StartForschungCorona: Antikörperwert vielleicht fragliche Aussage über Impfschutz, Indomethacin als Fiebersenker super

Corona: Antikörperwert vielleicht fragliche Aussage über Impfschutz, Indomethacin als Fiebersenker super

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Studie der Uni Innsbruck dreht wieder alles um, was wir bisher gelernt, geglaubt und an die Patienten erklärt haben: bei schweren Verläufen ist tendenziell eher hoher Antikörper-Titer, bei milden Verläufen im Vergleich niedriger Antikörper-Titer und hohe T-Zell-Immunität vorhanden. Ob dies etwas über den Antikörper-Schutz der Impfung aussagt, ist jedoch absolut fraglich.

die neue Studie stellt wiedermal einiges in Frage

wie schon öfters in dieser Pandemie wird alles, was wir “sicher gewusst haben” durch anderslautende Fakten in frage gestellt.

In der Studie des  Hygiene-Instituts der Univ. Innsbruck wird gezeigt

  • dass Patienten mit schlechtem Verlauf (Intensivabteilung) höhere Antikörper vorhanden waren, gleichzeitig auch hoher Spiegel von Komplement-Faktor C3a und C5a
        • diese Gerinnungsfaktoren heissen auch Anaphylatoxine weil sie bei “schockartiger Aktiverung des viralen und bakteriellen Abwehrsystems” frei werden
  • dass Patienten mit milderem Verlauf (Normal-Station) niedrigere Antikörper aber mehr T-Zell-Immunität CD8+ (zytotoxische T-Zellen, auch Killer-Zellen) vorhanden waren.
  • O-Ton: …. in addition, our data indicates that high SARS-CoV-2 antibody titers are associated with severe disease progression.

das waren sicherlich alles ungeimpfte Patienten. Aufgrund des “stadienhaften Ablaufes der Covid-Erkrankung” wissen wir, dass im Spital die Phase der Virus-Infektion ja schon vorbei ist (desswegen wirken dort die Virostatika wie Redemsivir oder Ivermectin kaum mehr), dort wird das Bild von der entzündlichen Reaktion bestimmt, die natürlich mit der Reaktivität des Immunsystems korreliert, desswegen ist hier der therapeutische Haupt-Ansatz Cortison gegen den Zytokin-Sturm und Blutverdünnung gegen die Mikrothrombosen.

Die Studie sagt also nichts über die Impfung aus aber über die individuelle Reaktion des Immunsystems: einer produziert AK, der andere T-Zellen. Den modulierenden Faktor kennen wir noch nicht.

 

Trotzdem, könnte dies relevant sein hinsichtlich der Impfung?

eventuell schon, wir sehen ja individuell extrem unterschiedlichstes Ansprechen der Antikörper-Produktion auf die Impfung, von 100 AU bis 45.000 AU. Vielleicht entspricht das auch den in der Studie …..

Aktuelle Denk-Regel derzeit:  “vollständige 2fache Impfung schützt natürlich nicht gegen Infektion, jedermann weiss ja dass für eine Grundimmunisierung immer 3 Impfungen notwendig sind” (sagte mir mein Freund “der Hausarzt” gestern).

Klar ist jedenfalls, dass 2 Impfungen den Fallverlauf super beeinflussen, in den Intensivabteilungen liegen praktisch nur ungeimpfte rum und erst die 3fach Geimpften sind Infekt-geschützt, was ja irgendwie – tw – im Widerspruch mit der Innsbrucker Studie sein könnte.

Nein – überhaupt nicht. Die Innsbrucker Studie zeigt nur die individuelle Reaktivität des Immunsystems im Erkrankungsfall an, ist dies mehr TH1 oder TH2 oder TH4 oder TH17 getriggert (das sind die jeweiligen Helfer-Zellen die entsprechende Interleukine 1, 4 oder 17 ausschütten). 

Aber – man kann aus allem was lernen – diese Widersprüche werden sich mit Sicherheit in den nächsten Monaten auflösen und aufklären. Derzeit bin ich jedenfalls “verwirrt” dass unser Antikörper-Konzept hier beim Corona in der Praxis nicht so stimmig ist.

 

trotzdem, ich war mir soooo sicher und fühlte mich sooo geschützt

hatte ich nach der Moderna-Impfung im Jän 21 sehr hohe Antikörper von 6500 und hab jetzt Ende November noch 1000 AU bzw. 160 BAU und fühlte mich total geschützt. Heisst das jetzt, dass ich im Erkrankungsfall v.a. mit Antikörper und nicht mit T-Zellen reagiere? Mit meinem Übergewicht, Blutdruck und Zucker bin ich doch der perfekte Risiko-Patient?!

seit Wochen stört mich …

dass wir keine ordentlichen Infos bekommen: bis zu welchem Impftiter ist man halbwegs geschützt.

