StartForschungneue Borrelien-Studie: Pflanzliche Mittel die helfen können

neue Borrelien-Studie: Pflanzliche Mittel die helfen können

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aktuelle Studie zeigt Wirksamkeit einiger Phytotherapeutika auf Borrelien.

Sieben pflanzliche Extrakte sind – wohlgemerkt: im Labor bzw. Reagenzglas in Dosierungen die man in vivo nie erreicht – aktiv gegen die US-Variante der Borreliose: B. burgdorferi.

Und zwar besser als die mitgetesteten Kontrollantibiotika Doxycyclin und Cefuroxim.

 


Anmerkung Retzek

Doxycyclin wirkt nicht gegen die Biofilm-Form, die sich leider sofort ausbildet, wenn Borrelien mit Antibiotika (egal ob pflanzlich oder chemisch) ge-challanged werden

Biofilme und Dauerformen der Borrelien - Antibiotika
Borrelien-Biofilm: die Bakterien verkleben sich mit ALGINAT und werden für die Antibiotika unerreichbar und überleben i.d.R. dadurch jede Therapie (c) Eva Sapi

nachfolgend Biofilm-Form der Borreliose im Labor für 6 Wochen mit Antibiotika gezüchtet (Eva Sapi et al.). Einzig Tinidazol (Bc) zeigt eine brauchbare Wirksamkeit, Doxycyclin (Bb) bringt nur mässigen Effekt. Die Mitteilung vieler Kollegen, dass Tinidazol nicht ins Hirn geht ist unrichtig.

 

Figure 4B Evaluation of biofilm-like colonies of B. burgdorferi. Qualitative analysis of
biofilm-like colonies of strain B31 measured by fluorescent microscopy using SYTO®9
green-fluorescent stain (live organisms) and propidium iodide red-fluorescent stain
(dead organisms): (Ba) Control; (Bb) Doxycycline; (Bc) Tinidazole; (Bd) Tigecycline;
(Be) Metronidazole; (Bf) Amoxicillin.
Note: All images taken at 40× magnification. Evaluation of in-vitro antibiotic susceptibility
of different morphological forms of Borrelia
burgdorferi, Eva Sapi et al.

wie viele chronische Stealth Infektionen muss man Lyme immer mit MISCHUNGEN behandeln, da es in kürzester Zeit bei MONOTHERAPIEN zu Adaptionen kommt:

  • Resistenz-Bildung (siehe nachfolgendes Youtube)
  • Biofilm-Formen –> Bild bzw. Studie oben
  • Zysten (L-Formen, stationäre Formen ….)

seit Jahren schreibe ich das in ganz vielen Artikeln hier – aber die etablierte Hoch-Medizin ist manchmal gegen Wissenschaftliche Studien resistent. In Deutschland ist es noch schlimmer, da leugnet die offizielle neurologische Gesellschaft die Existenz der chronischen Neuroborreliose. 

Indizien dafür, dass es vielleicht doch eine chronische Borreliose gibt

 


 

Die in der Zeitschrift Frontiers in Medicine veröffentlichte Laborstudie wurde gemeinsam von “Lyme-Therapeuten” zusammen mit richtigen Labor-Wissenschaftlern durchgeführt. Hier eine Zusammenfassung der Studie, die ich tw LymeDisease.org entnommen habe.

“Da normale Antibiotika die Symptome bei ca  25% der mit Lyme-Borreliose behandelten Patienten nicht lösen können und viele unter den chronischen Auswirkungen der Krankheit leiden, besteht Bedarf an einer zusätzlichen Behandlung”, sagte der Mitautor des Papiers Dr. Sunjya K. Schweig (Co-Direktor des California Center for Functional Medicine und Mitglied des wissenschaftlichen Beirats der Bay Area Lyme Foundation).

Interview mit Dr. Sunjya K. Schweig - über Borreliose

Dr. Schweigs Praxis-Partner ist Dr. Chris Kresser, der vielleicht viel bekannter ist

Im Video erzählt er ab Minute 10, dass der “normale Antikörper-Test” zu 50% falsch negativ ist, d.h. es ist ein völliger Zufall ob man tatsächlich diagnostiziert werden kann. Bei Minute 13 erzählt er, wie arm die Patienten sind, denen jeder Arzt erzählt “sie haben nix – sie bilden sich das nur ein” – und wie dankbar und glücklich diese sind, wenn man für sie einen positiven Befund findet und damit auch eine Erklärung für die Beschwerden sowie eine Therapie-Möglichkeit!

