reverser Warburg-Stoffwechsel ist eine Umkehr des üblichen Krebs-Stoffwechsels. Sobald Krebszellen diesen Phänotypus haben, sind sie besonders aggressiv.

Warburg – Stoffwechsel
- Krebszellen haben keine anständige Verbrennung mehr von Fett und Glukose in den Mitochondrien,
- der Zucker wird nur noch im Zytoplasma zu Milchsäure vergoren,
- die Milchsäure als Abfallprodukt wird über Säurepumpen in das Umgebende Gewebe gepumpt,
- die Milchsäure führt im “Tumor-Environment” zur drastischen Übersäuerung was dann
- den Tumor erst richtig aggressiv macht
- Metastasierungswillig macht (EMT)
- Bestrahlungs-resistent, Chemoresistent macht
- das Immunsystem ausbremst
das nennt man den Warburg – Stoffwechsel, von der Schulmedizin geflissentlich ignoriert ist dies der Haupt-Ansatz-Punkt der integrativen Tumor-Zusatz-Therapien.
So richtig gut kann man sich darüber im Buch von Travis Christofferson informieren, das Buch ist sensationell und sollte von jedem ernsthaften Krebs-Therapeuten gelesen werden!
- Christofferson, Travis (Autor)
- Therapeutische Strategien sind dabei zB DCA um den Vergärungs-Stoffwechsel abzublockieren (siehe auch Michelakis 2013) – DCA ist der neue Studien-Hit, da momentan zahlreiche Studien damit erscheinen,
- DHEA um die Mitochondrien zu reaktivieren,
- HCA/ALA um Fettstoffwechsel zu blockieren,
ganz neu: reverser Warburg-Stoffwechsel
leider ist der Tumor ein Meister der Adaption!

Bei jeder Zellteilung verändert sich das Genom der Tochterzellen im Verhältnis zur Krebs-Mutterzelle und so kann sich der Krebs sukzessive neu den Gegebenheiten anpassen.
Reverser Warburg bedeutet, dass die Mitochondrien der Krebszellen überaktiv sind – genau das Gegenteil vom Warburg-Stoffwechsel,
ganz viele freie Radikale erzeugen, diese werden an die Tumor-Umgebung abgegeben und steuern und versklaven die Tumor-Bindegewebszellen.
Die Tumor-Bindegewebs-Zellen (Stroma-Zellen) müssen nun für den Tumor ganz viel Milchsäure-Gärung durchführen
der Tumor schaufelt die extra Milchsäure als leicht verdauliche Nahrung in seine Zellen rein und verbrennt sie eifrig in seinen hochaktivierten Mitochondrien.
Leider noch ziemlich unbekannt (–> Wikipedia), gibt auch erst einige Studien (150 zum jetzigen Zeitpunkt) dazu
Diese Tumore sind leider viel aggressiver als die normalen “Warburg-Tumore”, unsere normalen Warburg-Strategien funktionieren nicht sonderlich und der Hauptansatzpunkt zur Therapie der reversen Warburg-Tumore sind Antioxidantien um die Stroma-Zellen aus ihrer Versklavung zu befreien.
Bis zu einem 1/3 der Tumore bedienen sich dieses Stoffwechsels.
Prosta-Krebs – Chemo aktiviert reversen Warburg-Stoffwechsel
in einer ganz neuen Studie kann gezeigt werden, dass die übliche Docetaxel Chemo bei hormontherapie-resistenten Prostata-Krebs die Zellen in den reversen Warburg zwingt und sie damit sowohl Chemo- als auch Strahlen-resistent macht sowie viel aggressiver als vor der Chemotherapie (Studie 2016).
Daher sollte diese Chemotherapie erst last-line – nach einer zB PMSA-Lu177 – Therapie erfolgen, weil ich sonst alle weiteren potentiellen Antikrebs-Massnahmen aushebeln kann.