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Osteogenesis imperfekta

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Röntgenbild bei Erwachsenem mit Säbelscheiden-Tibia bei Osteogenesis imperfecta
Säbelscheiden-Tibia bei Osteogenesis imperfecta (Wikipedia)

Die Krankheit ist angeboren, genetisch vererbt. Ich will hier natürlich keine Krankheitsspezifischen Informationen geben, hier kann man genug im Internet nachlesen, sondern ggf. auf Therapie-Möglichkeiten hinweisen, die von den Kollegen so noch nicht ins Standard-Repertoir eingebaut wurden – wie ich aus meiner eigenen Praxis weiss.

Vitamin D

Vitamin D und Knochenmasse korrelieren

mein Lieblings-Vitamin: weil es so einfach und billig ist so viele Krankheiten zu präventieren und auch zumindestens tw. damit mitzutherapieren!

Vitamin D  (25OH-D3)  Spiegel im Serum ist ein klarer Prädiktor für die Knochendichte der Wirbelsäule. Bei ca 300 Patienten wurde die Knochendichte sowie der VitD-Gehalt im Blut gemessen.

Es zeigt sich eine breite Verteilung, von 27ng/ml – 150ng/ml bei den Patienten und invers korreliert war dann auch der Parathormon-Spiegel (dieses Hormon löst Knochen auf wenn Calcium-Mangel im Körper besteht), ausserdem mit dem Kollegenstoffwechselmarker im Urin.

Es zeigt sich dass bei jugendlichen und Erwachsenen mit der Erbkrankheit Osteogenesis imperfekta  Typ I, III, IV der Vitamin-D Spiegel mit der Knochenmasse Korreliert.

Studie Aug 2011, McGill Universität

[colored_box title=”Wichtiger therapeutischer Hinweis” variation=”orange”]diese Daten sind für Betroffene von unmittelbarer und ausserordentlicher Wichtigkeit. Es ist daher absolut wichtig den VitD-Spiegel im Blut zu messen und adäquat einzustellen, da hohe individuelle Unterschieden in der Resorbtion bestehen. Wir wollen jedenfalls die Betroffenen auf hochnormale Werte (>100ng/ml) eingestellt wissen, was in meiner Praxis nur durch 10.000-15.000 IE / Tag VitD3 möglich ist. Wieso ist dies nicht “common best praxis”? Lesen Sie bitte meine Seite “Medizin-Politik-Hintergründe”.[/colored_box]

 

Widersprüchliche Studie von Aug 2011

Vitamin-D-Spiegel korreliert nicht mit Knochendichte. Diese Studie betrifft Patienten die früher therapeutisch BISPHOSPHONATE bekommen haben. 

Bisphosphonate sind Medikamente, die sich wie ein Schleier über den Knochen legen und dessen Umbau vollständig verhindern, der Knochen kann nicht mehr “aufgelöst” werden durch die Knochenfresser (Osteoklasten), dadurch fällt der physiologische Knochenumbau, aber damit auch die Knochenregeneration weg. Auf den Anti-Aging Konferenzen (Wien 2009/2010, München 2009/2010) wurden zahlreiche Rednerbeiträge präsentiert die zeigten, dass Patienten, die längere Zeit Bisphosphonate bekommen hatten unangenehme Langzeit-Nebenwirkungen erleiden: Spontan-Frakturen des Oberschenkels, spontanfrakturen des Kiefers, Unmöglichkeit des einheilens eines Zahnimplantates, Knochenbrüche die nicht mehr heilen ….. “jede Woche kommt so eine Patientin daher” (Wien, Menopause & AntiAging Kongress, Diskussion anlässl. Vortrag Prof. Johannes Huber). Angesichts der fantastischen Entwicklung von Prof. Penninger Denusomab / Prolia (r) mit einer reversiblen Osteoklasten-Hemmung durch Antikörper ist – IMHO – jegliche Bisphosphonat-Therapie mit Ansatz Osteoporose-Prävention völlig obsolet!!!).

 

 

 

 

 

 

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