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Alzheimer & Demenz

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Neuroprotektion und Neurodegeneration beschäftigen mich als Präventivmediziner intensiv: ist die Protektion Basis eines gesunden alterns und die Degeneration wohl das schrecklichste Altersleiden.

Ausserdem muss ich beruflich mein Hirn den ganzen Tag Vollgas benutzen und habe bereits eine Phase des Burnouts mit damals massiver Reduktion meiner kognitiven Fähigkeiten hinter mir. Die Studiendaten sind auf mehreren Seiten verteilt, wen die Thematik interessiert mag bitter über die Suchfunktion oder über die TAGs am Ende des Artikels alle zugeordneten Seiten anwählen.

Neuroprotektion: Schutz des Hirns und der Nerven vor Abbau

Neurodegeneration: Abbau und Degeneration des Hirn

 

AC ….. Acetylcholin

N ….. Neuron = Nervenzelle

Amyl ….. BetaAmyloid-Protein (Ablagerung)

TAU ….    phosphoryliertes TAU-Protein (Ablagerung)

 

 

Ursache der Neurodegeneration

1) genetisch

was vererbt ist, sind verminderte Schutzmechanismen innerhalb der Nervenzelle. Es gilt für die vererbten Demenzformen alles was ich hier weiter unten schreibe

2) Oxidativer Stress

Hauptursache der Neurodegeneration sind freie Radikale aus dem Oxidativen Stress (Studie 2014). Die Quelle der freien Radikale können vielfältig sein:

A) Metalle im Hirn abgelagert lösen Oxidativen Stress aus

vorallem Übergangsmetalle wie EISEN, KUPFER, .…. erzeugen über die Fenton-Reaktion Oxidativen Stress. Daher wollen wir in älteren Leuten keine hohen Spiegel von Eisen im Gewebe rumliegen haben.

EDTA-Infusionen, DMPS-Ausleitungen oder Aderlässe sind hier ein probates Mittel um Oxidativen Stress im Hirn von älteren zu vermindern.

Es ist in der Praxis eindrucksvoll, dass hohe Eisenspiegel von Arthritis angefangen bis zu vorzeitigen Insult, Infarkt und auch früher Alzheimer alles auslöst und eine Eisen-Entfernungs-Therapie drastische Verbesserungen auslösen kann!

Über die schlimmen Effekte von Metallen im Gewebe hab ich eine eigene Seite geschrieben: Metalle im Krebs

B) chronische Entzündungen führen immer zu oxidativem Stress

“Silent inflammation” ist das Schlagwort der AntiAging-Medizin: diese leise dahinätzende Entzündung arrodiert die Butgefässe und die Nerven sowie Organzellen.

Auslöser: Fehlernährung (Über-Eiweisung, falsches Verhältnis zwischen Omega 3 und Omega 6 Fettsäuren, Übersäuerung, zuwenig Entzündungshemmende Pflanzliche Nahrung, ….).

Zahnstatus !!!! Ich hab eine eigene Seite über Zähne und Demenz geschrieben, ganz wichtig!

Über Silent Inflammation hab ich eine eigene Seite geschrieben

Therapie könnte sein zB ALPHA H2+

 

3) Insulinresistenz & Diabetes ist assoziiert mit Alzheimer

 

Neurodegeneration wie genau?

Tau-Protein-Phosphorylierung

Mikrotubuli (c) Wikipedia

Tau-Proteine gehören zu den Transportproteinen. Die Nervenzelle produziert “Werkstoffe”, diese werden dann entlang der langen Nervenfaser (Axon) bis zu den Synapsen aktiv transportiert. Dabei hilft TAU mit.

Veränderte Produktionsbedingungen erzeugt ein “böses TAU” (phosphoryliertes TAU) welches sich verklumpt und im Axon ablagert und den Transport verhindert –> der Axon degeneriert, die Nervenzelle stirbt.

