StartForschungBirkenzucker hemmt Krebs - nicht nur Zucker-Ersatzstoff für kohlenhydradreduzierte Krebsernährung

Birkenzucker hemmt Krebs – nicht nur Zucker-Ersatzstoff für kohlenhydradreduzierte Krebsernährung

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Xylitol = Birkenzucker als Zucker-Ersatzstoff in der Krebsernährung ist nicht nur eine Ernährungshilfe sondern tatsächlich direkt krebshemmend und damit eine Behandlungshilfe!

 

Krebsernährung ist zuckerarme Ernährung – stört denn der Ersatzucker “Xylitol” (Birkenzucker)?

Ernährung bei Krebserkrankungen ist ein für mich z.T. noch ungeklärtes Problem.  Aktueller Trend ist ketogene Ernährung bzw. massiv kohlenhydratreduzierte fettbasierte Ernährung.

 

Coy – die neue Antikrebs-Diät

Der Trend wurde bei uns im deutschsprachigen Raum von Dr. Johannes Coy eingeleitet, der mit seiner Entdeckung des TKTL1 – Proteins zeigen konnte, dass der Krebs einen besonderen, eigenständigen “Warburg-Stoffwechsel” (Zuckervergärung) einschaltet.

Dr. Coy hat uns in Seminaren zahlreiche Studien zeigen können, die seinen Ansatz beweisen: Reduktion der Rückfälle bei Darmkrebs unter “Coy-Ernährung” während der Chempo/Bestrahlung auf ein 1/4.

Erstmalige Heilung von Pankreas-Karzinomen durch Kombination von Chemo mit Coy-Ernährung: “die Professoren von Köln, Freiburg und Tübingen stellen sich an um gemeinsame Studien zu machen, jeder will der erste sein der 20 langzeitremissionen bei Pankreas-Karzinomen publiziert”.

Optimal versorgen kann man sich mit Produkten für die Ketogene Ernährung beim Shop der Firma Tarvalin – diese gehört Dr. Coy  – ich selber würde jede Chemo nur unter einsatz von Coys Ketodrink machen! In BRD von der Krankenkasse bezahlt bei uns in Ö nicht mal erhältlich – nur übers Internet. Wir haben einige Zeit lang einige Ketodrinks für unsere Patienten vorrätig gehalten, es ist uns aber zu aufwändig und finanziell verlustanfällig das zu machen. Bitte besorgen sie sich die Ketodrinks bei Tarvalin.

In dem Zusammenhang bitte auch meine Seite “FASTEN” bei Krebs anschauen, dort ist eine toller TV-Reportage verlinkt.

 

Travis Christofferson – Paradigmenwandel in der Krebsmedizin

Travis ist ein junger Wissenschaftler der sich mit der Entwicklung der Wissenschaft in den letzten 100 Jarhren zur Krebsbehandlung auseinandergesetzt hat. 

In seinem Meilensteinbuch beschreibt er, dass der gesamte genetische oder Kinase-Inhibitor- Ansatz – genauso wie die Chemotherapie an sich gescheitert ist und nur geringen Benefit für die Patienten bringt.

Travis subsummiert die Forschungen von Dr. Peterson und Dr. Heinrich, welche die bahnbrechenden Arbeiten aus den 30er Jahren des Doppel-Nobelpreisträgers Otto Warburg fortgesetzt haben und darauf hinweisen, dass Krebs zu allererst eine Stoffwechselstörung von Zellen darstellt, welche einen pervertierten rein Zuckervergärenden Stoffwechsel einnehmen.

Diese Stoffwechselstörung ist ALLEN Krebszellen gemeinsam und therapien die darauf ansetzen haben die höchste Erfolgsaussicht. 

Das Buch ist für alle Krebs-Interessierte Pflicht, einfach Spitze. Übrigens kommt Travis heuer Ende Oktober nach Baden Baden zur DGO-Konferenz 2018 bei den Medizinischen Wochen, genauso wie Dr. Ho, die Erfinderin von 3Bromopyruvat

 

Krebszellen brauchen Zucker – Patienten brauchen Fett

auf den Arbeiten von Coy und Peterson aufbauend ist das Buch von Prof. Ulrike Kämmerer

sicher ein wichtiger Beitrag

 

Nun meine Frage: ist der Zucker-Ersatzstoff “Birkenzucker” gut oder schlecht für die Krebstherapie?

dazu ein Blick in die Pubmed bringt erstaunliches zum Vorschein:  

Xylose = Xylitol = Birkenzucker ist sogar sehr positiv in der Krebstherapie, da dieser besondere Zuckerersatzstoff Krebszellen zum absterben bringt und sie auch aushungert! Fantastisch!

