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neurologische MCAS Symptome

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unser genialer HP Tobias Eisenkolb hat mehrere erheblich gebesserte Patienten mit neurologischen Symptomen, die sich durch das Ansprechen als neurologisches MCAS identifizieren lassen:

 

Bei Mastzellaktivierungssyndrom (MCAS) ist es tatsächlich nicht ungewöhnlich, dass die Standarddosis von Levocetirizin (5 mg/Tag) nicht ausreicht, um die Symptome dauerhaft zu kontrollieren — vor allem, wenn zentrale (ZNS-bedingte) Symptome wie Unruhe, Angst, Schlafstörungen oder kognitive Reizüberflutung auftreten, die oft durch Histamin im Gehirn mitverursacht werden.

Hier einige medizinisch fundierte Hinweise, die du mit dem behandelnden Arzt besprechen kannst:

  • 1. Dosiserhöhung bei MCAS
    In der Fachliteratur und MCAS-Leitlinien wird häufig beschrieben, dass höhere Dosen von H1-Antihistaminika nötig sein können.
    Levocetirizin kann bei Erwachsenen bis zu 10 mg/Tag, teils sogar 20 mg/Tag (aufgeteilt 2× täglich) eingesetzt werden — unter ärztlicher Kontrolle.
    Vorteil: Die Substanz hat ein günstiges Nebenwirkungsprofil und eine geringe Lebermetabolisierung, was sie bei chronischem Einsatz gut verträglich macht.
  • 2. Kombination mit anderen Antihistaminika
    Das, was ihr macht — DAO-Enzympräparate zu den Mahlzeiten plus H1-Blocker (Levocetirizin) und H2-Blocker (z. B. Famotidin oder Ranitidin, falls verträglich) — ist ein klassischer therapeutischer Ansatz bei MCAS.

    Atarax (Hydroxyzin) wirkt zentral stärker sedierend, was in Akutphasen hilfreich, aber im Alltag hinderlich sein kann.
    Manche Patienten vertragen abends eine kleine Dosis Atarax (5–10 mg) oder alternativ ein nicht sedierendes Antihistaminikum (z. B. Cetirizin oder Fexofenadin) zusätzlich zu Levocetirizin.

  • 3. Saisonalität und DAO
    DAO-Aktivität nimmt im Winter messbar ab — durch weniger Sonnenlicht, Vitamin-D-Mangel, veränderte Darmmikrobiota und niedrigere Stoffwechselaktivität.
    Dadurch kann die Histamin-Toleranzschwelle sinken → mehr ZNS-Symptome.
  • 4. Praktische Empfehlung (mit Arzt absprechen)
    5 mg Levocetirizin morgens + 5 mg abends ist ein sinnvoller nächster Schritt.
    Wenn Müdigkeit problematisch wird: zweite Dosis abends 1–2 h vor Schlafen nehmen.
    Wenn Unruhe trotz doppelter Dosis bleibt, kann man prüfen, ob ein zusätzlicher H2-Blocker oder Ketotifen (rezeptpflichtig, mastzellstabilisierend) sinnvoll ist.

 

 

Ketotifen und ZNS-Wirkung

Ketotifen ist zwar ein wirksamer H1-Antihistaminikum und Mastzellstabilisator, aber seine ZNS-Gängigkeit ist relativ gering.

Das liegt an seiner chemischen Struktur und Polarität:

  • Ketotifen ist ein stark polares Molekül und überwindet die Blut-Hirn-Schranke nur begrenzt.
  • Es wirkt primär peripher (Mastzellen im Gewebe, Darm, Haut etc.), weniger zentral (im Gehirn).

Das erklärt, warum es bei MCAS mit ausgeprägten neurologischen Symptomen (Unruhe, Panik, Brain Fog, Stimmungsschwankungen) oft nicht ausreicht — obwohl es bei Haut- oder Darmsymptomen sehr hilfreich ist.

