Fleisch ja/nein – Kohlenhydrate ja/nein – Paleo – Öle …… was jetzt eigentlich?
Entzündungen im Körper durch Ernährung behandeln ….
Sehr komplexe Zusammenhänge! Dies bedarf eines längeren Artikels um die Zusammenhänge klar zu machen. Ich habe versucht durch Gliederung und Toggles den Text gut zu strukturieren.
Wer sich das nicht antun will und sofort zur „Lösung“ gehen will: hier der Sprung zur Überschrift: Optimale Entzündungs-Hemmende Ernährung (noch nciht geschrieben)
Silent Inflammation – wir sind ständig „entzündet“

Silent Inflammation ist die Dauer-Entzündung des betroffenen Organismus durch ein Übermass an entzündlichen Zytokinen (Botenstoffe, zB Interleukin, Interferon, ….), welche entzündliche Reaktionen auslösen.
Dies entzündlichen Reaktionen arrodiert / unterminiert den Organismus durch Freisetzen von chemisch hochaggressiven „freien Radikalen“
–> Silent Inflammation löst längerristig chronische Erkrankungen aus.
Silent Inflammation ist in den meisten Fällen unerkannt und kann nur durch bestimmte Labor-Untersuchungen oder im Dunkelfeldblut erkannt werden.
Ich habe bereits 2010 einen Artikel über Silent Inflammation geschrieben
Silent Inflammation ist der Hauptfaktor für Degeneration und „Altern“. Entzundenes Gewebe altert, entzundene Personen sterben früher
Ursache von Silent Inflammation
in der Reihenfolge, wie wir es in der Praxis erleben
- Belastungen durch Metalle, v.a. Schwermetalle und Aluminium lösen Entzündungen aus
- Zahnherde an Wurzelbehandlungen
- Viren (v.a. chronische Belastung durch EBV und CMV), Candida & Aspergillus, Borrelien, Parasiten und Würmer, Agrabakteriose (Morgellons). Mehrheitlich sehen wir aber, dass diese bösen „Mitbewohner“ unseres Körpers die Folge sind eines chronisch-toxisch und fehlernährten Organismus
- Mikrobiom hauptverantwortlich für Entzündungs-Status
- Leaky Gut überschwemmt Körper mit entzündlichen Zytokinen
- Vitamin D Mangel – ein eigenständiger krankheitsauslösender Faktor: ausreichende Versorgung mit Vitamin D reduziert das Krebsrisiko um ca. 50% (über alle Tumor-Arten hinweg), die Gesamt-Mortalität um 20%
- Magnesium-Mangel: fast 200.000 Zitate in Google-Scholar zeigen den Zusammenhang zwischen Mikronährstoff-Mangel Magnesium und Entzündungen (auch Stress, Depression …)
- Übergewicht, Fettleber und metabolisches Syndrom führen zu entzündlichem „Mikroenvironment“
- Herbizide, v.a. Glyphosat = RoundUp führen zu drastisch-negativem Einfluss auf Detox-Fähigkeit des Organismus und auf das Mikrobiom und lösen dadurch Entzündungen aus
- mehrere dieser Faktoren verändern das Zytokin-Gleichgewicht von einer gesunden Balance aus
- TH1 (Interleukin-1 = Fieber) und
- TH2 (Interleukin-2 = Allergie)
- in Richtung TH17 (Interleukin 17 = autoimmun-Erkrankung: Rheuma und andere entzündliche Autoimmunlogisch getriggerte Erkrankungen
Diagnostik einer Silent Inflammation
diese ist speziellen Labors und spezialisierten Ärzten vorenthalten. Diese messen indirekte „Entzündungs-Spuren“ im Blut und Urin. Weiterführende Information siehe zB im ausgezeichneten Vortrag des Labor-Facharztes Dr. Volker von Baehr – er ist der Leiter des IMD-Labor in Berlin oder in meinem Artikel aus dem Jahr 2010 über Silent Inflammation.