Hier im Wikipedia (c) Bild sieht man ein Schema eines Mikrotubulus sowie der Tauproteine

(c) Zwarck auf Wikipedia

 

 

 

Amyloide-Plaque-Ablagerungen

Beta-Amyloid-Protein-Degeneration: das Amyloid-Protein verklumpt und es lagern sich in der Nervenzelle als “Plaques” (=Klumpen)  ab, es bewirkt Degeneration des Zellkörpers.

Dadurch wird die normale Funktion der Nervenzelle gestört, der Nährstofftransport blockiert, die Nervenzelle degeneriert und stirbt schliesslich ab.

Die degenerierte Nervenzelle produziert weniger “Botenstoff” Acetylcholin (AC) – eh klar, die Produktionsbedingungen sind durch die ganzen Ablagerungen massiv beeinträchtigt.

Trittico kann es auflösen, Losartan als ACE-Rezeptor-Blocker die Ablagerung blockieren

 

Neuro-Inflammation

in der Praxis haben wir erlebt (und geheilt): Borreliose, Pilze, Parasiten

siehe Wermut-Wein

 

Mitochondriopathie

…..

 

Folge der Nervenzell-Degeneration

Abbau Hirnsubstanz

 

Schulmedizinische Strategien

derzeit wird nur der Botenstoff Acetylcholin an den Synapsen etwas länger wirksam gemacht. Wir haben derzeit KEINERLEI schulmedizinische Strategie, die auf die eigentlichen Ursachen der Demenz abzielen.

Schulmedizinische Strategien zielen derzeit nur auf eine “Erhöhung des Acetylcholins” ab, in dem dessen postsynaptischer Abbau blockiert wird: nachdem AC als synaptischer Botenstoff die Informationsübertragung zwischen den Nerven bewerkstelligt hat, wird es abgebaut. AC-Estherase-Inhibitoren verhindern nun diesen Abbau, der Botenstoff ist länger wirksam, daher haben wir eine verstärkte Stimulation an der Synapse.

Dass dies natürlich keinerlei echt kausale Therapie darstellt ist logisch, demgemäss hat man auf das Fortschreiten der Krankheit kaum Einfluss mit AC-Ansatz, man mildert temporär die Einbrüche die durch die Hirndegeneration stattfinden, indem man die verbliebenen Neuronen “dopt”.

Wir haben jedoch Forschungsgesichert einige Möglichkeiten die Ursachen der nervenzell-Degeneration zu beeinflussen. Allerdings finden diese Optionen keinerlei Verwendung im Klinischen Alltag.

 

Wieso werden die doch sehr umfangreichen Möglichkeiten an Prävention (und tw. auch Therapie) nicht verwendet?

Sie werden es leicht erraten: alle derzeitigen Forschungsgesicherten Therapie-Optionen betreffen Natursubstanzen, Nahrungsmittel-Extrakte oder Vitamine – also NICHT PATENTIERBARE SUBSTANZEN.

Daher: können sie nie und nimmer Eingang finden in den Schulmedizinischen Bereich, da unser System der Versicherungs-Wirtschaft ganz eng mit Pharma-Riesen verwoben ist: die Krankenkasse zahlt keine Vitamine usw., die Pharmafirmen investieren nichts in ein nichtpatentierbares Produkt. 

 

 

Therapeutische Möglichkeiten

Cannabinoide – v.a. CBD – ein “Gamechanger”

Tausende Studien zeigen dasselbe: Cannabinoide erhalten das Hirn! Übliches Problem – nicht patentierbare Natursubstanzen, desswegen versucht die EU das Zeugs wegzuhaben und etabliert verkaufsbeschränkungen.

CBD reduziert den Oxidativen STress im Alzheimer-Hirn wie auch die Entzündungs-Signal-Kaskade (2017) und kann die Gedächtnisregion im Hippocampus regenerieren (2019). Im Mausmodell kann man damit tatsächlich Alzheimer reversieren 

Am besten wirkt eine Mischung aus 2 Teilen CBD (Cannabidiol) und 1 Teil THC (Dronabinol), denn es gibt sowohl CB1-Rezeptoren wie CB2 Rezeptoren im Alzheimer-Hirn. (2019)

Erste zögerliche Menschen-Studien (wer soll die zahlen?)  zeigen jedenfalls super verträglichkeit, wenn man mit Patienten spricht ist die Wirksamkeit unbestritten –> siehe meine Seite über CBD.

