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Lebensvorschriften nach Emil SCHLEGEL

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Dr.med. Emil Schlegel, Homöopathischer Arzt und bekannter Krebs-Therapeut, Autor eines Krebs-Therapie-Buches

Lebensvorschriften

Kursive Texte sind Anmerkungen von Heli Retzek

 

Aus “E.Schlegel, Krebstherapie. Erstauflage 1897”  (Schlegel publizierte 200 geheilte Krebsfälle von zT sehr fortgeschrittenen, metastasierenden Krebserkrankungen). Modifiziert von H.Retzek.

 

Die Lebensvorschriften, auf welche ich verweise, sind eigentlich für alle chronisch Kranken die Grundlage einer erfolgreichen Behandlung. Speziell für Krebskranke gibt es dann noch Zusätze.

 

Die wichtigste Weisung, der notwendigste Auftrag ist die Kräfteersparnis. Es ist deshalb eine erhöhte körperliche und geistige Ruhe notwendig. Es wird daher dringend angeraten nach dem Essen 1-3 Stunden zu liegen und zwar womöglich ausgekleidet im Bett, damit Sie tatsächlich Ruhe finden, damit unter Umständen sogar Schlaf eintreten kann. Ist dies nicht möglich, so soll zumindest eine ¼ bis ½ Stunde gelegen werden. Es gilt je schwächer umso mehr freie Zeit muss zum Hinlegen benutzt werden, auch am Sonntag mehrere Stunden.

 

2 x pro Woche soll kurz aber gründlich mit lauem Wasser geduscht werden, anschließend mit einem groben Tuch der ganze Körper abgerieben und schließlich Brust und Rücken eingecremt oder besser noch eingefettet werden (bei Lungenleiden täglich z.B. mit Schweineschmalz oder Gänsefett), dadurch kommt es zu einer starken Anregung der inneren Organe sowie den Reflexzonen, manchmal gelingt es sogar einen Hautausschlag – unter gleichzeitiger Erleichterung der Beschwerden – an die Oberfläche zu bringen.

 

Vollbäder sind verboten, vor allem auch Kurbäder. Duschen geht man am besten zu jener Tageszeit an der man sich am wohlsten fühlt. Anschließend gut lüften, vielleicht sogar etwas ins freie gehen.

 

Wein, Bier, Most sind nicht gerade verboten, sollen aber nur sparsam genommen werden. Das leichteste Getränk ist immer das weniger schädliche. Härtere Getränke sind untersagt.

 

Täglich 1 Ei, mehr Eier aber verboten.

 

Täglich max. 1 x Fleisch in beliebiger Zubereitung, der größte Wert aber vor allem zu legen auf gutes Brot, Mehlspeisen, Gries, Mais, Polenta, Reis, Gerste, Grünkorn, Dinkel, Haferschleim. Starke Fleischbrühen oder Extrakte sind verboten. Wichtig und wertvoll so verträglich der häufige Genuss von Linsen, Erbsen, Bohnen, die mussig gekocht werden sollten. Auch Kartoffeln, grüne Gemüse vor allem Spinat, Wurzel und Obst sind empfehlenswert. Stark zu salzen oder sogar nachzusalzen muss abgestellt werden.

 

Die Kleidung soll nicht dunkel sein, eher leicht, Baumwolle, besser noch sogar Wolle, es muss Luft und auch Licht Zutritt zur Haut haben.

 

Frische Luft ist ganz wichtig, ein förmliches, wirksames und billiges Hilfsmittel in der Kur. Wie oft bin ich bei Visiten in stickige oder sogar stinkende Räume oft sogar noch verdunkelt gekommen, in denen Kranke gelegen sind. Das sind Umstände die eine Heilung erschweren.

 

Große Fehler der Lebensweise werden oft dadurch gemacht, das zuviel Milch, zuviel Ei, Fleisch, Wein oder andere Reizmittel eingenommen werden, wo reichlicher Brot, Gemüse, Kartoffel, Mehlspeisen, Salate und Obst viel gesünder wären! Viel geschadet wird auch Bäder, da Waschungen zur Reinungszwecken genügen sowie wesentlich belebender und anregender sind. Luft und Lichtbäder gerne, aber mit Vorsicht man soll vermeiden sich zu verkühlen.

 

Das Rauchen max. sehr mässig, falls es nicht abgestellt werden kann, niemals jedoch vormittags!