Behandlung von Silent Inflammation
in der Reihenfolge der Wichtigkeit, so wie wir es in der Praxis an hunderten und hunderten Patienten als wirkungsmächtig erleben
- Elektrosmog reduzieren
- Earthing – heilendes Erden –> siehe ausführlicher Artikel von Dr. Retzek
- Schwermetalle und Aluminium aus dem Körper entfernen
- Zahnherde / Wurzelbehandlungen sanieren
- Würmer, dann Viren, dann Borrelien eliminieren
- entzündungshemmende Ernährung
- ausreichende Versorgung mit Magnesium, Vitamin D, Vitamin K2, Vitamin C
die Ernährung ist eine Grundvoraussetzung aber leider nicht genug um einen bereits entzündlich erkrankten Organismus wieder ins Gleichgewicht zu bringen.
Einschub – Autoimmun-Erkrankungen
immer häufiger treffen wir heute – immer jüngere – Patienten mit einer manifesten Autoimmunerkrankung. Dies bedeutet, dass das eigene Immunsystem den Körper angreift und wie einen Virus oder eine Bakterie bekämpft.
Detailliertere Informationen zu Auslösern von Silent Inflammation
Übergewicht
Fett-Depots v.a. im Bauchbereich sind ein hoch-inflammatorisches Gewebe, durchsetzt mit zahlreichen Entzündungszellen und Quelle zahlreicher entzündlicher Zytokine. Hierzu gibts mittlerweile eine fast unüberblickbare Menge an beweisenden Studien (17000 in PUbmed).
Neben diesen Adipozyten und Zytokinen haben übergewichtige in der Regel natürlich ein Metabolisches Syndrom (einen Kohlenhydrat-Überlastungs-Stoffwechsel), welches durch den hohen Insulin-Spiegel wieder Entzündungsfördernd wirkt.
Süssgetränke
fast alle Süssgetränke heute werden auf der Basis von Mais-Fructose-Sirup hergestellt. Fructose ist ein Stoffwechsel- und Lebergift und begünstigt sowohl metabolisches Syndrom. (900 Studien) als auch Leaky Gut Syndrom (ca 90 Studien)
Mikrobiom
kein Kongress mehr heutzutage, ohne 30% der Vorträge die dem Mikrobiom – den Darmbakterien – eine zentrale Bedeutung für die Gesundheit geben. Gute – gesunde – Darmbakterien machen einen schlanken, leistungsfähigen, zähen, ausdauernden, geistig vital und gesunden Körper,
schlechte bzw. ungesunde Darmbakterien führen (bei gleicher Kalorien-Zufuhr) zu einem übergewichtigen, trägen, müden, kranken, entzündeten, autoimmunogenen, depressiven oder sogar psychotischen Körper.
zB Autismus – Hauptproblem fehlerhaftes Mikrobiom im Darm mit fehlbesiedelung des Gehirns mit falschen Bakterien und autoimmunologisch getriggerter Hirn-Entzündung.
Falsche Bakterien machen krank – Krankheit führt zu falschen Bakterien –> wer ist jetzt Henne, wer ist Ei. Das ist heute noch unklar.
Metabolisches Syndrom – eine entzündliche Erkrankung

Durch Fehlernährung wird der Zuckerstoffwechsel überfordert. Der Körper bildet eine Insulin-Resistenz aus und reagiert nicht mehr ordentlich auf Insulin, d.h. der Insulinspiegel steigt an um den Blutzuckerspiegel in normalen Bahnen zu halten. Dieser erhöhte Insulinspiegel hat multiple Nebenwirkungen (erhöhte Blutfettwerte, erhöhter Blutdruck durch vermehrte Salzretention, Muskel-Stoffwechsel gebremst und dadurch gefühlte „Muskelschwäche“ –> Betroffene wollen sich nicht mehr bewegen.)
Metabolisches Syndrom ist die Folge einer „Kohlenhydrat“ Überladung – zuviel Brot, „Zuspeise“, Süssigkeiten, Süss-Getränke, Pommes, Nudeln.
Fettleber
Fettleber ist die Folge von Überernährung, oder Alkohol, oder Süssgetränke mit Fruktose-Sirup, auch Leaky Gut Syndrom: die Leberzellen sind zu 30-80% durch Fett-Tröpfchen ausgefüllt und aufgeblasen. Man kann sich vorstellen, wie gut dann die Zelle noch funktionieren kann – wenn zB in einem Vergleich: ihr Wohnzimmer ist zu 70% des Volumens von Styropor-Bällchen ausgefüllt ist, dann watet man bis über den Kopf im Styropor. Natürlich ist dann keine ordentliche Arbeit mehr möglich.