 

Vergleich: ZNS-Wirksamkeit verschiedener Antihistaminika

Substanz ZNS-Gängigkeit Sedierung Bemerkung
Hydroxyzin (Atarax) Hoch Sehr stark sedierend Wirkt im ZNS gut, aber sedierend
Levocetirizin Mittel Gering bis moderat ZNS-wirksam, gute Verträglichkeit
Cetirizin Mittel Etwas mehr Sedierung als Levocetirizin Ebenfalls ZNS-wirksam
Ketotifen Niedrig Leicht sedierend Gut bei Darm- und Haut-MCAS
Fexofenadin Sehr niedrig Keine Sedierung Rein peripher, kaum ZNS-Effekt
Diphenhydramin Hoch Sehr stark sedierend Alte Generation, stark ZNS-aktiv

 

Patientin mit zentraler ZNS-Symptomatik

Bei einer Patientin mit ZNS-Histamin-Symptomen (Unruhe, Panik, Dysautonomie) ist es logisch, den Fokus auf ZNS-gängige Antihistaminika wie Levocetirizin zu legen.
Eine Aufteilung 5 mg morgens + 5 mg abends kann helfen, den Spiegel stabil zu halten und Rebounds zu vermeiden.
DAO-Supplementation ergänzt das, da sie die periphere Histaminlast reduziert.

 


ZNS-Gängigkeit und Pharmakokinetik gängiger H1-Antihistaminika (relevant für MCAS)

  • Hydroxyzin: Hoch lipophil, keine P-gp-Substratwirkung, stark ZNS-wirksam; sedierend, anxiolytisch.
  • Cetirizin / Levocetirizin: Moderate Lipophilie, geringe P-gp-Aktivität, ZNS-aktiv, gut verträglich.
  • Loratadin / Desloratadin: Stark P-gp-exportiert, kaum ZNS-wirkend, gut für periphere Mastzellaktivierung.
  • Fexofenadin / Bilastin: Sehr geringe ZNS-Penetranz, rein peripher.
  • Rupatadin: Peripher + mastzellstabilisierend durch anti-PAF-Wirkung.
  • Ketotifen: Peripher + Mastzellstabilisator, wenig ZNS-aktiv, gut bei GI- und Hautdominanz.
  • Ebastin / Carebastin: Kaum ZNS-Aktivität, minimale Sedierung.

Pharmakodynamische Parameter

  • P-gp (P-Glykoprotein): Effluxtransporter an der Blut-Hirn-Schranke; starker P-gp-Efflux bedeutet geringe ZNS-Wirkung (z. B. Fexofenadin, Bilastin).
  • Lipophilie (logP): Höherer logP erleichtert ZNS-Diffusion; Cetirizin/Levocetirizin: logP ≈ –2.
  • Proteinbindung: Ca. 90 % → beeinflusst Halbwertszeit (8–10 h).
  • Halbwertszeit: Levocetirizin ca. 8–10 h, Hydroxyzin 20–25 h.

 


MCAS-spezifische Empfehlungen

  1. ZNS-dominante Symptomatik (Unruhe, Angst, Dysautonomie)
    → Levocetirizin 5 mg 2×/d, evtl. abends Hydroxyzin 5–10 mg.
    → DAO-Supplementation, Vitamin D optimieren.
  2. Periphere Formen (Haut, GI, vaskulär)
    → Fexofenadin, Loratadin, Bilastin oder Rupatadin.
  3. Chronisch instabile Verläufe
    → Kombination H1 + H2-Blocker (Famotidin) + Ketotifen.

 

Praktische Hinweise

  • ZNS-dominant → Levocetirizin bevorzugt
  • Peripher → Fexofenadin, Loratadin, Bilastin, Rupatadin
  • Chronisch → H1 + H2 + Ketotifen
  • DAO-Supplementation senkt Histaminlast und verbessert ZNS-Symptome

 

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