Patienten wenden sich pflanzlichen Heilmitteln zu

“Da sich Patienten derzeit an pflanzliche Heilmittel wenden, um die durch Antibiotika hinterlassenen Behandlungslücken zu schließen, ist diese Forschung ein entscheidender Schritt, um sowohl Ärzten als auch Patienten zu helfen, zu verstehen, welche den größten potenziellen Nutzen bieten können.”

Laut dieser Studie, die von der Gruppe von Prof. Ying Zhang an der Johns Hopkins Bloomberg School of Public Health durchgeführt wurde, sind die sieben pflanzlichen Arzneimittel, die B. burgdorferi in Reagenzgläsern abtöten können:

  • Cryptolepis sanguinolenta
  • Juglans Nigra (Schwarznuss)
  • Polygonum cuspidatum (japanischer Knöterich)
  • Artemisia annua (süßer Wermut)
  • Uncaria tomentosa (Katzenkralle)
  • Cistus incanus
  • Scutellaria baicalensis (chinesische Schädeldecke)

Wichtig jedenfalls hier hinzuweisen, dass jedes dieser Produkte als “pflanzliches Antibiotikum” nicht automatisch Nebenwirkungsfrei ist!  Konzentrierte pflanzliche Tropfen haben sehr wohl das Potenzial für signifikante Nebenwirkungen sollten nur auf Empfehlung eines Klinikers eingenommen werden, der über die Toxizitäten informiert ist (Mitteilung von Dr. Schweig).

Von diesen Mitteln sieht man bei Cryptolepis sanguinolenta-Extrakt eine vollständige Erradikation, jedoch durch Doxycyclin, Cefuroxim und die anderen untersuchten Kräuter nicht.

Im nachfolgenden Studien-Vergleich sieht man dass Cryptolepsis 1% vollständig erradiziert, Doxycyclin (unterste Zeile, 2te von rechts) noch schlechter wirkt als Plazebo !!!!

Aber natürlich, diese Konzentrationen erreicht man mit einem Cryptolepsis-Extrakt nie in vivo!

Cryptolepsis Extrakt wurde zur Behandlung von Malaria sowie der durch Zecken übertragenen Infektion Babesia, einem malariaähnlichen Parasiten, verwendet.

Mit dieser Studie wird zum ersten mal dokumentiert, dass Cryptolepsis-Extrakt einen potenziellen Einfluss auf B. burgdorferi hat. Zusätzliche Labor- und Klinikstudien sollten durchgeführt werden sollten, um die mögliche Rolle von Cryptolepis sanguinolenta bei der Behandlung der Lyme-Borreliose zu untersuchen.

Dr. Retzek: das ist typischer “Studien-Sprech”

Ferner zeigten Cryptolepis sanguinolenta und Polygonum cuspidatum (japanischer Knöterich) eine starke Aktivität sowohl gegen wachsende B. burgdorferi (MHK = 0,03% -0,06% bzw. 0,25% -0,5%) als auch gegen nicht wachsende stationäre Phase B. burgdorferi.

Im Gegensatz dazu hatten Stevia rebaudiana, Andrographis paniculata, Grapefruitsamenextrakt, kolloidales Silber, Monolaurin und das antimikrobielle Peptid LL37 eine geringe oder keine Aktivität gegen die stationäre Phase B. burgdorferi.

mit Cryptolepsis neue therapeutische Möglichkeiten

“Wir hoffen, dass die Ergebnisse dieser Studie neue therapeutische Möglichkeiten für Ärzte und ihre Patienten aufzeigen und den Weg für die klinische Forschung ebnen können, um Patienten mit persistierender Lyme-Borreliose zu helfen”, sagte Linda Giampa, Geschäftsführerin der Bay Area Lyme Foundation.

Man hofft mit dieser Untersuchung neue Optionen zur Behandlung von Patienten zu finden, deren chronische Symptome auf persistierende Borrelien zurückzuführen sind, die durch eine herkömmliche Behandlung mit Lyme-Antibiotika nicht abgetötet werden.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass zusätzliche Studien erforderlich sind, um die sieben in der Studie identifizierten aktiven pflanzlichen Arzneimittel weiter zu bewerten. Patienten sollten aufgrund möglicher Nebenwirkungen und fehlender klinischer Studien mit diesen Produkten nicht versuchen, sich mit diesen pflanzlichen Arzneimitteln selbst zu behandeln.

Details zur Studie

Für die Studie testeten die Forscher 14 Naturstoffe in Reagenzgläsern gegen B. burgdorferi. Zu den für die Studie ausgewählten Pflanzenextrakten gehörten Kräuter oder Wirkstoffe, die zuvor zur Behandlung der Symptome von Patienten verwendet wurden, die nicht auf eine Standardbehandlung mit Lyme-Antibiotika ansprechen; günstige Sicherheitsprofile haben und die auch gut resorbiert werden.