Magnesium-Mangel und Entzündungen
in den letzten 30 Jahren kam es durch Industrialisierung der Landwirtschaft und Einsatz des Chelators und AntiScaling-Mittel RoundUp als Herbizid zu einem dramatischen Verlust der Mikronährstoffversorgung, v.a. des Magnesium-Gehalts der Ernährung.
180.000 Studien auf Google Scholar zum Thema Magnesium-Mangel und Entzündungen. V.a. in der Kombination mit FRUCTOSE kommt es bei Magnesium-Mangel zur starken metabolischen Syndrom und Fettleber.
übrigens – noch wichtig zum Thema Magnesium
Fettsäure-Zusammensetzung
ungesättigte Fettsäuren werden im Körper nicht nur „verbrannt“ sondern finden dort auch Verwendung als „Baustoffe“:
Sie dienen dem Aufbau von Zellmembranen und sie werden direkt im Körper zu Entzündungs-Steuernden HORMONEN umgewandelt.
Prostaglandine, Prostazykline, Thromboxane, Leukotriene ….. –> dies werden im Körper direkt aus den Omega-3 und Omega-6 Fettsäuren synthetisiert.
Blöd gelaufen: die Fettsäuren der Ernährung bestimmen den Entzündungs-Status
dies ist nun wirklich ganz blöd von der Natur eingerichtet. Es werden im Körper einfach die „Omegas“ in Prostaglandine umgewandelt,
- Omega 3 in entzündungshemmendes Prostaglandin E3,
- Omega 6 in entzündungsförderndes Prostaglandin E2.
Und zwar nicht zielgerichtet – bedarfsorientiert im Sinn von: “ …. ah, Bakterien sind unterwegs, ich brauche jetzt etwas Entzündung zur Abwehr, machen wir mal etwas Prostaglandin E2 …..“
sondern ungezielt, ungerichtet.
Immer eine Mischung von PgE2 und PgE3 – nur abhängig von der Konzentration der Fettsäuren Ω3 : Ω6 im Körper.
Zuwenig Omega 3 im Körper – Pech gehabt
wenn wir die Kühe an den Hörnern von der grünen Wiese weg in den Stall zerren und ihnen Kraftfutter anbieten, verändern wir die Omega Zusammensetzung der Kuh-Ernährung.

Wie in der Grafik dargestellt wird, verschwindet im Lauf von 6 Monaten das gesamte Omega 3 (die Fettsäuren EPA und DHA) aus dem Fleisch und der Milch.
Gleichzeitig steigt der Omega-6 Gehalt bei Getreide und Soja-Fütterung.
Dieses Fleisch und diese Milch hat ein unausgewogenes Verhältnis der wichtigsten Entzündungs – modifizierenden Fettsäuren,
dieses Essen wird zum krankmacher, zum Entzündungs-Förderer.
richtig Böse: man wird Krank und vererbt das gleichzeitig
Fleisch – ja oder nein – gut oder böse
wir bestehen aus Protein (Fleisch): unsere Augen, das Blut, das Blutserum, die Nägel, Haare, der Darm, die Organe und sogar die Knochen sind verkalkte Proteine. Das Bindegewebe ist „Fleisch-Flachsen“ und damit ebenfalls Proteine.
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in meinem Artikel über „Deep Nutrition“ habe ich mehr über die bahnbrechende Forschungsarbeit von Dr. Weston Price geschrieben
die Forschungen von Dr. Weston Price haben sehr deutlich gezeigt, dass von den durch ihn untersuchten 140 Volksstämmen in der gesamten Welt die gesündesten die Jäger/Sammler waren, insbesondere wenn sie auch noch zusätzlich Fisch gegessen haben.
Diese wurden vollkommen gesund alt – für ihn besonders durch den Zahnstatus sichtbar.
Fleischesser waren allesamt schlanke, dynamische sehr grossgewachsene Menschen die ihre Zähne bis ins hohe Alter besassen.
Die Bauern und damit Kohlenhydrat-Esser waren gedrungen von der Statur und kaum einer mit 60 Jahren hatte noch seine Zähne.
