Erhöhter BMI deutlichen Einfluss auf Lebensalter

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26/03/09,10:14, Elsevier 

Übergewicht kann Leben drastisch verkürzen

Außerhalb eines normalen Body Mass Index (BMI) von 22,5 bis 25 kg/m2 ist der BMI ein strenger Prädiktor der Mortalität, so das Ergebnis einer im Lancet veröffentlichten Metaanalyse von Wissenschaftlern der Universität Oxford.

Mit der Untersuchung von 57 Langzeitstudien mit annähernd 900.000 Patienten ist diese Analyse mit bis zu 25-jährigen Nachbeobachtungszeiträumen die größte ihrer Art.

Bei beiden Geschlechtern war die Mortalität bei einem BMI von 22,5 bis 25 kg/m2 am geringsten. Oberhalb dieses Bereichs ergaben sich positive Assoziationen für verschiedene Todesursachen. Die Risiken des Übergewichts und die des Rauchens wirkten dabei additiv. Pro 5 kg/m2 höherem BMI stieg das Sterberisiko um 30 Prozent. Pro 5 kg/m2 Zunahme des BMI stieg das Risiko wegen vaskulären Ursachen zu sterben um zusätzliche 40 Prozent, wegen diabetischen, Nieren- und Lebererkrankungen um zusätzlich 60 bis 120 Prozent und an Krebs zu sterben um weitere zehn Prozent.

Demnach verkürzt ein BMI von 30 bis 35 die Lebenszeit um zwei bis vier Jahre, ein BMI von 40 bis 45 kostet acht bis zehn Lebensjahre.

Allerdings weisen auch Menschen mit BMI-Werten unterhalb der Norm eine geringere Lebenserwartung auf. Dies führen die Studienautoren auf die Folgen der mit dem Rauchen in Verbindung stehenden Erkrankungen wie chronisch-obstruktive Lungenerkrankung zurück, die eher auszehrend wirken. Vollständig geklärt ist dieses Ergebnis jedoch nicht.

(Quelle: Prospective Studies Collaboration: Body-mass index and cause-specific mortality in 900 000 adults: Collaborative analyses of 57 prospective studies. The Lancet 2009; doi:10.1016/S0140-6736(09)60318-4)

übernommen von www.univadis.at (c) Elsevier am 27.3.09

Dr.med. Helmut B Retzek
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