 

Hormone: Progesteron und Pregnenolon

Siehe meine Seite über Progesteron, auch noch  Progesteron und Hirnverletzungen  und auch die 

 

Trittico (r) verbessert Alzheimer-Patienten

darüber hab ich eine eigene Seite verfasst, ich kann jetzt die Rückmeldungen von 2 Demenz-Patienten übersehen und bestätigen, dass diese gemäss aussage aller Beteiligten “besser beinander sind”.

 

ACE-Hemmer: Blutdruck-Medikamente als Anti-Alzheimer-Strategie?

ganz spannendes, neues Ergebnis einer Studie von 2012: ACE – Hemmer könnten erstes Medikamen sein, welches auch ursächlich an der Nerven-Entzündung und Nervendegeneration ansetzt. 

Die bisherigen Alzheimer-Medikamente sind nur kurzfristige Stimulatoren und Dopingmittel für die degenerierenden Nerven – es wird das “bisserl Acetylcholin” welches die degenierenden Nervenzellen noch produzieren länger wirksam gehalten. Temporär Hilfreich, verändert nichts am Verlauf der Krankheit.

Mittels Hemmung des Hormones Angiotensin kann ein teil der Neuro-Inflammation reduziert werden, also ein echt kausaler Eingriff in den Krankheitsverlauf.

 

Coenzym Q10 und Demenz

Im Mausmodell -30% Amyoloid-Plaques durch Q10 gabe, auch Verhaltensbesserung. Studie 2011, hier FulltextPDF

 

Alphaliponsäure & Demenz

Alphaliponsäure, einer natürlichen Vitaminähnlichen Substanz, welcher ich eine eigene Seite widme, wird wohl die Powersubstanz und Antiaging-Substanz des Jahres 2015 werden. Ein immer grösseres Ausmass an Studien zeigt, dass bei einer Vielzahl von “Degenerations-Erscheinungen” diese mit Alphaliponsäure verhindert oder auch Therapiert werden können.

Sport und Alphaliponsäure vermindern Demenz im Mäusemodell

Spezielle “Alzheimer-Mäuse”, die für Studien verwendet werden, wurden mit Sport und Alphaliponsäure oder Kombination beider behandelt. Im Vergleich zur unbehandelten “herumsitzenden” Kontrollgruppe hatten jene Mäuse welche mit Sport + ALA behandelt wurden deutlich weniger Abbau-Erscheinungen im Hirn und bessere Gedächtniswerte, auch besser als die Kontrollgruppe der “Sport” ODER nur mit ALA behandelten Mäuse, obwohl die “pathologischen Abeta-Proteine” trotzdem in den nervenzellen angereichert wurden!. Studie 2010, .… Taken together, these results suggest that the combination with ET and LA may contribute to protect the neuron injury induced by Abeta peptides and may be considered an effective therapeutic strategy for human subjects suffering from Alzheimer Disease...

 

B-Vitamine & Folsäure 

eine der neuen studien habe ich auf der Seite “Alters-Abbau” eingearbeitet.

 

 

Benfothiamin (VitB1) verbessert Alzheimer

bin aber drübergestolpert: 18 Monate lang 300mg Benfothiamin bei mild-moderate Alzheimer verbessert den Mental-Score der Patienten signifikant.