Im Buch Deep Nutrition der Ärzin Shanahan aus Hawai wird viel über Weston Price und seine Forschungstätigkeit berichtet.

Ärztin in Hawai – hat ein absolut lesenswichtiges hervorragendes Buch über Ernährung geschrieben
Fr. Shanahan zitiert zB einen Kollegen, der von Asthma durch Roh-Leber-Extrakt geheilt wurde.
Sie – die sich hauptsächlich von Vollkornprodukten und wenig Fleisch ernährt hatte, war ständig krank. Erst durch eine Mikronährstoffreiche Ernährung nach Weston Price die durchaus Fleisch beinhaltet, gaben ihr Gesundheit zurück.

- Shanahan, Catherine (Autor)
Why we do get Fat
Der US-Journalist Gary Taubes hat über 10 Jahren zur Ernährung recherchiert und hunderte Studien und Untersuchungen ausgewertet. Sein Buch ist erhellend und einsicht-bringend und absolut lesenswert:
Hier wird nicht ideologisch über Fleischkonsum gesprochen sondern es wird klar: dies ist die für uns Menschen mikronährstoffdichteste Ernährung, so das Fleisch aus guter Quelle kommt.
Hier geht es um grassgefüttertes Bio-Weidetier – nicht um Käfig-gehaltenes Mast-Tier welches völlig artfremd ernährt wird: Kühe die Mais und Sojaschrot essen müssen um 60l Milch am Tag produzieren zu können.
Wie steht die China-Studie dagegen
Prof. Thomas Campbell in der China-Studie zeigt ganz klar, dass überall dort wo durch zunehmenden Reichtum mehr Fleisch gegessen wurde, Krebs und andere „westliche Erkrankungen“ zugenommen haben.
Dr. Campbell propagiert daher eine strikte vegane Ernährung.
Meine persönliche Kritik an der wissenschaftlichen aussage dieser Untersuchung ist folgende:
in all den Ländern, wo wegen erhöhtem Reichtum mehr Fleisch gegessen wird, wird gleichzeitig mehr Industrie-Öl und mehr Zucker gegessen. Siehe hierzu die nachfolgende Folie aus einem Vortrag von Dr. Fuhrman.
Im Buch von Campbell wird die gesamte Verschlechterung der Gesundheits-Situation in den „neureichen“ Ländern nur dem Fleisch zugeschrieben.
Diese Veränderung der Zusammensetzung der Speisen bedeutet auch eines: wenn so viel mehr Kalorien aus Fleisch, Zucker und Fetten gegessen wird, dann wird um eine riesen Menge weniger pflanzliche Grünkost gegessen, zumal hier eine sehr geringe Energiedichte vorliegt.
Wenn man also in der Tageskalorien-Menge nur um 1 Esslöffel mehr Öl isst, hat man im Gesamtbilanz um 700g Kraut weniger.
Das Essen „böser“ Lebensmittel ist nur die Hälfte der Wahrheit wieso wir alle aufgrund unserer Ernährung „silent inflammation“ haben – vielmehr geht es um das weglassen der „guten“ Lebensmittel die uns mit antiinflammatorischen Substanzen versorgen!
Aus diesem Text geht klar hervor, dass ich keine absolut zwingenden Argumente bisher gefunden haben, die eine vegane oder vegetarische Kost absolut nahe legen.
Am besten ist wohl das Buch von Dr. Jacob
- Dr.med.Jacob, Ludwig Manfred (Autor)
in diesem wird eine umfangreich Untersuchung von 1 mio. AMISH in den USA berichtet.
ich zitiere jetzt aus meiner Erinnerung – die Zahlen mögen nicht ganz korrekt sein aber stimmen jedenfalls grössenordnungsmässig:
Amish sind eine Volksgruppe mit sehr vergleichbarer Lebensführung.
Wenn Amishe vegetarisch gegessen haben, dann haben sie im durchschnitt 7 Jahre länger gelebt als ihre fleischessenden Freunde und Verwandte.
Haben die Vegetarier dann noch zusätzlich Nüsse gegessen, dann lebten sie um weiter 2 Jahre länger.