 

Regelmässiger Stuhlgang ist absolut wichtig. Wer damit Probleme hat, muss den Darm langsam wieder ins Gleichgewicht bringen. Bitte wenig Fleisch essen, dagegen vormittags bis zum frühen Nachmittag viel Obst das vor allem nicht geschält werden soll, auch das Kernhaus der Äpfel sollte zerbissen und mit gegessen werden. Alle grünen und anderen Gemüse sollten nicht passiert werden, außerdem sollte täglich in die Suppe 1 El Weizenkleie eingerührt, nicht mitgekocht werden. Kleiehaltiges Schrotbrot ist sehr empfehlenswert. Am Abend gerne mehrere Feigen. Etwas rohes Sauerkraut ist ganz wunderbar um die Darmflora aufzubauen. Eins der besten und wichtigsten Mittel ist es, morgens 1-2 schöne rohe Karotten, besser noch Gelbrüben zu verzehren, womöglich gerieben. Manche Leute wundern sich, das sie Sauerkraut oder Salat oder Kleie essen sollten, wohin gegen sie jahrelang ohne nachzudenken zu den schädlichsten Mittel aus der Apotheke greifen.

 

Wo immer Schmerzen, besonders entzündlicher Art mit Schwellung oder fieberhaften Zustand auftreten, kann stets ein kleinerer oder größerer Umschlag (entweder normales Wasser oder noch besser 2 EL Magnesiumsulphat – gibt es billig in der Apotheke – pro Tasse Wasser), wie üblich ein Leinentuch fest ausgedrückt, darüber mit Wolle abdecken, aufgelegt werden. Der Umschlag kann zwischen ½ bis 6 Stunden liegen bleiben und wird je nach dem entstehenden Wohlgefühl gewechselt. Dazwischen auch wieder einmal eine Pause gelassen. Es kann vorteilhaft sein die Haut vorher einzufetten. Vor allem bei Hautmetastasen hat sich die Gänseblümchentinktur sehr bewährt (ein großes Glas zur Hälfte mit den ganzen Gänseblümchen, Blüte und Blätter, ohne Stiel, anfüllen, mit gutem Schnaps übergießen, ab dem 2. Tag verwendbar, die Gänseblümchen nach 2-3 Wochen abseihen, auf die eingefettete Haut nächtens als Umschlag einwirken lassen; auch bei Prellungsschmerzen und entzündlichen Prozeßen.

 

Kein Schwedenbitter!!! Dieser behindert jegliche homöopathische Behandlung.

 

Bei sehr ernsten Krankheiten, vor allem Krebsleiden ist es tatsächlich notwendig, dass diese Vorschriften befolgt werden, weiters müssen sich diese Patienten jeglicher schädlicher Einwirkung, wie scharf gewürzten oder stärker gesalzenen Speisen, Tabak rauchens oder des täglichen Fleisch essens entschieden enthalten. Fleisch dann höchstens 4x die Woche. Es darf nichts aus Konservenbüchsen kommen, alles muss frisch sein, keine Margarine sondern Butter. Fleisch nur zu Mittag. Hoher Rohkostanteil, gerne rohe Karotten, besser Gelbrüben, Gurken, auch Rettich, rohes Sauerkraut, Obst, alles sehr gut gekaut und in kleinen Mengen. Zum Abendessen eher Sauermilch, Kartoffeln, Brot, Aufstriche aber niemals Fleisch oder Wurst, wer Rettich oder Salat scheut, soll sich besonders Mühe geben sie zu essen; den gerade in diesen Rohstoffen sind die lebenswichtigsten Vitamine für die Ernährung und besonders solche Menschen erkranken gerne an bösartigen Leiden, die jahrelang dieser Rohkost ausgewichen sind.

 

Für viele geschwächte Patienten ist es eine Unterstützung der Behandlung, wenn sie täglich einen TL Lebertran (mehr ist nicht empfehlenswert) zu sich nehmen, was sich besonders im Winter empfiehlt. Es darf dann aber keinerlei Lebertranersatz, sondern nur das echte Erzeugnis in Frage kommen.

 

Die Bekämpfung der Stuhlverstopfung erfordert bei allen Krebserkrankungen besondere Rücksicht. Sie darf aber nicht durch Abführmittel geschehen, sondern muss durch die oben empfohlene Diät, welche nach einiger Zeit zum Ziele führt, bewirkt werden.

 

HR schreibt weiters

Ist es bereits zu starker Gewichtsabnahme gekommen, muss dem Verdauungstrakt nachgeholfen werden. Hierbei empfiehlt es sich, konzentrierte, leicht vorverdaute Ernährung zu sich zu nehmen: am besten und auch am billigsten eignen sich hierbei die sogenannte Hypoallergene Babynahrung (Pre-Beba HA, Milumil HA). Diese ist da nur mit heißem Wasser anzurühren sehr leicht anzufertigen, relativ wohlschmeckend und soll mit gutem Fett angereichert werden (am besten frischgepresstes und im Kühlschrank aufbewahrtes Leinöl – wenn dieses altert wird es sehr unangenehm schmeckend, das frischgepresste ist allerdings sehr wohlschmeckend; auch Olivenöl oder Osolio Reform; gerne auch Butter), 3x täglich 1 Flasche.