Das ist aussergewöhnlich und aufregend, denn bei den unbehandelten verschlechtert sich Alzheimer sehr deutlich! Studie 2016

 

 

 

Curcumin DRASTISCHE Effekte

  • Mit einer guten Zubereitung konnten Wissenschaftler eine Minderung der AMYLOIDE um -40% , der TAU-PROTEIN – Ablagerung um -50% im Tiermodell für Alzheimer erreichen! Studie 2011  Problem: wie bekomme ich Curcumin ins Hirn. Die Mäuse bekamen die reduzierte Curcumin-Variante “Tetrahydrocurcumin” in der geringen Dosis von 5mg/Maus. Allerdings konnten ABLAGERUNGEN nicht aufgelöst werden, sondern nur Neu-Ablagerungen verhindert werden.

 

Neuronutrition – Prävention von Demenz

  • Review aus 2010 mit Mechanismen der Neuroprotektion durch Ernährung bzw. Mikro-Nutrienten wie: Curcumin, Vitamin B6, Resveratrol, EGCG. Hier der komplette Artikeltext der frei zur Verfügung seht.

Ausserdem hier eine eigene Seite hier im Web die einige Studien hinsichtlich Demenz zitiert

https://ganzemedizin.at/alzheimer-ex/

Grüner Tee und Demenz

  • Grüner Tee-Extrakt über einige Monate im Mausmodel verbessert das Gedächtnis und VERMINDERT die Menge an ABGELAGERTEM AMYLOID

 

Melatonin

Review von 2009: Melatonin wirkt anti-apoptotisch im Hirn und schützt Nerven vor Degeneration.

 

Bio-Zitronen-Smoothie

fantastische Effekte der Flavenoide auf die Nerven

 

Kokos-Öl, Palm-Öl

Mittelkettige Fettsäuren erzeugen während der Verstoffwechslung KETOKÖRPER, diese dienen als eigene NERVEN-NAHRUNG und zeigen in der Praxis deutliche Verbesserungen bei Neurologischen Erkrankungen

Hierzu hab ich eine eigene Seite geschrieben: Kokosöl bei Alzheimer

 

2 Kommentare

  1. Hallo Herr Dr. Retzek,

    ich verirre mich eigentlich immer sehr gerne auf ihre Seite, um für mich wertvolle Anregungen zu
    entnehmen. Meine Mutter leidet an zunehmender Alzheimer Demenz und ich habe bereits einiges
    ausprobiert und einiges werde ich noch antesten. Ich gehe u.a. auch von einer Jodmangelsituation
    aus (Hypothyreose) und werde ab dem 19.02.18 die Lugollsche Lösung einsetzen.

    In einem beiläufigen Literaturhinweis kam die Bemerkung, dass es auch eine Demenz durch Jodmangel gebe,
    die nach Gaben von Jod reversibel sein soll. Haben sie in dieser Richtung etwas gehört oder selbst Erfahrungen
    gesammelt?

    Mit besten Grüßen

    Michael Krämer
    – Heilpraktiker –
    Immermannstraße 11
    41516 Grevenbroich

    • zu mir kam eine beginnende Demenz-Patientin (“ja, wieso bin ich eigentlich da? Ach Ja, Dingsda, ja dings, ja gut, nein dings – wo sind wir denn dings überhaupt?”) zur Kontrolle – drastisch gebessert mit Phos M – ich fragte sie was sie noch gemacht hätte, denn ich hätte so eine deutliche Besserung noch nie erlebt mit Homöopathie.

      Ihre Antwort war “Wermutwein aus der Apotheke, schon die Mutter hat immer gesagt, der entschleimt das Gehirn”. Und es sei ihr auch eingefallen, dass sie bereits einmal eine Phase des völligen Gedächtnisverlusts gehabt habe, die sie damals auch mit Wermutwein ausgeheilt hätte.
      Meine prompte Google Recherche zeigte mir dann, das Wermut ein Borrelien-Antibiotikum ist und – damals haben wir gerade mit unserem RAC/Polfilter-Test angefangen – unser Test zeigte dann 3 STellen im Hirn, die tatsächlich Borrelien-Resonant waren. Wir gaben ihr daher noch zusätzlich Karde und Zistrose (die gut testeten) und Tinidazol (und orales Progesteron) und sie kam 3 Monate später vollständig genesen – unfassbar.

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