nachfolgenden Artikel hat Dr. Thomas Hartl, der bekannte Gesundheits-Journalist und Autor hervorragender Bücher zur Gesundheits-Thematik (die ich alle habe) für das Forum der OÖ Gebietskrankenkasse verfasst. Mit seiner Erlaubnis hier eine Kopie auf meiner Website.
Dr. Thomas Hartl – Gluten-Intoleranz
Getreide verträgt nicht jeder, denn das Getreide-Protein Gluten kann Entzündungen im Darm hervorrufen. Während ein Prozent der Bevölkerung an Zöliakie erkrankt, besteht der Verdacht, dass noch wesentlich mehr Menschen an der milderen Form, der Gluten-Unverträglichkeit, leiden.
Zöliakie ist eine chronisch entzündliche Dünndarmerkrankung. Es liegt eine erhöhte immunologische Reaktionsbereitschaft auf Gluten vor, einem Bestandteil von Weizen und anderen Getreidearten. Die Folge sind Entzündungsreaktionen im oberen Darmbereich, Abbau der Darmschleimhaut und dadurch ausgelöste Mangelverdauung und -versorgung. Patienten leiden meist schon seit der frühen Kindheit an Beschwerden wie Blähungen, Bauchschmerzen, Durchfall.

Während Zöliakie bei Ärzten und auch in der Bevölkerung als Krankheitsbild mittlerweile gut verankert ist, ist noch weitgehend unbekannt, dass viele Menschen zwar über ähnliche oder gleiche Symptome klagen, ohne dass bei ihnen jedoch Zöliakie diagnostiziert ist. Die Beobachtung, dass nicht nur ausgewiesene Zöliakie-Patienten auf Gluten negativ reagieren, führte kürzlich zur Veröffentlichung eines von 15 internationalen Experten verfassten Konsenspapiers. In dieser Publikation werden drei verschiedene Krankheitsbilder unterschieden: Zöliakie, Weizenallergie und Glutensensitivität ohne Zöliakie.
Gluten
Vorgehensweise bei Symptomen
Um bei Patienten, die über eine Weizen- oder Glutenunverträglichkeit berichten, herauszufinden, ob eines der drei Krankheitsbilder vorliegt, empfehlen die Autoren des Konsenspapiers folgendermaßen vorzugehen:
- Erstens sollte man eine Zöliakie ausschließen. Eine hundertprozentige Diagnose ergibt sich einzig aus einer Gewebsentnahme aus dem Dünndarm. Dabei werden kleine Gewebsproben schmerzlos aus dem obersten Dünndarmabschnitt entnommen.
- Zweitens wird nach einer Weizenallergie gefahndet (IgE-Serum-Assay oder Haut-Pricktest auf Weizen).
- Fallen diese Untersuchungen negativ aus, bleibt der Verdacht auf Glutenunverträglichkeit ohne Zöliakie.
Unverträglichkeit ohne Zöliakie

Diagnosemöglichkeiten bei vermuteter Unverträglichkeit
Typische Symptome einer Gluten-Unverträglichkeit sind: Bleierne Müdigkeit nach dem Essen, Blähungen, Bauchschmerzen, Übelkeit, Durchfall. Aber auch Schmerzen, Energielosigkeit und depressive Stimmungen sind häufige Begleiterscheinungen. Ob man tatsächlich an einer Unverträglichkeit leidet, lässt sich am ehesten mit folgenden Methoden feststellen:
- IgG4-Test (mittels Blutabnahme): Zur Erkennung der Unverträglichkeit der jeweiligen Nahrungsmittel wird der Antikörpernachweis mittels eines Antikörperbindungstests analysiert. Damit lassen sich Unverträglichkeiten vom „Spät-Typ“ diagnostizieren, bei denen die Beschwerden erst 48 Stunden nach Aufnahme des unverträglichen Nahrungsmittelbestandteils auftritt.
- Transglutaminase-IgA – Antikörpertest.
- Am einfachsten jedoch über das Prinzip der Rotationsdiät: Dabei ernährt man sich drei Tage lang völlig glutenfrei, am vierten Tag isst man wieder glutenhaltige Speisen. Liegt eine Unverträglichkeit vor, reagiert der Körper dabei unmittelbar und heftig.
Schleichender Prozess
Behandlung
Gegen Zöliakie und Unverträglichkeit auf Gluten gibt es noch keine Medikamente. Einzig die glutenfreie Ernährung bewirkt, dass die Erkrankung nicht fortschreitet. „Nur ein Prozent der Gluten-Betroffenen ist korrekt diagnostiziert und weiß über seine Veranlagung Bescheid. 99 Prozent leiden und produzieren große Kosten für unser Gesundheitssystem. Ihre gesundheitlichen Probleme werden durch alles Mögliche begründet, nie jedoch durch Gluten-Überempfindlichkeit. Dabei wäre diese leicht und zu 100 Prozent behandelbar. Betroffene müssen zumindest zeitweise auf glutenfreie Ernährung umstellen. Tun sie es nicht, kann der Darm nicht ausheilen“, so Retzek.