Mein Spruch in den letzten Tagen war oft: “das könnte man in einem Tag klären in dem man 10 Schwerpunkt-Krankenhäuser anrufe und bei den stationären Impfdurchbruchs-Corona-Erkrankten den Aufnahme-Corona-AK-Titer abfrage”. Mit 200 derartigen Messungen hätte man eine statistisch valide Information und wüsste mit hoher Wahrscheinlichkeit ab welchem Titer man sich erneut ansteckt. 

Ist ja wie beim Vitamin D – wo man ziemlich genau sagen kann ab welchem Blut-Wert man nicht mehr geschützt wird:

(c) https://vdmeta.com/ – grosse Website mit Meta-Analyse von > 140 Studien zum Thema Corona-Virus und VitD  – der von Prof. Michael Holick empfohlene Wert von 60ng/ml zeigt sich als perfekter Schutz. Man erreicht dies mit 70 x kg Körpergewicht = IE Tagesdosis VitD

Wüssten wir den Cutoff-Wert der Antikörper So könnte man doch viel rationaler nachboostern als einfach eine “Zeit festzulegen”.

zB sehen wir Leute, die 8 Monate nach durchgemachtem Corona höhere Antikörper-Titer haben wir vor einem halben Jahr, sie müssen aber unbedingt impfen um die 2g-Regel nicht zu verlieren. Auch wenn die Impfnebenwirkungen im Verhältnis selten sind – wozu was riskieren wenn man eh gut geschützt ist. 

oder wir sehen das Gegenteil: Leute nach durchgemachter vollständiger Impfung die kaum Antikörper aufbauen konnten. Das variiert enorm unter den Patienten. Vielleicht haben die aber hohe T-Zellen? Wer weiss das schon, wen würde sowas überhaupt interessieren?

Wenn man wissenschaftsbasierte Therapien macht, ist doch sowas relevant?!

 

Wichtig ist jedenfalls der Hinweis aus der Innsbrucker Studie mit dem überaktivem Komplement-System und die Anaphylatoxine.

Beim Nachlesen über “Anaphylatoxine” sehen wir dass C3a und C5a stark Einfluss auf Blutgefässe und die Gerinnung nehmen, genau der Schwerpunkt der Covid-Schäden in der entzündlichen schweren Phase! D.h. vielleicht sind es gerade die Anaphylatoxine, die so schädigen?

Also gehen wir dieser Anaphylatoxin-Spur nach

Anaphylatoxine C3a und C5a

leider hab ich bei einer Kurzen Recherche in der Pubmed keine Medikamente gefunden, welche die überschiessende Wirkung von Anaphylatoxinen hemmen könnte.

In einem alten Buch von 1998 hab ich folgenden Text gefunden, vielleicht hilft das irgendeinem Intensivmediziner, desswegen kopiere ich ihn hier rein

Infusion of prednisoloneindomethacin, or complement receptors is one method to prevent complement activation. Surface modification of liposome-encapsulated hemoglobin with polyethyleneglycol (PEG) is another way [8,55] to prevent access of plasma proteins including complement. The effectiveness of PEG in improving blood rheology was reported by the groups at Waseda and Terumo, and effectiveness in the reduction of complement activation was reported by the Naval Research group at the 7th ISBS.

Microvascular Responses to Hemodilution with Hb-Vesicles: Importance of Resistance Arteries and Mechanisms of Vasoconstriction – Sakai, … M. Intaglietta, in Blood Substitutes, Present and Future Perspectives, 1998

OK, da wird Prednisolon und Indomethacin als Therapeutikum gegen überschiessende Anaphylatoxine zitiert.

 

Prednisolon ist Standard-Therapie für inflammatorische Stadium

das hat sich also schon bewährt. Prednisolon ist übrigens von den Prof. Pierre Kory und Prof. Paul Malik im März 2020 in die Covid-Behandlung eingeführt worden. Beide Ärzte haben mehrfache Fachbücher über Intensivmedizin geschrieben und haben zusammen 2000 Pubmed-Publikationen, waren einmal “arriviert”.  Danach wurden sie verrückt, jetzt kennt man sie nur noch als Pferdewurm-Doktoren.