 

Plattenepithelkarzinom im Mund

ausgesprochen schwer zu behandelnder Tumor (für Kollegen: Nit-Ac C3). Neue Studie zeigt, dass Xylitol auf den Glycolytischen Stoffwechsel der Krebszellen aber nicht gesunder Zellen hemmend wirkt und das Wachstum der Krebszellen signifikant verlangsamt! Studie 2017 

siehe auch andere Optionen die ich für –> Plattenepithelkarzinom rausgefunden habe.

 

Azetaldehyd-Produktion im Mund durch Bakterien wird durch Birkenzucker um 90% gehemmt

Xylitol ist super für Mundflora, hemmt die bösen bakterien und deren noch bösere StW – Produkte. Studie 2015

 

Im Labor hemmt Xylitol Lungenkrebs

nur eine Zellkulturstudie, keine in vivo studie: das Wachstum von Lungenkrebszellen wurde gehemmt, es wurde auch Apoptose ausgelöst. Nicht in gesunden zellen, ist spezifisch für Krebszellen. Studie 2015

 

 

usw usf – ich hab ja oben den Link reinkopiert um selber nachzusehen. 

 

3 Kommentare

  1. Hallo Herr Dr. Retzek,
    wieder wie immer ein super Artikel. Da wir die Erfahrung gemacht haben, dass Xylit leider nicht sehr darmfreundlich ist, ist meine Frage an Sie, ob es Studien gibt, die besagen, dass Erythrit die gleiche Wirkung im Bezug auf Krebs besitzt?
    Vielen herzlichen Dank für Ihre Antwort
    Herzliche Grüße aus Bayern
    Sonja Miller

  2. Stichwort: reverse Warburg-Effekt

    Lieber Dr. Retzek,

    als selbst betroffener Patient mit Prostatakrebs beschäftige ich mich seit ca. 15 Jahren mit dem Thema Krebs. So bin ich vor Jahren auch auf die Theorien von Dr. Coy und das Buch von Fr. Prof. Kämmerer gestoßen.

    Angeregt durch das Buch von Frau Dr. Kämmerer und ihre Tätigkeit mit Brustkrebspatientinnen an der Universitätsklinik in Würzburg habe ich eine konsequente ketogene Diät begonnen, nicht nur eine Kohlenhydratreduktion. Zu dieser Zeit stieg mein PSA von 8 auf 25 ng/ml innerhalb ca. eines Jahres. Nach menschlichem Ermessen, wer weiß das schon genau, ist der Anstieg auf die ketogene Diät zurückzuführen.

    Schon damals, 2013, hat Dr. Jacob in einem onkologischen Magazin dem Buchtitel von Prof. Kämmerer widersprochen.
    Der Titel von Prof. Kämmerer: “Krebszellen lieben Zucker – Patienten brauchen Fett”
    Der Beitrag von Dr. Jacob dagegen: “Krebszellen mögen Zucker, aber noch mehr lieben sie Fett und tierisches Eiweiß”.
    Bitte hier nachlesen: https://www.thieme-connect.com/products/ejournals/html/10.1055/s-0032-1314699 Es gibt diesem Beitrag folgend noch einen Schriftwechsel zwischen Kämmerer und Jacob.

    Zwischenzeitlich, einige Jahre später, werden die Überlegungen von Dr. Jacob zusätzlich gestützt. Titel der folgenden Ausarbeitung: “The reverse Warburg effect is likely to be an Achilles’ heel of cancer that can be exploited for cancer therapy” https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5593685/

    Krebszellen lieben, je nach Bedarf alle Nährstoffe, auch Fette, Aminosäuren und insbesondere Ketonkörper. Chris Michalk, ein Biologe, hat in sich seinem Blog in verständlicher deutscher Sprache mit dem Thema auseinandergesetzt. Hier beginnt Teil I: https://edubily.de/2014/09/kein-krebs-i/

    Ich wünsche allen Patienten gute Gesundheit.

    Ihnen, lieber Dr. Retzek, danke ich erneut für Ihre öffentliche Arbeit. Sie sind im deutschsprachigen Raum der einzige Arzt, der in diesem Umfang zu vielen Themen Denkanstöße veröffentlicht. Ich selbst bin derzeit in recht erfolgreicher Remission und werde später darüber berichten. Stichwort “Metabloc”. Auch von Ihnen der Öffentlichkeit bekannt gemacht.

    Mit besten Grüßen
    Wolfgang Hoffmann, Berlin

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