Dies ist nach meiner Meinung die wohl zwingendste, beste Untersuchung die darauf hinweist dass mit Fleischgenuss eine Lebensverkürzung erkauft wird.
Essen ist leider keine einfache Geschichte, denn Lebensmittel sind nicht Lebensmittel, Öle nicht gleich Öle, Fleisch ist nicht gleich Fleisch,
sicher ist dass Zucker immer böse ist, Mikronährstoffmängel können aus gutem Essen ein schales, leeres Essen machen – hier ist Herstellung, Zucht und Ernährung massgeblich, ausserdem das Gesamtverhältnis der Produkte zueinander – und die Herkunft. Nachfolgende Beispiele aus der Praxis mögen sie erschrecken!
Zahnherde – unbekannt und unglaublich wirkungsvolle Krankheitsmacher
das ist kein „orchideen-Thema“ sonder tägliche Praxis.
Zahnherde – s.g. NICO-Herde – sind im Röntgen nicht sichtbar. Der Zahnarzt kann bei bestem Willen nichts finden!
In der Hälfte der Fälle kann durch ein s.g. 3D-Röntgen (Tomogramm) ein Herd diagnostiziert werden. Wir haben aber genug Fälle bei denen hier auch nichts sichbar war, genauso wenig wie im MR!
Diese Zahnherde überschwemmen den Körper mit Zytokinen, v.a. RANTES = CCL15 welches den Körper komplett „entzündlich“ einstimmt und die silent inflammati9on hochdreht!
Wer Wurzelbehandlungen hat ist eben dauer-entzunden – basta !
Ich habe zu dem Thema zahlreiche Artikel geschrieben.
Am plastischsten ist wohl die Kasuistik von CLAUDIA „30j Leiden durch unerkannte Zahnherde„ – Claudia ist mittlerweile völlig geheilt und eine Mitarbeiterin der Ordination geworden, wofür wir ausgesprochen dankbar sind, da sie neben ihrer herzlichen und neugierig-interessierten Persönlichkeit als Intensiv-Kinderkrankenschwester, erfahrene Heilpraktikerin und klassische Homöopathin ein umfangreiches Erfahrungs-Portfolio in die Ordination mitbringt.
Weitere Artikel zum Thema Zahnherde mit ausführlichen Fotos
wie wirken Metalle jetzt schädlich im Körper
- Metalle entzünden mit Sauerstoff katalytisch freie Radikale – s.g. Fenton-Reaktion –> überall wo Übergangs-Metalle im Körper gelagert sind entstehen daher Radikale und Entzündungen
- Schwermetalle – v.a. Quecksilber – heften sich an Schwefelgruppen von Proteinen an. Sind diese in s.g. „aktiven Zentren“ von Enzymen, wird das Enzym unwirksam und die Stoffwechsel-Reaktion daher gehemmt
- Schwermetalle heften sich an Proteine und Grundsubstanz. Diese werden in ihrer räumlichen Konformation verzerrt und verändert. Dadurch bildet sich für das „blinde, abtastende Immunsystem“ etwas neues, unbekanntes – ein neues, unbekanntes, körperfremdes Protein. Dies führt zur Ausbildung von Abwehr-Reaktionen, da das immunsystem körperfremde Proteine als Eindringling betrachtet und sofort abwehrt. die Abwehr ist immer entzündlich, mit dem Flammenwerfer „freie Radikale“ wird versucht den Fremdkörper und Eindringling zu zerstören. Die meisten Auto-Immunerkrankungen sind durch diesen Mechanismus ausgelöst und können ohne „Reinigung“ des Körpers von diesem überflüssigem Schwermetall nie geheilt werden.
Interessant in dem Zusammenhang die Untersuchung von Prof. Ion Ionescu von der Spezialklinik Neukirchen, der in Krebsgewebe eine Anreicherung von Metallen um das bis zu 5000 fache im Vergleich zum gesunden Gewebe gefunden hat.
die „bösen“ Hormone Insulin und IGF-1
es gibt zwei Hormone, welche – wenn sie ausser Rand und Band sind – den Körper nachhaltig negativ beeinflussen: diese sind INSULIN und IGF-1.
Entzündungen – NFkB vs. NRF2
es gibt „Meistergene“ die viele andere Gene mitbeeinflussen, s.g. Regulator-Gene.