Dr. Thomas Hartl
Juli 2013
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Hallo
Herr Rezek,
die Problemaktik des Klebereiweißes u.a. bei Darmerkrankungen ist sicher ein gewichtiger Anteil bei Darmerkrankungen u.a.
. Ich möchte Sie nun auf einige weiteren
wichtigen Aspekt der Darmerkrankungen hinweisen.
1.In einigen Zeitschriften und Internetseiten ist auf die Problematik
der Emulgatoren in Lebensmitteln hingewiesen worden und deren
Einflussnahme auf Darmentzündungen. Eine gute Zusammenfasssung findet
man in der PharmazeutischenZeitung (
http://www.pharmazeutische-zeitung.de/index.php?id=56678) .
Nicht nur, dass Emulgatoren wie CMC (Vorkommen in Backwaren, Speiseeis,
Wein, Kosmetik, u.a.) oder Polysorbat 80 in vielen Produkten vorkommen
und dort Einfluss auf die Darmschleimhaut nehmen (Dicke der
Schleimhaut), sondern auch auf die Bakteriengemeinschaft.
Schleimfördernde Keime nahmen ab, enthzündungsfördernde Keime nahmen zu.
Zudem fraßen die Tiere im Tierversuch mehr und nahmen zu.
Beiträge vom Institut für Riskikoforschung sind nicht zu eruieren. Von
den Mono- und Digylceriden ist dabei noch lange nicht die Rede. Hier
muss man sich mit der derzeitigen Emulgatorforschung ausseinandersetzen
(Patentierung und Riskioforschung neuer Produkte klafft weit
auseinander). Das Ergebnis dieser Forschung war, dass Bakterien
teilweise bis an die Epithelwände gelangten.
2. Die Heidelberger Forschergruppe (Ich hatte schon mal einen Beitrag in
Ihrem Forum geschrieben), stellten einen Zusammenhang zwischen
Lecithinen und chronischen Darmerkrankungen her. Weiterhin die
Stuttgarter Forschergruppe u.a. die einen Zusammenhang mit Defensinen
herstellten.
Einen Übersichtsartikel findet man auf der Homepage Betroffener; die
Seite ist gut verlinkt.
https://www.dccv.de/betroffene-angehoerige/medizinische-grundlagen/basiswissen/krankheitsursachen/darmbarrierestoerung/
2.
Phosphatide (Lecithine u.a.) üben einen großen Einfluss auf alle!!!!
Epithelgewebe aus. Sie liegen jedem Epithelgewebe auf wie Alveolen,
Magenschleimhaut, Darmschleimhaut u.a. Der Berliner Biochemiker Prof.
Fuhrhop u.a. hat hierzu ein wunderbares Buch geschrieben: sieben
Moleküle; die chemischen Elemente des Lebens. Lecithine sind nicht nur
in der Zellmembran und den Organellen der Zelle ein wesentlicher
Bestandteil sondern auch in der Zellschleimhaut. Der Tübinger
PathologeLetterer (eine große Fundgrube für weitere Zusammenhänge) hat
hier schon auf die Bedeutung in den 60% Jahren verwiesen. Bis hin zum
Siegelringkrebs ist der Einfluss der Lecithine aufweisbar. Frau Dr.
Budwig war dies im Zusammenhang mit Omega 6 und Omega 3 in der
Krebsprophlaxe in Ihrem Buch auch ein wesentlicher Bestandteil.
Fettsäuren, Cholin u.a sollten wir uns täglich mit der Nahrung zuführen.
Nicht isoliert. Sie kommen in vielen Nahrungsmitteln vor.
Sonnenblumenkernen, Linsen (-Keimlinge) u.a. Sie bieten auch viele
weitere wichtige Bestandteile wie Mineralien Magnesium. Eine
Substitution oder wie inzwischen patentrechtlich abgesichterte
Arzneimittelgabe ist hier zu nicht notwendig. Sie werden über Nahrung
zugeführt oder durch vor allem die Leber und Niere neu hergestellt. Die
Leber ist dabei das entscheidende Organ. Eine Zuführung von Arznei für
die Darmerkrankung ist nur einseitig verblendend.
Den Zusammenhang von Leber (krebs) und Darm ist im letzten
Internistenkongress 2014 zum Thema geworden,
(http://www.faz.net/aktuell/wissen/medizin/lebertumoren-vom-fett-zum-krebs-13192687.html).
Darmbakterien,
Fruchtzucker u.a. waren in diesem Zusammenhang ein wichtiger Faktor.
Wie gesagt die Emulgatoren sind mit Sicherheit ein wichtiger Faktor im
Zusammenhang mit Lecithinen. Hier gilt es vor allem um Vermeidung.
3. Die Forschergruppe um den Stuttgarter Forscher Wehkamp im
Zusammenhang mit Defensine ist der weitere wichtige Punkt für Darm- bzw.
Lebererkrankung.