 

Ein ganz wichtiges Hilfsmittel aus der Natur kann die Kieselerde sein. Gute Kieselerdehältige Heilerde erhalten sie in der Apotheke, 2x am Tag 1 TL in etwas Flüßigkeit aufgelöst.

 

Alle an schweren Krankheiten, insbesondere krebsartigen Leidende müssen sich auf die Behandlung im vollem Mass geistig einlassen. Sie dürfen absolut nicht an die Unheilbarkeit des Zustandes glauben; auch ist ihnen nicht damit gedient, dass sie (oder ihre Angehörigen) in dieser Behandlung nur ein Linderungsmittel sehen. Es muss mit Entschlossenheit und Hingabe eine volle Heilung angestrebt und betrieben werden. Die Erfahrung hat uns oft und oft gezeigt, dass auch in scheinbar hoffnungslosen Fällen doch überraschende Wendungen eintreten können; niemals lässt sich aber bestimmt vorhersagen, was noch möglich ist. Hierbei eine Psychotherapeutische Unterstützung, eine geistliche Unterstützung, Selbsthilfegruppen oder gute Freunde sind absolut wichtig. Es hat sich gezeigt, dass sogar bei jenen Menschen, die nicht gläubig sind die Fürbitten durch eine Betgruppe oder charismatische Gruppe ein eindeutig positives Ergebnis zeitigt.

 

Es ist nachwievor so, dass der entscheidenste Faktor für den Ausgang einer Krebserkrankung nicht die Intensität der Operation oder Chemotherapie darstellt, sondern der soziale Rang. Höhergestellte sowie besser ausgebildete sind es einfach gewohnt, eher selber Entscheidungen zu treffen, vermehrt Hilfe von aussen anzunehmen und aktiv zu suchen, sich nicht einfach in ihr Schicksal zu finden. Dies mag und soll und muss als wichtiger Ansporn dienen, gerade für jene Patienten, die nicht dieser Gruppe angehören. Entspannungstechniken, Visualisierungsübungen und ähnliches zeigen alle durchaus einen Einfluss auf den Erfolg einer derartigen Behandlung (dies ist alles wissenschaftlich nachgewiesen), sie gehören einfach in ein Gesamtkonzept.

 

Wenn ihre Onkologen dies nicht von selber erwähnen oder unter Umständen sogar belächeln, bedeutet dies nur, dass sie aufgrund der intensiven Arbeitsbelastung bis jetzt keine Zeit gefunden haben, sich damit zu beschäftigen. Bitte gestalten Sie ihr Schicksal selber mit!

1 Kommentar

  1. Lieber Herr Dr. Retzek

    ich arbeite als Pflegeexpertin im Bereich Kontinenz- und Stomaberatung. Viele meiner Patienten leiden an Darmkrebs und ich habe in den letzten Jahren Ihren Namen immer wieder einmal gehört. Als ich aber vor ca. 2 Wochen ein Telefonat mit der Gattin eines Patienten (den ich vor vier Jahren erstmals besucht habe) telefonierte, erzählte sie mir ausführlich von Ihnen und Ihren Behandlungsmethoden.
    Ich habe mir nun Ihre Homepage gründlich angesehen und kann nur sagen ich bin einfach begeistert. Ich finde es einfach bewundernswert wie groß Ihr Wissen ist und wieviel Zeit Sie dafür investieren für Ihre Patienten neue Erkenntnisse zu gewinnen um sie dann optimal behandeln zu können.
    Mich hätte vor 30 Jahren die Schulmedizin beinahe ins Grab gebracht, weil man nicht erkannte, dass ich an einer schlimmen Verlaufsform einer Hashimoto-Thyreoiditis leide. Erst ein einwöchiger Aufenthalt bei einem Heilpraktiker in Deutschland hat meine Leben wieder lebenswert gemacht.
    Seither ist Naturheilkunde ein wichtiger Bestandteil meines Lebens und vieles in Ihrer Homepage ist mir daher schon jahrelang bekannt. Bisher bin ich einmal jährlich nach Deutschland gefahren, aber da ich nun weiß, dass es Sie und Ihre Behandlungsmethoden ganz in meiner Nähe gibt (besonders die Dunkelfeldmikroskopie), werde ich demnächst einen Termin bei Ihnen vereinbaren.
    Ich freue mich schon sehr Sie persönlich kennen zu lernen, Menschen wie Sie sind ein Segen in einem Gesundheitssystem in dem es schon lange nicht mehr um das Wohl des Patienten sondern um Gewinnmaximierung geht.

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