NFkB ist das Meister-Gen der Entzündung. Es werden ca 600 Gene die pro-inflammatorisch sind aktiviert und gleichzeitig ca. 500 Gene, die den anti-entzündlichen Glutathion-Stoffwechsel aktivieren gebremst.
Eine Aktivierung von NFkB führt zumeist zu einer längerdauernden Phase der Entzündung und Entzündungsbereitschaft im Körper, ca. 6 Wochen lang.
Entzündungen sind FEUER – Anti-Entzündungen ist WASSER
NFkB löst einen FEUER-Brand im Körper aus. Alles stellt sich auf die Produktion von pro-inflammation um: pro-inflammatorische Zytokine, Immunzellen werden aktiv und bilden frei Radikale, der Stoffwechsel als ganzes setzt mehr freie Radikale frei. Dies ist Ausdruck einer „Abwehr“, es geht um Keime und Infektionen, um Abwehr.
Gleichzeitig bremst NFkB genetisch die WASSER-Reaktion: das ist der anti-inflammatorische Stoffwechsel der v.a. über das Hochregulieren von Glutathion stattfindet. Der Gegenspieler von NFkB ist NRF2 – dieses Meistergen bremst 600 pro-inflammatorische Gene und aktiviert ca 500 anti-inflammatorische Proteine, die v.a. für den Entgiftungs- und Reinigungs und Regenerations-Stoffwechsel vorgesehen sind.
Glutathion: Meister-Molekül der Entgiftung und Anti-Entzündung
die gesamte Entgifterei des Körpers läuft hauptsächlich über Glutathion. Alle Schwermetalle werden an Glutathion gebunden und erst so „transportabel“. Wird der NRF2-kontrollierte Glutathion-Stoffwechsel durch Entzündungen (NFkB) gebremst, findet wenig Entgiftung statt – die Schwermetalle reichern sich an.
NFkB und NRF2 werden durch Lebensmittel mitgesteuert!
Essen um Entzündungen zu verringern
Entzündungen lösen freie Radikale aus. Diese zerstören Moleküle und lassen das Gewebe altern. Dadurch werden Schmerzen, Beschwerden, Müdigkeit, Leistungsunfähigkeit ausgelöst.
Bei aktiven Entzündungen finden wir viele pro-inflammatorischen Zytokine im Blut, zumeist ist auch das Meistergen der Entzündung NFkB aktiviert und das „Entgiftungs/Regenerations-Meister-Gen“ NRF2 gebremst.
Ich habe oben zahlreiche Auslöser einer pro-inflammatorischen Zytokin – Situation geschildert. Hier geht es nur noch um den Einfluss der Ernährung!
Ich kategorisiere jedoch zuerst die grundsätzlcihen Möglichkeiten über Ernährung auf Entzündungsprozesse Einfluss zu nehmen.
Falls sie das nicht interessiert, springen sie gleich auf „Lebensmittel gegen Entzündungen“ weiter nach unten
Strategie 1: Antioxidantien
wenn irgendwo Feuer brennt, muss dieses gelöscht werden. Freie Radikale – die Quelle des Entzündungs-Übels – müssen gebremst werden: mit Reduktions-Mittel bzw. Antioxidantien.
Dies sind unmittelbare, sofortig wirksame Strategien. Ich nehme das Antioxidans zu mir und es hilft sofort, unmittelbar und neutralisiert freie Radikale.
Fettlösliche Antioxidantien
Vitamin E, Coenzym Q10, Vitamin A, ß-Carotin, Curcumin, Astaxanthin, Lutein ….
Wasserlösliche Antioxidantien
Vitamin C, Glutathion, Melatonin, Flavonoide, OPC, ….
Strategie 2: Hemmung von NFkB und Aktivierung von NRF2
dies ist eine sehr wirkungsvolle Strategie: wenn ich das Haupt-Entzündungs-Gen hemme oder den Gegenspieler – das Haupt-Anti-Entzündungs-Gen aktiviere, nehme ich auf vielfältige Weise einfluss auf den Entzündungs-Prozess:
DIM – Di-Indolyl-Methan
Zitronen-Flavonoide
Curcumin
Strategie 3: Hemmung der bösen proinflammatorischen Prostaglandine
Omega 3 – erhöhen, Omega 6 vermindern. Es geht um das Verhältnis dieser beiden Fettsäureklassen. Dieses soll in etwas 1:3 im Körper sein. In Europa haben wir in der Ernährung ca 1:20, in den USA sogar bis 1:40.
d.h. dass 40 x mehr entzündungs-aktivierende Fette im Essen sind als entzündungshemmende – eine unglaubliche Situation.