“Und auch für die Colitis ulcerosa zeichnen sich neue Therapien ab. Bei
dieser Erkrankung liegt im Gegensatz zum Morbus Crohn keine gestörte
Defensin-Produktion vor. Stattdessen ist die von den Becherzellen der
Darmschleimhaut als Pufferzone zwischen der Zelloberfläche und dem
Darmlumen produzierte Schleimschicht deutlich verschmälert. Diese
Schicht sorgt dafür, dass die im Darm gebildeten Defensine im Bereich
der Schleimhaut gehalten werden und dort ihre antimikrobielle Wirkung
entfalten. „Ist diese Pufferzone geschädigt, gehen die Defensine ins
Darmlumen verloren, was die Barrierefunktion des Darmepithels
beeinträchtigt und die Keiminvasion ermöglicht“, so Wehkamp.”
(file:///D:/rolf%20C/Ern%C3%A4hrung/Emulgatoren/Biotechnologie%20_%20Life%20Sciences%20in%20Baden-W%C3%BCrttemberg%20Jan%20Wehkamp%20%E2%80%93%20den%20Ursachen%20chronisch-entz%C3%BCndlicher%20Darmerkrankungen%20auf%20der%20Spur.html).
Diesen Zusammenhang hat inzwischen auch die Heidelberger Forschergruppe
um Prof. Stremmel aufgenommen. Die Betroffenen Seite dazu ist gut
verlinkt
(https://www.dccv.de/betroffene-angehoerige/leben-mit-einer-ced/komplementaere-methoden/lecithin/).
Wie war das noch einmal mit den Siegelringkrebsen beim Tübinger
Pathologen Letterer???
4. Ein noch aus wichtiger Grund auf den Sie bis her nicht reagiert haben
ist das KAUEN!!!!!!
Pregnenolon im Übermaß. Der Schauspieler Schilling hat hier mit den
Immunologen und Endokrinologen Bieger eine phantastische Studie
erstellt. Schilling heilte sein Magengeschwür, seine Hüftgelenksarthrose
mit Zysten!!!. aus. In seiner Blutanalyse
(http://schmauen.de/data/kaujogging/media/doc/SchmauenStudie.uea.pdf)
ist Bieger nur begeistert. Ein Testesteronwert von dem jeder junger Mann
nur Träumen kann, Insulinwerte, die Bieger nur begeistert kommentiert
und Pregenolon die wie ein Druckfehler anmuten. übrigens hat Douwes der
Prostatakrebsfachmann inzwischen einen interessanten Artikel
geschrieben. Der Spiegel berichtet schon in den 50Jahren von Pregneolon
in Zusammenhang mit Rheuma. Diese verfluchten Schmerzen:
(http://magazin.spiegel.de/EpubDelivery/spiegel/pdf/44450984).
Pregnenolon- absolut in Ihrem Register ein Mangel. Das
Hormonverlaufschema von Römmler können Sie mit Schilling neu schreiben.
Das Cortison hat schon damals den wertvollen Einfluss von Pregnenolon
verdrängt; siehe Spiegel.
5. Atmen. In Wikipädia ist ein interessanter Hinweis von
Herzfrequenzvariabilität und Biofeedback zu finden. Eine Zunahme des
DHEA .
“Eine Studie aus den USA lässt darauf schließen, dass sich nach einem
Training von täglich 30 Minuten über einen Zeitraum von 4 Wochen, der
Spiegel des so genannten Jugendhormons DHEA[19] um durchschnittlich 100
Prozent erhöht hatte.” Hier wird Herzfrequenz und Atemfrequenz
beeinflusst durch Entspannungstraining u.a in Zusammenhang mit Atmung.
Pregnenolon ist dabei ein Vorläuferhormon des DHEA”. Schom Max Bircher
Benner hat das Mundgesetz und Atemgesetz in seiner Züricher Klinik
vermittelt.
6. Pall, Kuklinski u. Volker von Baehr (tolle Seite Inflammatio.de im
Punkt Inflammatiothek) haben einen wichtigen Beitrag zur
Entzündungsproblematik geleistet. In einer Darstellung von Baehr sieht
man übrigens den Zusammenhang Herzfrequenzvariabilität und TnFA
(Entzündungsmediatoren). Absolut spitzes Anschauungsmaterial).
Für mich alles neue Zusammenhänge, die ich nach entdeckte und in meinen
Verhaltensweisen integriere.
Übrigens Smoothies nur noch mit Sonnenblumenkernen, nicht nur wegen des
Kauens.
Viele liebe Grüße
RB
ich bitte Sie dringend ein Buch darüber zu verfassen! Es ist einfach nicht möglich neben einer vollen Praxis, dem Lesen von einem Fachbuch pro Woche, 25 Fortbildungs-Wochenende pro Jahr und einer Familie mit 3 Kindern plus Hund ein so herrliches und exaktes Wissen zur Thematik zu sammeln, wie Sie! Es wäre sünd und schade wenn dieser wissenschaftliche Prozess der Datensammlung und Raffinierung, den Sie da unternehmen, nicht adäquat Verbreitung findet. Wenn sie kein entsprechendes Forum haben, möchte ich Ihnen gerne einige Seiten mit Schreibrecht anbieten, auf denen sie sich “austoben” können und ihre Datensammlung immer mehr ausbauen können, dies können sie dann später ja als Ebook veröffentlichen, das geht heutzutage ganz einfach.
LG, HeliR