durch meine Kollegen Dr. Walter Wührer aus Salzburg bin ich auf das Analysetool BREAST-PREDICT aufmerksam gemacht worden, mit dem man die Behandlungsoptionen nach kurativer Brustkrebs-OP ohne Metastasen gemäss der modernsten Wissenschaft evaluieren kann.
Es wird im Tool – welches sich an Patienten richtet – empfohlen diese Evaluierung zusammen mit dem Arzt zu machen.
Im Grunde handelt es sich hier um eine AI die ein “Tumor-Board” in der onkologischen Fachabteilung nachbildet und sich an modernen Studien orientiert (s.u.).
für Interessierte – nichtonkologische – Ärzte ist dies sicher hilfreich, da sie den verängstigten und hilfesuchenden Patienten damit wissenschaftlich korrekte Auskunft über die optimale post-OP Weiterbehandlung geben können. Häufig werden wir Praktischen Ärzte ja als Auskunftspersonen von den Patienten aufgesucht und wollen auch gerne Auskunft und Hilfestellung geben, können aber nicht weil wir nicht die Ausbildung und Tools haben.
Was ist Breast.Predict?
Predict ist ein Tool, das hilft, die besten Behandlungsoptionen nach einer Brustkrebsoperation zu identifizieren.
Es zeigt, welche Therapien die Überlebenschancen verbessern können.
Nach Eingabe der Patientendaten und spezifischen Krebsinformationen berechnet Predict, wie sich unterschiedliche Behandlungen auf die Überlebensrate bis zu 15 Jahre nach der Diagnose auswirken können. Diese Vorhersagen basieren auf Daten ähnlicher Patientinnen aus der Vergangenheit.
Wichtig: Jede Behandlung bringt auch Nebenwirkungen mit sich, die in die Entscheidung einfließen sollten.
Wer kann Predict nutzen?
Das Tool ist für Frauen gedacht, die eine Operation wegen früh invasivem Brustkrebs hinter sich haben und Informationen über mögliche Zusatztherapien suchen.
Predict eignet sich nicht für Frauen mit bilateralem (beidseitigem) Brustkrebs oder einer Metastasierung zum Zeitpunkt der Diagnose. Es ist ebenfalls nicht für Patientinnen mit ausschließlich nicht-invasivem Brustkrebs, wie duktalem oder lobulärem Carcinoma in situ, gedacht.
Chemotherapie-Nutzen in Predict basiert auf Daten der Early Breast Cancer Trialist Collaborative Group. Ähnliche Vorteile gelten für neoadjuvante Chemotherapie. Aktuell umfasst das Tool nicht alle existierenden Therapien, aber wir arbeiten daran, weitere Optionen zu integrieren. Bis dahin sollten sich Patientinnen von ihren Ärzten umfassend beraten lassen.
Predict erhebt nur bestimmte Informationen über den Krebs. Eingaben wie die Art der Operation (z. B. Mastektomie oder Lumpektomie) oder Lebensstilfaktoren wie Rauchen und Bewegung werden nicht abgefragt, obwohl sie das Überleben beeinflussen können. Der Fokus liegt auf Daten, zu denen es ausreichende Studien gibt, um den Einfluss auf die Überlebensraten zu berechnen.
Wie funktioniert Predict?
Die Vorhersagen basieren auf wissenschaftlichen Studien zur Wirksamkeit von Brustkrebsbehandlungen. Durch die Analyse der Ergebnisse von Tausenden Patientinnen wissen wir, dass der Behandlungserfolg von Faktoren wie Tumorgröße, Lymphknotenbefall und spezifischen Biomarkern (wie Östrogenrezeptor, HER2 und KI67) abhängt. Predict nutzt diese Daten, um die zu erwartenden Überlebensraten und den potenziellen Nutzen von Behandlungen zu berechnen.
Das Modell wurde anhand von Daten von über 5000 Brustkrebspatientinnen entwickelt und mit weiteren 23.000 Patientendaten weltweit validiert, um möglichst genaue Schätzungen zu liefern. Predict gibt jedoch keine individuellen Prognosen ab, sondern zeigt durchschnittliche Überlebensraten ähnlicher Patientinnen in der Vergangenheit.
Weitere technische Details zur Entwicklung und Validierung von Predict finden Sie im technischen Abschnitt.
Wer steht hinter Predict?
Predict wurde in einem Gemeinschaftsprojekt zwischen der Cambridge Breast Unit, der Onkologie der Universität Cambridge und dem britischen Eastern Cancer Information and Registration Centre (heute Teil des National Cancer Registration and Analysis Service) entwickelt. Es wurde von Pfizer Limited unterstützt, ohne Einflussnahme auf das Modell. Die Website wurde vom Winton Centre for Risk & Evidence Communication der Universität Cambridge erstellt, das von der David and Claudia Harding Foundation und der Winton Charitable Foundation finanziert wird.
Predict wird vom American Joint Committee on Cancer empfohlen.
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