Syphilinie. Der Rettungsanker bei der Behandlung der Syphilinie. Jod verhärtet die Dinge unglaublich.à     immer eine Verhärtungstendenz da
  •             Weiter Mittel mit Syph.-Wirksamkeit: COR-R, BAD., SPONG.
  •             ARG-NIT: wenn man an Nit-ac denkt, aber das Ätzende vermisst
  •             KALI-N: sehr wichtig! Chron. Entzündungsprozesse machen das Leben schwer. Wenn ich eigentlich NIT-AC geben will, aber den Säureanteil nicht finde.
  •             NAT-N: wenn Nit-ac irgendwie nicht passt, bei anderen Nitratverbindungen schauen (Nitratsalze werden zum Pökeln benutzt. Syph. kondensiert, konstruiert, bewahrt)

 

 

Hypoth. Fall / Gespräch zwischen Kollegen

 

Junge mit rez. Bronchitiden.

 

„Ein typischer TUB.-Fall.“

„Warum wirkt dann TUB. nicht?“

„Keine Ahnung.“

„Dann gib doch mal THUJ.!“

„Aber er hat doch überhaupt keine THUJ.-Symptome!“

 

 

„DENKEN SIE NICHT SO IN BILDERN!!!

Sie würden auch nicht Ihrem Kind Schmerzmittel in den Rachen werfen, solange es auf `nem Kaktus sitzt!“

 

 

Tollwut ist ein Ausdruck der Syphilinie (starke Aggression und Unfähigkeit, mit Wasser umzugehen. Die Wasserproblematik zeigt sich auch im Syph.-Erreger. Solange er im Blut, in Flüssigkeit ist, ist er wie gelähmt).

 

 

Syphilinie kann sich äußern als:

 

  •             Syphilis
  •             Mercurialsyphilis
  •             Tollwut
  •             Aggressives Verhalten
  •             Borreliose
  •             ….

 

 

„…Wenn Sie die Heilungsreaktion als die Erkrankung selbst sehen, sind Sie am Arsch…“

 

 

MS: weniger syphilitisch, mehr sykotisch (Sklerosierung = syk.)

 

Nux-v ist fast nur psorisch, kann aber bei medikamentenindizierten Krankheiten sehr viel mehr tun.

 

 

Die komplizierte Syphilis

 

„Wenn bei einer Syph. akute Erkrankungen kommen, darf man die akuten Sy. behandeln, danach die chronischen.

 

Wenn man Syph. behandelt und es kommt eine andere chronische Krankheit, dann behandeln Sie die Syph. zu Ende.“

 

 

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