Schauen wir uns das nächste Mittel in der Pubmed an … Indomethacin als Mittel gegen Anaphylatoxine? Das müsste man dann ja auch in Studien nachvollziehen können

 

Indomethacin bringt was für den Verlauf

tatsächlich finden wir einige Studien zu Indomethacin bei COVID-19. Hier gibt es auch eine randomisierte Studie für milde bis mittelschwer erkrankte Spitals-Patienten Indomethacin vs. Paracetamol. Im Indomethacin-Arm keine Verschlechterung der Atemsituation aufgetreten ist, im Paracetamol-Arm der Studie bei immerhin 20% der Patienten 

 

Indomethacin bei Post-Covid Kopfschmerzen

da gibts eine klinische retrospektive Studie mit Indomethacin bei Kopfschmerzen während der Covid-Infektion mit relative gutem Ergebnis.

 

Indomethacin klinisch deutlich bewährt

die Inder hatten ja bis zum Einsatz des von Kory/Malik beworbenen Pferdemittel in der Prophylaxe und Frühphase angewendet die schwersten Verläufe mit der Delta-Variante. Hier kommt also viel klinisches Wissen aus der Praxis.

aus der Studie “Indomethacin bei Covid in 2 Medizinsichen Zentren”

In dieser Indischen Studie wurde Paracetamol vs. Indomethacin verglichen, jeweils 72 Patienten in 2 Zentren, die Patienten waren leicht bis mittelschwer erkrankt. Im Paracetamol-Arm benötigten 28 Patienten Sauerstoff, im Indomethacin Arm kein einziger. Bei einer Extra-Gruppe von schwer Erkrankten konnten alle mit der Gabe von Indomethacin alle Patienten die Intubation vermeiden.

 

dieser Virus ist enigmatisch

für jemanden so forschungs- und wissenschafts-orientiertem wie mich ist die aktuelle Pandemie einfach fantastisch: wir bekommen so unglaublich viel Einsichten in die Natur viraler Erkrankungen, viele neue Behandlungs-Strategien und Medikamente die wir auch bei anderen chronisch viralen Erkrankungen nutzbringen einsetzen können, dass ich mich richtig stimuliert fühle!

  • Ivermectin: Breitspektrum-Antivirales Mittel, auch gegen EBV, CMV, Dengue ….. – wird momentan natürlich verfolgt, weil eine grosse Pharmafirma im Februar einen Clone mit ähnlicher Wirkung auf den Markt bringt und diesen Markt entsprechend aufbereiten muss (Ivermectin wird aber in Japan, Brasilien, Indien, Mexiko erfolgreich in den frühen Stadien der Erkrankung eingesetzt). 
  • Schwarzkümmel-Samen und Öl: hat schon AIDS geheilt (ich arbeite mich durch entsprechende Studien durch, das ist kein Hoax, hier gibts tatsächlich mehrere studien) und eine unwidersprechbare Doppelblind-randomisiert-plazeobokontrollierte-Multicenter-Studie beim Coronavirus – ist auch mit eines der besten Hustenmittel bei COVID
  • Fluvoxamin: dieses Antidepressivum hat ungeahnte Effekte bei chron. Entzündungen v.a. im Hirn, bei MS, möglicherweise toll für CFS/ME, Brainfag, bei Neuroborreliose usw usf, wird beim Coronavirus erfolgreich im späteren Stadium, der entzündlichen Phase eingesetzt. 
  • Indomethacin: anti-inflammatorisch und antiviral, im Kommentar weiter unten auch gegen Husten und Thorax-brennen bewährt berichtet.

das alles wird sich noch vertiefen und verbreitern – wenn wir Covid im Griff haben, haben wir viele andere (chron) Erkrankungen auch viel besser im Griff.

 

was könnte ev. eine Lösung sein?

die intradermale Impfung mit dem Ganzvirus-Impfstoff.

Bei der intradermalen Vaccination – ein wissenschaftlich völlig geklärtes Impf-Verfahren wird nicht in den Muskel gespritzt sondern in die Haut – intradermal.

Dort sitzen nämlich die dendritischen Langerhans-Zellen – die Meisterzellen des Immunsystems – und reagieren durch diese Applikations-Weise ca 1000x so stark wie bei der Intramuskulären Impfung und ganz besonders stark durch Stimulation der T-zellulären Abwehr.

 

Mit der Intradermalen Impfung erhöht sich die Immunität um den Faktor 1000 im Vergleich zur normalen Impfung (bei weniger Nebenwirkungen!!!) und es kommt v.a. zur Anregung der T-Zell-Immunität, während bei der Muskel-Impfung v.a. die Antikörper-Produktion angeregt wird. Wird im verlinkten TED-Talk genau dokumentiert, wir warten seit vielen vielen Jahren auf das im TED-Talk aufgezeigte “Nano-Patch”

Müsste ev. auch mit dem mRNA Impfstoff funktionieren??