Zusätzliche Kriterien für die Auswahl von Verbindungen waren Anti-Biofilm-Effekte und die Fähigkeit, die Blut-Hirn-Schranke zu überwinden.

Zur Durchführung der Studie wurden die Pflanzenextrakte in Konzentrationen von 1%, 0,5% und 0,25% sowie die Antibiotikakontrollen jeweils an wachsenden und nicht wachsenden B. burgdorferi-Kulturen getestet.

Die Studie ergab, dass sieben dieser Naturstoffextrakte mit 0,25% bis 0,5% eine bessere Aktivität gegen die Kultur der stationären Phase B. burgdorferi aufwiesen als die Kontrollantibiotika Doxycyclin und Cefuroxim, die beide üblicherweise zur Behandlung der Lyme-Borreliose verwendet werden.

Das Papier mit dem Titel „Bewertung natürlicher und botanischer Arzneimittel auf Aktivität gegen wachsende und nicht wachsende Formen von B. burgdorferi“ wurde von Dr. Jie Feng, Dr. Jacob Leone, Dr. Sunjya Schweig und Dr. Ying Zhang verfasst .

PRESSEMITTEILUNGSQUELLE: Bay Area Lyme gefunden

 

weitere Information über pflanzliche Antibiotika

(c) Stephen Harrod Buhner

der US-Naturopath Dr. Stephen Harrod Buhner hat 3 hochinteressante und sehr komplexe Bücher geschrieben in denen auf die Behandlung verschiedener infektions-Erkrankungen mit pflanzen-Extrakten eingegangen wird. Buhner präsentiert eine ausgesprochen umfassende Zusammenstellung mit > 20.000 Studien. 

Man lernt, dass die Verwendung dieser Pflanzenextrakte hochkomplex ist, viel Wissen und Erfahrung bedarf und man eine vielzahl von Präparaten zur Verfügung hat, mit denen man so ziemlich jeden Anteil einer Infektions-Erkrankung ganz spezifisch angehen kann.

 

4 Kommentare

  1. Ich lese diese Berichte sehr gerne. Heute möchte ich aber etwas von meinen eigenen Erfahrungen berichten. Zeckenbiss mit Wanderröte in Österreich 2008 im Urlaub. Ich lebte damals in California.
    Danach Antibiotika und Fmse Auffrischungsimpfung, leider.
    Massive Borreliose mit den Typ.Beschwerden, hpts Gelenksschmerzen.
    Labor Dr. Schwarzbach hat Borreliose und Chlamydiae pneumonia hauptsächlich festgestellt.
    Massive Antibiose kurze Besserung aber nicht nachhaltig.
    Danach Naturheilkunde, Artemisia annua, AHCC und vieles andere mehr.
    Jeweils etwas Besserung aber keine Heilung.
    Endlich 2014 auf Chlor Dioxid gekommen durch einen praktischen Arzt,
    Seit damals Borreliose Beschwerden wie weggeblasen, Chlamydien mit NAC deutlich verbessert.
    Rest Beschwerden durch Pilz Befall, bin dabei mit MCT C 8 und Quecksilber Entgiftung ( R Alpha liponsaeure und NAC, Vitaminen und Mineralien) diese zu beseitigen, dabei bis zu 90% schon erfolgreich.
    Stehe gerne für einen Gedankenaustausch zur Verfügung.
    Viele Grüße Rainer Cholewa

  2. Eine Bekannte von mir hat die Borrelien mit Kardetinktur, Wacholderbeertherapie und Strömen ausgeheilt ohne Antibiotika und ohne Hilfe des Arztes. Der Arzt stellte nur nachher im Blut fest, dass eine Erkrankung da war.

  3. Habe vor vier Wochen Borelliose (Wanderröte mit Borelliose-Grippe, jedoch aktuell noch kein Nachweiß im Blut auf Borellien)nach Zeckenstich bekommen. Therapie 21 Tage unazit(Tetrazycklin). Zur Sicherheit werde
    ich jetzt noch 10 Tage Chlordioxid gurgeln nach folgendem Schema:

    Tag 1-4 mo/mi/abends je 2 ml auf 120 ml Wasser
    Tag 5-6 mo/mi/abends je 3 ml auf 120 ml Wasser
    Tag 7-8 mo/mi/abends je 4 ml auf 120 ml Wasser
    Tag 9-10 mo/abends je 6×1 ml alle 30 min (=Dauerbehandlung a 3 Std)

    Ich persönlich schlucke die Lösung nach dem gurgeln immer runter.
    Ich hoffe dadurch prophelaktisch möglichen Spätfolgen aus dem Weg gehen zu können.

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