Sie essen einen Burger oder einen Cream-Pie oder einen Kübel Vanille-Eis mit Cola und bekommen einen Rheumaschub verpasst, weil der Körper durch das überwiegen der proinflammatorischen Öle enorm entzündungsbereit gestimmt wird.
Irgendwo hab ich gelesen – ich glaube in den sehr interessanten Büchern zur LOGI-Ernährung von Nicolai Worm
- Nicolai Worm (Autor)
dass man 120 Stämme von Naturvölkern auf ihre Ernährung untersucht hat und festgestellt hat, dass durch die Kombination von vielen Pflanzen, Wurzeln und wildlebendem Getier die Omega-Fettsäureverteilung optimal im Verhältnis 1:1 – 1:3 war,
dass also die Industrialisierung und das „Verstecken“ von Sonnenblumen- Baumwoll- Soja- Maiskeim-Ölen in den Lebensmitteln sowie das Verwenden von Mais und Soja als Hauptkalorienquelle für Mast-Tiere die entzündlichen Omega 6 so in den Vordergrund gebracht haben.
Strategie 4: Erhöhe die Mikronährstoffdichte – Vermindere die Kaloriendichte
wir essen ca. 1-1,5 kg pro Tag um uns satt zu fühlen.
Wenn diese Menge zB aus Kraut besteht, dann hätten wir gerade 200 kCal zu uns genommen.
Besteht diese Menge aus einer aufgefetteten Industrie-Kost, haben wir damit 6000 kCal zu uns genommen, das dreifache unseres Tagesbedarfes.
Mit dem Kraut hätten wir JEDE MENGE Mikronährstoffe aus dem Boden in uns reingeschaufelt: Vitamin C, Vitamin K, Magnesium, Kalium, Calcium, Natrium, Silicium,
mit der Industriekost haben wir reines Öl + reines weisses Mehl + reinen weissen Zucker + etwas Protein-Extrakt und viele Farbstoffe und Geschmacksstoffe zu uns genommen. Diese „Reinprodukte“ sind vollkommen frei von jedem Mikronährstoff und Vitamin !!!
Drehen sie sich im Hofer oder Aldi mal um und qualifizieren die Einkäufe der Leute vor, neben, hinter ihnen – aus „Ernährung gegen Altern/Entzünden/Krebs“ Standpunkt eine Katastrophe!
Strategie 5: basenreiche Kost – Übersäuerung fördert Entzündung
Proteine (Fleisch) und energiedichte Kohlenhydrate (Brot, Kuchen, ….) sowie Zucker ist sauer,
Gemüse und Obst werden basisch verstoffwechselt.
Fett ist neutral.
Man soll daher immer ausreichend Gemüse zum „sauren“ Ernährungsteil dazu essen.
Die Faustregel: für 1 Teil Fleisch immer das doppelte an Gemüse. Ich würde das sogar auf die Kalorien beziehen: für die Menge an Kalorien die das Fleisch ausmacht – die doppelte Menge an Kalorien die das Gemüse ausmacht.
d.h. für 150g Fleisch (= 100 kcal) benötigen wir 400g Misch-Gemüse / Salate.
Kartoffel und Reis und Mais und Knödel usw. gelten als Kohlenhydratquelle – nicht als Gemüse !!!
Strategie 6: trenne Proteine und Kohlenhydrate – die alte Haysche Trennkost
Mein Freund und Mentor Dr. Romed Recheis (verstorben 2014 im 90 LJ) litt seit der Nachkriegszeit an einer Colitis und Myocarditis, zwei schwere, chronische Entzündungs-Krankheiten. Er konnte desswegen jede Ernährung und jede Behandlung genau auf ihre Wirksamkeit an sich überprüfen: hemmte es oder förderte es seine Entzündungen.