Ich hab dieses an sich wunderbare Impfkonzept vor ca 10 Jahren aufgegeben, nachdem ich von einer für Ärzte lebenswichtigen Institution desswegen “genau beobachtet” und in mehreren “internen Warnanrufen” bedroht worden bin. 

 

3 Kommentare

  1. https://jamanetwork.com/journals/jama/fullarticle/2786096

    Diese Studie ergab, dass eine dritte BNT162b2-Dosis bei Erwachsenen ab 60 Jahren mit signifikant erhöhten IgG-Titern nach 10 bis 19 Tagen ohne schwerwiegende unerwünschte Ereignisse einherging.
    Eine dritte Dosis des SARS-CoV-2-mRNA-1273-Impfstoffs (Moderna) induzierte bei 49 % der Nierentransplantatempfänger, die nach 2 Impfdosen nicht ansprachen, eine Seropositivität, 3 obwohl diese Beobachtung nicht auf ältere Erwachsene übertragbar ist.
    In einer Studie aus Israel unter 1 137 804 Erwachsenen ab 60 Jahren, die 5 oder mehr Monate zuvor 2 Dosen BNT162b2 erhalten hatten, war eine dritte Dosis mit niedrigeren Raten bestätigter SARS-CoV-2-Infektionen und schwerer Erkrankungen verbunden. 4 Diese Studie ergänzt die klinischen Daten zum Ansprechen auf eine dritte Dosis bei Erwachsenen ab 60 Jahren um serologische Daten.

  2. Dem letzten Absatz nach könnten hohe AK-Titer einfach durch eine Fehlapplikation der Impfung in die Dermis entstanden sein. Interessant.

    Ich glaube, dass hohe BAU sehr wohl schützen. Insbesondere, wenn kritische Kranke hohe bAUs haben, dann “brauchen” sie die wohl. Aber es ist ja bekannt, dass die Covid-Sterbenden gar kein virales load mehr haben, weil die AK das Virus und die infizierten Zellen abgefangen haben.

    Ich vermute, dass hohe IgA-AK vor der Infektion schützen. IgG würden ja erst virusinfizierte Zellen clearen, aber eigentlich wollen wir dieses Virus doch schon auf der und nicht erst in der Schleimhaut erwischen. Hohe bAUs dürften ein Surrogatparameter für hohe IgA sein.

    Ich jedenfalls halte mich und meine Patienten bei über 900 bAU. Wir haben eine Menge Neutralisationstests über das Labor machen lassen, und ab unter 700 bAU ist dort regelmäßig nur noch eine eingeschränkte Bindung nachweisbar.

    Die T-Cellspots, die wir wegen der Kosten von 160€ selten gemacht haben, zeigen das gleiche. Gerade nach durchgemachtem Covid sind 1 Jahr später kaum mehr bAU NOCH reaktive T-Zellen nachweisbar, und entsprechend habe ich mehrere Patienten, die bereits mehrfach Covid hatten.

    Eine dieser Patientinnen hat – niemals geimpft – just nach ihrer 2. Covid-Infektion in geschwollenen Lymphknoten ein hochmalignes B-Zell-Lymphom entwickelt. Jetzt kann das Zufall sein, 22 Jahre ist die Dame alt, und damit für ein Non-Hodkin zu jung m.E.n. – möglicherweise ist also die Immun-Überstimulation durch dieses Virus ein noch vielfältigeres Problem.

    Wir boostern deshalb keine Patienten mit sehr hohen AK-Titer, aber wie gesagt, 1000 bAU sollten es schon sein.

    P.S.: Ich bin großer Fan von Indomethacin, setze das seit März 2020 erfolgreich gegen Covid ein, hilft gut gegen bronchiales Brennen und Husten

    • wahnsinnig wertvoller und wichtiger Beitrag, vielen herzlichen Dank, wir können alle nur davon profitieren!
      dass die Impfung Effekte hat ist ja augenscheinlich (wir ignorieren hier und jetzt aber die potentiellen NW weil man das einfach so tut). Die Studie zeigt jedenfalls was interessantes auf, irgendwie müssten wir es schaffen den T-Zell-Effekt zu maximieren und die Komplement-Faktoren C3a und C5a zu minimieren.

      1000 bAU das sehe ich nie, ich hab in meinem Labor die AU (arbitrary units) und die bAU (binding units nach WHO) – die sind fast 1:10 unterschiedlich. AU oft hoch bis 10.000 oder mehr, aber bAU selten über wenige hundert?!

      Danke für die Bestätigung zum Indomethacin – hätte ich das nur schon früher gewusst!

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