Er beschwor mir oft, dass er ohne der Trennkost nicht mehr leben würde. Nur dadurch konnte er seine Entzündungen so weit abmildern, dass er als Arzt ein „normales Leben“ führen konnte.
Bei der Trennkost gelten Gemüse und Fett neutral, diese darf man immer essen.
Getrennt werden müssen: 1) Proteine: Fleisch, Soja von 2) Kohlenhydrate: Mehl, Kartoffel, Reis, Brot
Wieso soll das helfen?
Proteine und Kohlenhydrate haben verschiedene Verdauungs-Modi: Proteine werden im Magen mit Säure aufgeschlossen, die Kohlenhydrate im Dünndarm basisch.
Wenn man das Essen mischt, wird keiner der Anteile gut aufgeschlossen und Entzündungen aus dem Darm werden gefördert.
Ich hab ein Merkblatt für Patienten geschrieben – eigentlich stammt es noch von Romed Recheis das auf 2 Seiten alles für die Trennkost wichtige zusammenfasst: Hays-Trennkost.pdf
Lebensmittel die Entzündungen hemmen
diese Grafik beantwortet alles
je mehr Gemüse – desto weniger Tod an „Entzündungs-Folgen“

– blau die Rate an Gemüse im Essen.
Wo wenig Gemüse gegessen wird hohe Todesrate.
Wo viel Gemüse gegessen wird: sehr niedrige Todesrate
Aus einem Youtube-Vortrag von Dr. Joel Fuhrman
Hoher spezifischer Mikronährstoffgehalt ist Geheimnis
wir benötigen v.a. lebensmittel mit geringem MAKRO-Nährstoffgehalt und maximalem Mikronährstoffgehalt. Diese sollen wir in unserer persönlciher Nahrungspyramide hochreihen und regelmässig essen.
Spezifischer Mikronährstoff-Score verschiedener Lebensmittel
Grünkohl | 1000 |
Blattgemüse | 1000 |
Bok Choy | 864 |
Pilze | 199 |
Tomaten | 186 |
Erdbeeren | 182 |
Zuckermelone | 118 |
Zwiebel | 107 |
Leinsamen | 103 |
Weiss-Brot | 17 |
diese Reihenfolge stimmt so ziemlich überein mit der wissenschaftlich abgesicherten Anti-Krebs-Ernährung von Prof. Beliveau, Uni Quebek („krebszellen mögen keine Himbeeren“).
- Béliveau, Prof. Dr. med. Richard (Autor)
Iss bitte folgende Mengen jedenfalls
- 400g Gemüse aus obiger Liste / Tag
- 1-2 EL Leinsamen / Tag
- gut wären noch 2 Fischölkapseln pro Tag, 1 EL Tomatenmark,
- Saft einer ganzen Biozitrone – oder 1g retardiertes VitC – sowie die Schale einer halben Biozitrone pro Tag – diese Schale bereiten wir als Marmelade oder Smoothie-Zusatz. Anstatt dem Saft kann man auch 1g retardiertes VitC nehmen.
…. noch fertig zu schreiben ……
Hallo Herr Retzek,
wieder mal vielen Dank für diesen sehr interessanten Artikel. Aber nur um das richtig zu verstehen/einzuordnen: Im Abschnitt oben über Behandlung der silent inflammation führen Sie die Reduktion des E-Smogs und das Earthing als erste Maßnahmen an. Diese scheinen aber bei den Ursachen nicht auf. Also können diese zwei Maßnahmen hier viel bewirken?
Danke und schöne Grüße
Wolfgang R.
Earthing als Therapie ist bei Rheuma ausserordentlich wirkungsvoll. Das buch von Clint Ober ist total empfohlen!
E-Smog ist vermutlich das hauptproblem unserer Zeit. Die belasteten Leute werden immunschwach und EBV-/ CMV- belastet, das löst dann die dauer-Entzündungen mit aus.
der Artikel ist nicht ganz fertiggestellt, es fehlt ja eigentlich „das Ende“ sowie das kritische Überarbeiten (=kürzen und innere Logik stärken), ich musste das möglichsst schnell als Vorarbeit für ein Interview machen und hab mit dem Artikel meine Gedanken und mein Wissen zu dem Thema geordnet.